Nach der Innenminister-Konferenz, auf welcher u.a. die Herstellung und Verbreitung von Gewaltspielen in Deutschland beschlossen wurde, meldet sich nun der Deutsche Kulturrat zu Wort. So sieht man, sollte das Gesetz vom Bundestag eingeführt werden, die Kunst-, Presse- und Meinungsfreiheit gefährdet.
Geht es nach dem Verband, ginge es bei diesem Thema auch weniger um Jugendschutz, "denn Kindern und Jugendlichen dürfen solche Spiele schon jetzt gar nicht zugänglich gemacht werden". Durch den Vorschlag der Innenminister wurde erneut in die "Mottenkiste der Verbotsdebatten gegriffen und geflissentlich verschwiegen, dass erst im vergangenen Jahr das Jugendschutzrecht novelliert wurde".
Olaf Zimmermann, Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, dazu: "Bei den jüngsten Vorschlägen der Innenministerkonferenz muss man den Eindruck gewinnen, dass es nicht um Jugendschutz, sondern schlicht nur um Wahlkampf geht. Oder soll ernsthaft in den letzten Sitzungstagen des Bundestages vor der Sommerpause und der Bundestagswahl, hopplahopp ein neues Gesetz gezimmert werden. Der Jugendschutz und die Kunst-, Presse- und Meinungsfreiheit sind viel zu wichtig, um sie den wahlkämpfenden Innenministern von Bund und Ländern zu überlassen."
Auch Spieler und Spielemedien formieren einen Widerstand und rufen Petitionen ins Leben. Ebenso fordern die Spielefachverlage IDG Entertainment und Computec gemeinsam dazu auf, einen vorbereiteten Brief an die Politiker zu schicken. Diese können über das Portal Abgeordnetenwatch.de gefunden werden.