Physische Medien sind im Konsolensektor nach wie vor von ganz besonderer Bedeutung. Doch der Anteil digitaler Verkäufe wächst von Jahr zu Jahr. Beim großen Publisher Electronic Arts machen Spieledownloads, DLCs oder In-App-Verkäufe mittlerweile die Hälfte des Gesamtumsatzes aus. Ob nun bei EA Origins, im Playstation Store oder bei Xbox Live. Blake Jorgensen, der Finanzleiter von EA, hat sich nun in einem Interview zum Thema geäußert.
So wie bei Büchern, Musik, Filmen oder TV Serien, erkennen wir dass der Kunde letztendlich auch Spiele digital konsumiert. Wir werden weiter gewissenhaft mit unseren Partnern im Einzelhandel zusammenarbeiten. Bei der Kombination sind sie sehr wichtig. Aber am Ende wollen wir versuchen genau dort zu sein, wo der Kunde letztlich sein Produkt konsumiert.
Jorgensen ist sich allerdings darüber im Klaren, dass es trotz größerer Festplatten noch einige Hindernisse gibt, bis Digitalverkäufe die physischen Datenträger überholt haben. Allen voran die Geschwindigkeit der Internetverbindung, Begrenzungen des Datenvolumens seitens der Internetprovider oder der fehlende Besitz einer Kreditkarte. Trotz alledem ist er davon überzeugt, dass der digitale Marktanteil weiter stark anziehen wird.
Wie bei anderen Dingen, wird die Kundschaft auch hier die Bequemlichkeit bevorzugen. Wenn man etwa bei schlechtem Wetter die Wahl zwischen einer Autofahrt ins Geschäft oder einem Download hat, dann denke ich dass die Leute immer häufiger Letzteres tun werden.
Laut dem letzten Finanzjahresbericht, wurden bei Electronic Arts 25% aller Vollpreistitel über digitale Vertriebswege verkauft. Jorgensen rechnet in diesem Jahr mit "beinahe 30%". Und in den kommenden fünf Jahren sollen es bei EA sogar 50% werden. Währenddessen verzeichnete der große Spielehändler GameStop zuletzt Gewinn- und Umsatzrückgänge (wir berichteten ).