Nachdem zuerst noch einige Unklarheiten im Bezug auf das Abkommen zwischen Microsoft und Sony bestanden, wurden diese nun teils ausgeräumt. So gilt das Abkommen für 10 Jahre und umfasst lediglich Call of Duty (CoD). Microsoft und Nintendo hatten bereits ein ähnliches Abkommen abgeschlossen, welches hingegen für alle Activision Blizzard-Spiele der nächsten 10 Jahre, einschließlich CoD, gilt. Dabei bestätigte Microsoft in den Gerichtsdokumenten, dass der kommende CoD-Teil für den Switch-Nachfolger erscheinen soll. Microsoft datiert das Erscheinen des Switch-Nachfolgers in diesem Zusammenhang auf 2024, sodass wir vermutlich mit einem baldigen Erscheinen rechnen können.
Da das Abkommen zwischen Microsoft und Sony nur für Call of Duty gilt, können Microsoft bei den anderen geplanten Titeln selber entscheiden, welche sie für PlayStation veröffentlichten. Dazu gehören unter anderem Diablo, Overwatch, Spyro, Crash Bandicoot, Tony Hawk, Guitar Hero, Protoype, Hexen und Warcraft. Gerüchte um eine Konsolen-Umsetzung von World of Warcraft stehen bereits länger im Raum.
Kari Perez (Leiterin der globalen Kommunikation bei Xbox) teilte mit, dass der Vertrag mit Sony sich zum Angebot des vergangenen Jahres unterscheidet. Das damalige Angebot von Microsoft beinhaltete, dass
„alle bestehenden Activision-Konsolentitel bis zum 31. Dezember 2027 auf Sony verbleiben, einschließlich zukünftiger Versionen der Call of Duty-Reihe oder anderer aktueller Activision-Reihen auf Sony“.
Exklusive CoD-Vorteile wie Skins, Vorab-Betas oder Marketing-Deals, welche Sony bisher nutzte, gehören nun der Vergangenheit an. Dass Call of Duty für Sony von sehr großer Bedeutung ist, wurden versehentlich Ende Juni 2023 im Rahmen der FTC-Verhandlung geleakt.
Dabei hatten im Jahr 2021 über 14 Mio Nutzer der Playstation-Konsolen 30% oder mehr Ihrer Zeit Call of Duty gespielt, über 6 Mio Nutzer der Playstation-Konsolen verbrachten 70% oder mehr Ihrer Zeit nur mit Call of Duty und 1 Mio PlayStation-Spieler verbrachten 100% ihrer Spielzeit nur mit Call of Duty und spielten nichts anderes. Dabei geben diese Spieler viel Geld aus. Es kam heraus, dass Sony im Jahr 2021 mit Call of Duty-Spielern 800 Mio USD in den USA und weltweit 1,5 Milliarden USD an Umsatz generierte.
Der Gesamtumsatz wird noch größer, wenn in die Betrachtung die durchschnittlichen jährlichen Ausgaben von Call of Duty-Spielern auf Playstation Konsolen einfließen. Dazu gehören Konsolen (z.B. Bundles), Zubehör (z.B. Controller), PS Plus-Abo zum Online spielen und Mikrotransaktionen. Insgesamt wird hier von 13,9 bis 15,9 Milliarden USD ausgegangen.
