GamesCom'10: Kinect
Eines der großen Highlights aus dem Hause Microsoft war die neue Bewegungssteuerungseinheit Kinect und einige Spiele zu diesem Titel. Bereits zu Zeiten der E3 konnte man viele unterschiedliche Präsentationen zu dieser Gerätschaft begutachten. Nun hatten wir aber selbst die Möglichkeit Hand anzulegen und auszutesten wie gut die Umsetzung tatsächlich gelungen ist. Bei Kinect Sports war es uns so beispielsweise möglich den 100m Sprint, den Weitsprung und das Fußballspiel auszuprobieren. Bevor wir aber soweit waren uns dem eigentlichen Spielgeschehen zu widmen, verursachten die Erkennungssensoren von Kinect etwas Konfusion, denn es gab Probleme bei der Handerkennung. Die Hand musste nach vorne ausgestreckt werden um einen Button zu aktivieren, aber so richtig wollte Kinect dies erst einmal nicht erkennen, im späteren Verlauf gab es hier aber keine Probleme mehr. Ebenso war es auf dem begrenzten Raum recht schwer aus dem Spiel 'herauszugehen' um einen anderen Spieler an die Reihe zu lassen. Denn wenn man den Sensorbereich verlässt ist es normalerweise sehr einfach einem Spiel beizutreten oder dieses zu verlassen. Die üblichen Vorführeffekte könnte man sagen. Abgesehen davon funktionierte Kinect aber wunderbar und auch ohne merkliche Verzögerungen.
Aber genug von den kleinen Problemen und kommen wir zum 100m Sprint und zum Weitsprung. Es ist wirklich faszinierend und vor allem kann es sehr unterhaltsam sein, wenn man an der Startlinie auf das Startsignal wartet und die eigenen Bewegungen so sehr genau auf die Spielfigur übernommen werden, wie es bei Kinect der Fall ist. Insbesondere wenn ein männlicher Spieler eine weibliche Spielfigur als Avatar steuert und seine Hände in Richtung von gewissen Körperregionen bewegt. Dies kann doch zu dem einen oder anderen Schmunzler führen. Es ist wirklich beachtlich wie genau die Sensoren die eigenen Bewegungen übertragen. Nach dem Startschuss dann ertönt ist, gilt es auf der Stelle zu laufen, wobei die Intervallgeschwindigkeit der Bewegungen und die Höhe der gezogenen Beine mit in die Laufgeschwindigkeit eingerechnet werden. Kurz vor der Ziellinie ist es außerdem noch möglich sich nach vorne zu lehnen um einen letzten Geschwindigkeitsschub herauszuholen. Beim Weitsprung verläuft dies natürlich ähnlich, nur dass man am Ende der Strecke zum richtigen Zeitpunkt in die Luft springen muss. Das Fußball Minispiel ist hingegen eher eine Hommage an den uns bekannten Kickertisch. Die Spielfiguren laufen von selbst herum, man selbst hat lediglich die Möglichkeit den Ball in bestimmte vorgegebene Richtungen weiter zu passen, bzw. auf das Tor zu schießen. Um einen gegnerischen Pass abzufangen muss man allerdings Ausfallschritte machen um den Charakter zum agieren zu animieren. Spielerisch ist Kinect Sports durchaus unterhaltsam und funktioniert nahezu einwandfrei. Etwas kurios sind allerdings die Spielfiguren, denn den bekannten Miis aus dem Hause Nintendo ähneln diese sehr stark.
Ein weiterer Titel den wir auf der GameCom noch antesten konnten war Kinect Adventures. Wie schon auf der E3 vorgestellt geht es hier beispielsweise darum auf einer automatischen Plattform zu stehen und Hindernissen auszuweichen, sowie gleichzeitig Punkte auf dem Bildschirm durch gekonntes Positionieren und Bewegen der Gliedmaßen zu sammeln. Durch Springen erhält man zudem noch einen Geschwindigkeitsschub was die Gesamtpunktzahl erhöht. Simpel aber dennoch unterhaltsam, speziell im Mehrspielermodus. Unterstrichen wird dies noch durch Fotos, welche während ganz bestimmten Stellen gemacht werden. Diese werden einem dann am Ende des jeweiligen Kurses noch einmals präsentiert. Insgesamt stehen euch bei Kinect Adventures übrigens 20 verschiedene Abenteuer zur Verfügung. Ob dies den Langzeitspielspaß aber garantieren kann bleibt abzuwarten.