Martin Hollis, der zuständige Director für GoldenEye 007, ging im Rahmen der GDC Europe auf die Geschichte hinter dem erfolgreichen Shooter ein.
Das Spiel war ursprünglich für das SNES geplant und wurde wieder eingestampft. Doch Hollis selber holte GoldenEye 007 aus persönlichem Interesse wieder aus der Versenkung heraus. Er durfte mit seinem eigenen kleinen Team dem Spiel wieder Leben einhauchen. Die Mehrheit seiner Mitarbeiter waren frisch in der Branche und hatten bisher noch kein einziges Game entwickelt.
Als klar wurde, dass das Spiel nicht mehr für das SNES, sondern für die nächste Nintendo Konsole erscheint, begann der Blindflug. Die Entwicklung wurde in Form eines "On Rail"-Shooters vorangetrieben, da noch nicht wirklich viele Informationen zum N64 bekannt waren. Vorallem ein wichtiger Punkt - der Controller - war noch komplett unbekannt.
:There was a rumor there was going to be an analog stick (...)
The game wasn’t supposed to take nearly three years to make.
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Es gab Gerüchte, dass es einen Analogstick geben werde (...)
Es war nicht geplant dass es knapp drei Jahre dauert, das Spiel zu entwickeln.
Der Analogstick gab Hollis und seinem Team schlussendlich die Möglichkeit, James Bond auch zu bewegen und nicht nur zielen zu lassen. So wurde die "On Rails"-Idee doch wieder verworfen und die Steuerung, so wie wir sie kennen, implementiert. Die Entwicklung dauerte volle 32 Monate und der Multiplayer wurde erst in letzter Minute eingefügt. Auch weil dieser aufgrund der zuerst geplanten Steuerungsvariante wohl nicht sehr gut funktioniert hätte. Von der Existenz des Mehrspielermodus waren sich weder Nintendo noch Rare bewusst, bis er fertig eingebaut war. Und dies obwohl Rare, respektive Hollis Team, bereits die Deadline für die Entwicklung überschritten hat. Etwas, was heutzutage wohl kaum mehr passieren wird.
Allen Schwierigkeiten zum Trotz, wurde GoldenEye 007 bekanntlicherweise ein Klassiker, welcher wohl uns allen viele Spielstunden bescherte und auch bewies, dass gute Multiplayer auch auf Konsole funktionieren. Hierzu erwähnte Hollis auch, dass er immer noch kein Fan der PC vs. Konsole Mentalität sei.