Mit Diablo IV erscheint am kommenden Dienstag eines der meisterwarteten Spiele des Jahres, wobei letzte Nacht bereits der Vorabzugang für Käufer der teuren Premium-Versionen begonnen hat. Dieser verlief von Server-Seite besser als beim Vorgänger, dessen PC-Launch von berühmt-berüchtigten Fehlermeldungen geprägt war.
Trotzdem verlief nicht alles fehlerfrei, weil PS5-Spieler mit einer vermeintlich ungültigen Lizenz direkt nach Start des Vorabzugangs zu kämpfen hatten. Dieses lies sich zwar durch einen beliebigen Kauf im PlayStation Store beheben, war aber dementsprechend mit weiteren Kosten zuzüglich zu den 90€ bzw. 100€ teuren Premiumversionen verbunden. Mittlerweile sollte das Problem aber behoben sein. Auch PC-Spieler waren nicht ganz von Problemen verschont, da diese sich teilweise nicht ins Spiel einloggen konnten. Dieses ist darauf zurückzuführen, dass der Vorabzugang im Battle.net-Launcher nicht hinterlegt ist. Durch den Refresh des Store-Caches lässt sich dies beheben, wozu Blizzard im eigenen Forum einige Möglichkeiten genannt haben.
Wertungstechnisch wurde Diablo IV hingegen mit einer Durchschnittswertung von 89% auf OpenCritic und 87% auf metacritic für die PS5- und PC-Version bzw. 92% für die Xbox Series X-Version besser aufgenommen . Generell wird in den Tests angemerkt, dass Blizzard die richtigen Lehren aus den Vorgängern gezogen haben und ein rundum gelungenes Action-RPG abgeliefert haben.
Im Vergleich zum Vorgänger weiß die Geschichte mit ihrer düsteren Inszenierung die entsprechende Stimmung zu erzeugen. Die Handlung ist überzeugend geschrieben und voller spannender Wendungen, wodurch sie im Genre-Vergleich hinaussticht. Das Gameplay steht dem in nichts nach und schafft erneut das wuchtige Gefühl der Schläge zu transportieren. Mit den neuen Ausweichoptionen für alle Klassen wird man ermutigt, sich ständig zu bewegen. Das Skillsystem erlaubt zahlreiche verschiedene Spielstile für jede der fünf Klassen, welche sich schon selber sehr unterschiedlich spielen. Dabei ist das Balancing nicht perfekt gelungen, aber jede Klasse trägt ihren Teil zum Kampferfolg bei. Wobei sich dies sicherlich durch weitere Patches ändern wird.
Die offene Welt passt zum stärkeren Mehrspieler-Fokus, auch wenn Solospieler unterhalten werden. Zumindest bei einigen Bossen ist es ratsam, diese als Gruppe anzugehen. Bezüglich des Umfangs erwartet Spieler ein wahres Monster, weil allein die Kampagne ihre 30 Stunden benötigt und danach noch das Endgame wartet. Grafisch und soundtechnisch weiß Diablo IV ebenfalls zu überzeugen. Die düstere Grafik schafft es endlich wieder ein beklemmendes Gefühl der Welt zu vermitteln, wozu die Musik ihr Übriges dazu beiträgt. Technisch wird gelegentlich von einigen Problemen berichtet, welche die Erfahrung als solches aber kaum schmälern.
Insgesamt erwartet Spieler mit Diablo IV ein unterhaltsam beklemmender Ausflug nach Sanktuario, der unzählige Spielstunden in Anspruch nehmen kann. Durch die einzigartigen Klassen und unterschiedlichen Skillungen gibt es viel auszuprobieren. Der Live-Service-Aspekt soll konstant für neue Inhalte sorgen, wobei hier noch abzuwarten ist, wie sich dies konkret entwickelt; besonders im Hinblick auf die Mikrotransaktionen im Spiel. Zu Launch fallen diese mit bis zu 30€ für ein kosmetisches Rüstungsset durchaus happig aus.
Diablo IV erscheint am Dienstag den 6. Juni 2023 für PlayStation 4, PlayStation 5, Xbox One, Xbox Series X|S und PC. Der Vorabzugang ist bereits jetzt möglich, wofür es den Kauf einer teureren Premium-Edition bedarf.