Am vergangenen Wochenende waren vermutlich die ersten Auswirkungen von Chinas neuem Erlass (Wir berichteten) zur Begrenzung der Spielzeit in Online-Spielen von Minderjährigen. Im MOBA Honor of Kings, bei uns Arena of Valor, kam es in den entsprechenden Zeitfenstern von 20 bis 21 Uhr Samstags sowie Sonntags zu Lags sowie Problemen neuen Spielen beizutreten, wie von mehreren Spielern berichtet wurde. Die Entwickler bestätigten am Samstag diese Eindrücke, indem sie angaben, dass manche Spieler Probleme hatten, in Partien einzusteigen. Sie fügten zusätzlich an, dass diese mittlerweile behoben sein sollten, ohne ins Detail zu gehen.
Somit ist anzunehmen, dass viele Minderjährige den kurzen Zeitraum nutzten, um einige Partien in einem der beliebtesten chinesischen Online-Spiele zu bestreiten. Zumindest sollten sich Anbieter nun an den kommenden Wochenenden auf den erhöhten Serverandrang zu den gegebenen Uhrzeiten vorbereiten, damit es nicht wieder zu derartigen Problemen kommt. Generell ist auch anzunehmen, dass Online-Spiele mit kurzen Spielzeiten, wie eben MOBAs, weniger vom Erlass der chinesischen Regierung betroffen sind. Bei MMORPGs dürfte hingegen ein Nachlassen der Spielerzahlen zu beobachten sein, sofern minderjährige Spieler nicht im großen Ausmaß die Maßnahmen umgehen.
Dem letzten Gedankengang folgend, könnte der Erlass auch dazu führen, dass chinesische Spieler weniger im Bereich des e-Sports mithalten können. Denn ein Großteil der Erfahrung wird im heranwachsenden Alter gesammelt und mit 18 ist es meist schon zu spät, die entsprechenden Fähigkeiten zu entwickeln, um auf einem wettkampfsorientierten Niveau mitzuhalten.