In den vergangenen Jahren hatten alle drei großen Konsolenhersteller mit Engpässen bei der Hardwarelieferung zu kämpfen, unter anderem wegen Covidauswirkungen und Chipmangel. Auch Nintendo hatte bei der Switch mit Engpässen zu tun und gab sogar entsprechende Warnungen an die Investoren.
Scalper haben die Engpässe für die Verbraucher teilweise sogar verstärkt, wobei hier insbesondere die PS5 als Beispiel zu nennen ist.
Bei einem kürzlichen Nintendo Shareholdermeeting wurde gefragt, ob Nintendo bei kommender Hardware entsprechende Präventionsmaßnahmen gegen Reseller treffen würde, so dass die Konsolen wirklich zuerst bei den Spielern landen werden. Nintendopräsident Shuntaro Furukawa sah in seiner Antwort die wichtigste Präventionsmaßnahme darin, dass man bei der Produktion und Lieferung der Kundennachfrage gerecht wird. Weitere Maßnahmen würden erst danach erwägt werden.
Kommentar:
Es klingt trivial: Um das Scalpen zu vermeiden, muss man „nur“ entsprechend produzieren. Während Konkurrenzkonsolen in den letzten Jahren für die Kunden immer wieder hinter der Scalpermauer verschwunden waren, hat Nintendo es immer wieder geschafft, rechtzeitig nachzuliefern.
Das ist allerdings nicht nur eine Frage des Glücks, sondern hat auch mit der strategischen Sicherung von Produktions- und Zuliefererkapazitäten zu tun, sowie einem entsprechenden Hardwaredesign. Bei aller berechtigter Kritik an der Nintendohardware muss man doch sagen, dass sich die meisten Kunden für die verfügbare Option entschieden haben.
Es stellt sich die Frage, ob Nintendo bei der nächsten Konsolengeneration das Gerät an der Lieferbarkeit ausrichten wird. In dem Falle würde es wahrscheinlich wieder kein Power-Nintendo werden.