Bereits seit Ende 2000 geistern Gerüchte um eine Dreamcast-Steckkarte für PCs durch das Internet, die sich auf Segas Ankündigung einer Ein-Chip-Version der Dreamcast stützen. Die japanische Publikation NetBrain will nun von Insidern Weiteres erfahren haben.
So soll ab Sommer 2001 eine Dreamcast-Steckkarte für 10.000 Yen, umgerechnet knapp 175,- DM, auf den Markt kommen. Auch Notebook-Benutzer sollen angeblich mit einer externen Dreamcast-Erweiterung versorgt werden, die im Herbst 2001 erscheinen werde. Allerdings dürfte solche Hardware wohl nur für Entwickler oder kommende Onlinespiele interessant sein, denn ohne ein für PCs bisher nicht erhältliches GD-ROM-Laufwerk (1-GB-Medien) können Dreamcast-Spiele nicht geladen werden.
Auch eine Art Dreamcast-Spiele-kompatible Set-Top-Box für digitales Satellitenfernsehen soll bald erscheinen. Diese klingt am plausibelsten, hat Sega doch bereits die Ausweitung des Onlinespiele-Bereichs und die Lizenzvergabe von Dreamcast-Technologie angekündigt. Zudem ist Digital-TV in Japan extrem populär.
Bei Sega Deutschland wusste man auf Nachfrage weder von der beschriebenen Hardware noch von den Gerüchten. Bis hier etwas bestätigt ist, sollte man also vor allem bei den Dreamcast-Erweiterungskarten für Notebooks und PCs besser davon ausgehen, dass es sich um Fantasieprodukte handelt.
Definitiv nicht im Bereich der Gerüchte ist übrigens, dass in Kürze eine neue Version der Dreamcast-Konsole auf den Markt kommt, die keine CD-R/RWs mehr abspielen kann. Dies bestätigte John Byrd, Director of Development Technology von Sega of America, in einer Mailingliste für die NetBSD-Dreamcast-Umsetzung. Damit will Sega die Verbreitung von Raubkopien eindämmen, allerdings wird das auch ein herber Schlag für die sich entwickelnde unabhängige Dreamcast-Entwicklerszene sein, sofern findige Hardware-Tüftler nicht bald entsprechende Gegenmaßnahmen finden und in Form von so genannten Mod-Chips erhältlich sind.