Nintendo musste in letzter Zeit ja recht viel Kritik ertragen, die jetzigen Vorwürfe haben aber nicht unbedingt etwas mit ihren Geschäftsentscheidungen zu tun, sondern mit ihrem Vorbildsverhalten. Zumindest wirft die GLAAD (Gay & Lesbian Alliance Against Defamation) ihnen vor sich sozial rückständig zu verhalten.
Grund dafür war der letzte Patch von Tomodachi Life, einem japanischen 3DS-Spiel, bei denen Spieler ihre Miis in eine virtuelle Welt setzen können, um diese zu bevölkern. Zentral geht es natürlich um die Interaktion mit anderen Miis, um Freundschaften, Beziehungen oder Rivalitäten zu schließen. Ursprünglich gab es keinen Begrenzung wie der Spieler sich gegenüber anderen Figuren verhalten kann, ein Patch entfernt aber nun die Möglichkeit gleichgeschlechtliche Beziehungen einzugehen. Hauptsächlich war der Grund eigentlich der, dass es sich um einen Bug handelte, der diese Beziehungen überhaupt ermöglichte, da dies von Anfang an eigentlich nicht vorgesehen war. Nintendos PR Erklärung war diesbezüglich aber leider kaum in der Lage die eingeheizten Gemüter dann zu beruhigen, da mann sich darauf versteifte zu behaupten, dass man mit Tomodachi Life nie eine "soziale Aussage" hätte treffen wollen.
GLAADs Wilson Cruz äußerte sich so gegenüber der VentureBeat.
"Es begrenzt mit Absicht die Beziehungsoptionen des Spielers und das ist nicht nur eine ziemlich schädliche Aussage zu viele der eigenen Fans und Konsumenten, indem man sie nämlich ausschließt, es ist außerdem ziemlich unzeitgemäß."
"Es ist eine Dekade her seit The Sims - der ursprüngliche 'verrückte und schrullige' Lebenssimulator - erlaubt hat, dass Charaktere jeden heiraten können, den sie wollen, und auch andere Mainstream Medien und massiv populäre Spiele sind diesem Beispiel gefolgt. Auch Nintendo sollte das tun."
Ohne Frage ein schwieriges Thema. Was haltet ihr davon? In so einem Fall ist es wohl unmöglich von Nintendo "keine soziale Aussage" zu treffen, da man sich offenbar auch an der Diskussion beteiligt, indem man versucht sie zu vermeiden. Wir haben vor einiger Zeit das Thema mal hier auf Consolewars behandelt, nämlich in unserem Feature "The Queer Side of Gaming."