Die US-Videospiel-Industrie ist enttäuscht: Nach fünf Jahren explosionsartigen Wachstums sind im Jahre 2000 die Umsätze der Branche erstmals zurückgegangen. So fielen die Umsätze, die mit Konsolen, Software und Zubehör wie Controller gemacht wurden, nach einer Studie der NPD Group im Jahre 2000 im Vergleich zum Vorjahr um 5,8 Prozent von 6,9 auf 6,5 Milliarden US-Dollar. Betrachte man nur Verkaufszahlen der Videospiel-Maschinen einschließlich der "alten" Geräte (wozu die NPD Group Sonys Playstation, Segas Dreamcast und die Nintendo 64-Konsole zählte), beträgt der Rückgang sogar satte 31 Prozent statt 11,8 Millionen wurden nur noch 8,2 Millionen Stück verkauft.
Die Gründe sind laut Richard Ow, Manager bei NPD, recht einfach zu finden: So hätten mehrere Konsolenhersteller regelrechte Ausverkäufe ihrer alten Konsolen gestartet, um für Nachfolgemodelle Platz zu machen beziehungsweise den neuen Konsolen Paroli bieten zu können. Dies hätte wiederum die Umsätze der Videospielindustrie gedrückt. Andererseits hätten viele potenzielle Käufer in Anbetracht der angekündigten Geräte wie Nintendos Gamecube, dem Game Boy Advance und Microsofts Xbox mit der Neuanschaffung einer Konsole gewartet.