Matrix Revolutions - Please take the blue pill! Heropic

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Matrix Revolutions - Please take the blue pill!

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"Tank, ich brauch einen Ausgang!"

Larry und Andy Wachowski gingen die Ideen aus und das ist ziemlich offensichtlich. Nachdem "Matrix: Reloaded" mit Einführung des Architekten (Bestimmung), des Merowingers (Kausalität) und des Orakels (Entscheidung) eine neue Tiefe erreicht hatte, die bei dem Publikum schon damals nicht ankam, und als "sinnloses Gebrabel" verrufen war, verpufften jetzt jegliche gut gemeinte philosophischen Elemente wirklich im sinnlosen Gelaber. Keines der 3 Punkte wird auch nur ansatzweise aufgegriffen gar erklärt. Es werden ominöse Sätze von sich gegeben, die "cool" klingen sollen, aber es nicht sind. Sie haben an Substanz verloren und beinhalten somit auch nichts.
Haben sich die Zuschauer bei Reloaded noch beschwert, zu viel von Zion gesehen zu haben und zu wenig von der "glanzvollen" Matrix aus dem ersten Teil, werden diese in "Revolutions" so richtig bestraft: So gut wie nichts spielt in der Matrix selbst, welche den Reiz des ersten Teils ausmachte. Stattdessen sehen wir einen erbitterten Kampf der verbliebenen Menschen in Zion gegen die Maschinen, die leider alles andere als "echt" wirken, und sich eher vom tricktechnischen platter Hollywood CG nähern. In Matrix I haben die "Aussenszenen" in der Nebuchadnezzer (man möge mir Rechtschreibfehler verzeihen) die Ausnahme dargestellt und die kleinen Roboterdrohnen, die mit einem EMP gegen Ende des Films ausgeschaltet wurde, konnte man verschmerzen. Jetzt aber sehen wir Abermillionen von diesen Drohnen, ohne dass sie sonderlich in ihrer Optik oder CG-Technik verbessert wurden.
Machte in Matrix I, die Unwissenheit den Großteil des Reizes aus, und die Möglichkeiten einer Scheinwelt, in der alles verändert werden kann, wird man in Revolutions auf den Boden der "dreckigen" Tatsachen gebracht. Aus und vorbei ist die "schöne Scheinwelt", in der Rebellen in ihren stylischen Anzügen oder Latexoutfit das System bekämpften. In Reloaded gab es noch genug "ansehnlicher" Szenen, welche noch etwas für das Auge hergaben (z.B. Merowinger-Villa, Highway-Chase, Burly Brawl, ...) so sucht man in Revolutions vergeblich nach äquivalentem. Ein Beispiel: Die Vorhalle zum Club in dem sich Morpheus, Seraph und Trinity einen Schusswechsel mit "bösen Buben" des Merowingers geben, sieht wie eine müde Kopie der Lobby-Szene aus Matrix 1 aus. Nur dass dieses Mal die ganze Schiesserei langweilig und überflüssig aufgebaut ist. Auch der Finale Trinity-Kick aus dem ersten Teil wurde eingebaut - und "kickt" eben nicht.
Man könnte mir jetzt vorwerfen, ich verstricke mich in "Oberflächlichkeiten", die ja nicht wirklich wichtig sind. Ich gebe dem geneigten Leser in diesem Punkt recht. Diese Dinge wären ja auch gänzlich unwichtig, würde die Story, der Plot, die Geschichte die fehlende "Oberflächlichkeit" der ersten Matrix ersetzen. Tut sie aber nicht. Unfreiwillig komische Dialoge werden von spröden Charaktären gesprochen, von denen es (leider) zu viele gibt. Aus Morpheus wird auf einmal ein dumpfer Klotz von Mann, der die meiste Zeit Befehle entgegennimmt und seine Klappe hält. Das neue Orakel verliert aufgrund des Todes der ehemaligen Schauspielerin mit ihrem charismatischen Charme stark an Substanz: Die neue Schauspielerin schafft es nicht, ähnlich gut wie die alte zu spielen. Kurze charakterliche Lichtblicke sind Captain Niobe, die ihre Rolle sehr gut rüberbringt und Kid, der auch etwas weiterentwickelt wird.
Was aber ist mit "viel(ver)sprechenden" Charaktären wie dem Merowinger passiert? Seine Formulierungen über die Kausalität aus dem zweiten Teil werden in "Revolutions" zu einem persönlichen Lebensmotto degradiert, seine angebliche Mächtigkeit verpufft im Augenblick als eine Pistole an seine Schläfe gehalten wird. Entscheidung, Bestimmung, Kausalität. Alles unwichtig. Denn im Endeffekt reicht es anscheinend, dass man mit den Maschinen spricht und ihnen einen Friedensvorschlag macht, ganz im Stil von "Ehm, hallo.. Frieden?". Entmystifzierung der Matrix. Die Matrix wird rational und erklärbar. Auch die irrationale Verbindung von Neo in der realen Welt zur irrealen Matrix-Scheinwelt wird als rationale Erklärung präsentiert - der Zuschauer muss es schlucken. Keine komplizierte Matrix-in-Matrix Theorie, wie es sich einige ausgedacht hatten zum Schluss von Reloaded, ist eingetreten. Neo "kann es halt einfach". Simpel und lapidar. Simpel und lapidar ist aber auch Neo's restliche Ausstattung. Es ist, als ob man die Rebellengruppe ihrer Gehirnlappen beraubt hätte. Ausser das offensichtliche kundzutun ("Alles was ein Anfang hat, hat ein Ende") kommt nicht mehr viel rüber. Auch Agent Smith, unser aller Lieblings-Erzfeind, leidet an temporärer Demenz: Aus ihm kommen auch nur noch dieselben, schon seit Matrix 1 bekannten Floskeln heraus. Nich mehr und nicht weniger.
Matrix Reloaded hätte der Aufhänger und die Basis für ein grandios kompliziertes Finale in Matrix Revolutions werden können - leider wurde die Chance aber vertan. gänzlich verspielt. Und dadurch wird sowohl Matrix Reloaded als auch Matrix Revolutions schlecht, und wenn ich es bewerten müsste, dann würde Revolutions nach Schulnoten eine 4- bekommen.
Schade, am liebsten hätte ich mitten im Film gerufen: "TANK, ICH BRAUCH EINEN AUSGANG!"
 
Ach ja, natürlich könnt Ihr Euch unseren "Director's Cut" anschauen, der garantiert Spoiler-Frei ist
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