Schon seit einiger Zeit geht es dem Spielepublisher Midway finanziell schlecht - sehr schlecht. Wir haben euch bereits darüber berichtet, dass das Traditionsunternehmen in den USA bereits Konkurs anmelden musste.
Aufgegeben hat man sich aber tatsächlich noch nicht und so versucht man momentan durch den Verkauf einiger Franchises oder Spieletitel wieder Geld in die Kassen zu bringen. So konnten wir euch vor kurzem über the Wheelman berichten, welches fortan von Ubisoft auf den Markt gebracht wird. Verdient hat Midway damit etwa 500.000 US Dollar.
Jetzt geht es einer Lizenz an den Kragen, die wir alle kennen und lieben: Mortal Kombat. Ganz recht, um die Firma eventuell doch noch retten zu können, bietet Midway nun die wertvolle Lizenz zum Verkauf an und hofft, einen anderen Publisher für das Beat 'em Up gewinnen zu können. Fraglich ist natürlich was das Unternehmen danach noch wertvolles zu bieten hat, mit dem sich ein Neuanfang noch lohnen würde.
Ein wirklich trauriges Detail am Rande, ist jedoch die Vorgehensweise bei den Verkäufen: Sollten alle Ziele erfüllt werden und das Unternehmen vor dem endgültigen Aus bewahrt werden können, teilt man sich im Vorstand satte 3,775,000 (ja, Millionen) US Dollar auf. Wo die herkommen fragt ihr natürlich zurecht, die Antwort dürfte dabei allerdings den wenigsten schmecken:
Diese Summe sollte eigentlich an alle gekündigten Mitarbeiter der Spieleschmiede gehen, die u.a. noch Geld für Überstunden oder offene Urlaubstage erhalten sollten. Dies hatte Midway einst sogar in einem Brief schriftlich fest gehalten.
Mit Midway geht übrigens ein traditionsreicher und langjährig am Markt bestehende Publisher den Bach runter. Bereits 1976 gegründet, war das US Unternehmen vor allem in den frühen Jahren der Videospiele erfolgreich. Mit Klassikern wie Space Invaders, Joust oder Defender, ging Midway in die Geschichte ein und ist heutzutage vor allem durch Mortal Kombat populär, in dessen letzter Episode sich die "Helden" sogar mit den Protagonisten der DC Comics verbündeten. Konkurs anmelden musste das Unternehmen am 12. Februar 2009.