G1 Jockey 4 2008 - Review

G1 Jockey 4 2008

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Review
PS3
22
 
G1 Jockey 2008 Review
 
Vielfalt ist doch ein großes Gut und gerade Videospiele wollen für jeden Geschmack die passende Antwort liefern. Genau in diese Kerbe schlägt auch G1 Jockey 2008 für die PlayStation 3 ein. Das Spiel bietet einen Sport, der gerade in der Videospielszene, wohl kaum auf der Rechnung stand. Wer den Flair der Trabrennbahnen kennt und diesen mal in das heimische Wohnzimmer übertragen möchte, der findet hier eine spannende Alternative. Bevor man sein Hab und Gut auf irgendwelchen Pferderennstrecken verwettet, sollte man sich mit der Materie auseinandersetzen. G1 Jockey 2008 bietet diese einzigartige Möglichkeit und zeigt, wie das Leben eines Jockeys aussehen kann.
 
Ruhm und Ehre
 
G1 Jockey 2008 ist ein klassische Simulation mit einer durchdachten Steuerung. Diese versucht alle wichtigen Komponenten des Reitsports auf den Controller der PlayStation 3 zu übertragen. Um aber einen nötigen Spielfluss und somit auch eine Motivation zu bieten, haben die Entwickler das Ganze geschickt in eine Geschichte verpackt. Der Story-Modus bildet gleichzeitig auch den Kern des eigentlichen Spiels. Hier generiert man zu Beginn ein Jockey-Ebenbild seiner selbst und stattet dieses mit einem Trikot in den Lieblingsfarben aus. In der Rolle des Jockeys erlebt man eine Karriere vom Anfänger bis zum gefeierten Superstar. Als aufstrebendes Talent trabt man die ersten Runden auf geliehenen Pferden. Der Aufbau ist sehr simpel und somit übersichtlich gehalten. Hier kann man ganz bequem alle relevanten Optionen ansteuern. Der Punkt Rennen eröffnet euch die Gelegenheit euer Talent auf der Rennstrecke unter Beweis zu stellen. Stellt man sich hier gut an, so fällt diese in der Szene auf. Ehe man sich versieht sitzt man so ganz schnell auf einem Pferd reicher Pferdezüchter und kann so immer erfolgreicher werden. Man selbst genießt den sportlichen Erfolg und eure Sponsoren wittern das große Geld.
Zwischen den Rennen finden immer wieder kleine Dialoge statt. Diese versuchen eine gewisse Stimmung aufzubauen, treiben die kleine Geschichte voran und erklären wie die Dinge so im Pferderennsport so laufen. Zur Darstellung bedient sich G1 Jockey 2008 nur eines Stilmittels. Alle Protagonisten werden in einer Artworkform dargestellt und leiern ihren Text in einfachen Textfenstern runter. Man bekommt den Eindruck in einem Textadventure gelandet zu sein. Sprachausgabe oder gar Videos gibt es nicht. Auch wenn wir hier die geistreichsten Konversationen erleben würden, käme so leider nur sehr schwer eine richtige Stimmung auf.
 
 
Rauf aufs Pferd
 
Egal ob man sich nun mit dem Story-Modus befasst oder versucht neue Bestzeiten hinzulegen. Wie erfolgreich man seine Rennen absolviert entscheidet sich erst auf dem Rücken des Pferdes. Die Steuerung fällt hier natürlich anders aus, als bei einem klassischen Rennspiel mit Autos. Das Rezept für einen richtig guten Jockey liegt im Zusammenspielt zwischen Laufgeschwindigkeit, Rhythmus und Kondition. Wer diese Faktoren in Einklang bringt, der wird schnell ein erfolgreicher Vertreter seiner Zunft. Schon beim Startschuss ist es wichtig mit voller Konzentration bei der Sache zu sein. Ein guter Start kann bereits über den gesamten Rennverlauf entscheiden. Sobald die Klappen aufgehen, gibt man seinem Gaul das erste Kommando. Alle Jockey starten aus einer Reihe, daher ist es wichtig bereits früh eine gute Postion im Feld zu erarbeiten. Der weitere Rennverlauf gestaltet sich ähnlich brisant. Sollte man nach einem guten Start gleich auf seinem Pferd weit nach vorne preschen, so wird man spätestens auf der Zielgeraden, aufgrund mangelnder Puste, vom restlichen Feld eingeholt. Gerade in den ersten Minuten mit G1 Jockey 2008 wird dieser Umstand dem Spieler viele frustrierende Momente bescheren. Man muss sich tatsächlich selber zügeln. Es gilt die Kondition des Pferdes ständig im Auge zu behalten und im richtigen Rhythmus auf der Strecke zu galoppieren. G1 Jockey 2008 bietet vier Schwierigkeitsstufen. Selbst auf der einfachsten greifen diese Mechanismen. Es führt also kein Weg daran vorbei sich intensiv mit der Steuerung des Spiels zu befassen und wirklich zu begreifen, was alle Anzeigen auf dem Bildschirm euch für Auskünfte über euer Pferd geben.
Passend dazu gibt es ein umfangreiches Tutorial. Wir wird erklärt, wie die Steuerung des Spiels gestaltet ist und worauf besonders Wert gelegt wird. Genau hier trennt sich die Spreu vom Weizen. Schließlich muss man schon einiges an Aufmerksamkeit investieren. Viele dürften über diese umfangreiche Erklärung und den einzelnen Zusammenhänge schnell gelangweilt sein. Ein schnelles Spielchen, was man mal eben so anspielt ist G1 Jockey 2008 sicher nicht. Investiert man allerdings etwas Zeit, so erkennt man schnell worum es geht. Das Gameplay als solches ist sehr einfach gehalten. Wichtig ist aber vor allem ein Gefühl dafür zu entwickeln, wann man seinem Pferd ein Hieb mit der Gerte verpasst, wie man eine konstante Geschwindigkeit aufrecht erhält und man sich in einem Feld aus vielen Reitern positioniert. Dabei darf man nie außer Acht lassen, in welchen Zustand sich das eigene Pferd befindet und über wie viele Kraftreserven es noch verfügt.
Mit Story-Modus und anderen kleinen Zugaben versucht G1 Jockey 2008 auch Abseits der Trabrennbahn etwas zu bieten. Beispielsweise wäre da auch die Möglichkeit das eigene Pferd in seinen Fähigkeiten hoch zu züchten. In kleinen Testaufgaben muss man unter anderem eine Hindernisstrecke auf dem Rücken des Pferdes ablaufen oder bestimmte Rennzeiten schlagen. Im Anschluss einer solchen Aufgabe wird eine Bewertung vergeben. Eine gute Bewertung generiert hohe Attributpunkte, die gleich zur Verbesserung der Fähigkeiten investiert werden dürfen. Wem das zu mühselig ist, der kann den ganzen Vorgang auch automatisieren.
 
 
Der Pferdeflüsterer
 
G1 Jockey 2008 versucht ein authentisches Gameplay zu bieten, das auch jedem geneigten Spieler ein passendes Erlebnis bietet. Durch verschiedene Tastenbelegungen ergeben sich viele Varianten das Spiel zu steuern. Wer sich selbst in die Kurven legen möchte, der darf dies mit der Sixaxis-Variante wagen. In unseren Testrunden wollte diese aber nicht so recht greifen, weshalb wir schnell auf die klassische Variante mit den Analog-Sticks zurückgegriffen haben. Durch die direkte Eingabe bekommt viel eher das Gefühl alles im Griff zu haben.
Wer gerne in Gesellschaft reiten geht, der sollte dies gerne weiterhin auf dem Ponyhof machen. G1 Jockey 2008 hat zwar einige Multiplayer-Komponenten, doch diese sind wirklich minimal. Maximal zwei Freunde können an einer Konsole ein Rennen abhalten. Trotz Online-Anbindung des Titels gibt es keinen Online-Wettkampf. Hier gibt es lediglich die Möglichkeit mit Pferdezüchtern auf der gesamten Welt auszutauschen. Eigene Pferde können angeboten und andere begutachtet werden. Erwartungsgemäß finden sich in den Lobbys kaum andere Spieler mit der selben Leidenschaft. Natürlich können wir nicht abschätzen, wie sich die Community um G1 Jockey entwickelt, aber zum jetzigen Zeitpunkt kann man dieses Feature also erst einmal außer Acht lassen.
 
Technisch will G1 Jockey uns auch nicht unbedingt verwöhnen. Es ist nüchtern und schlicht. Wie eigentlich auch das gesamte Spiel selbst. Die Grafik bewegt sich auf einem ganz einfachen Niveau. Die Kulisse des Spiels will gar keine Stimmung erzeugen. Abseits der Rennbahn herrscht (gefühlt) überhaupt kein Leben. Ab und an erblickt man vielleicht einen Zuschauer. Es gibt also keinen Grund sein Auge von den wichtigen Anzeigen über den Status des Pferdes abzuwenden. Die Animation der Pferde wirklich dafür aber realistisch, auch wenn dieses durch das Flimmern wieder (im negativen Sinne) wettgemacht wird. Die Hintergrundmusik ist keine große Erwähnung wert. Diese hinterlässt einfach keinen großen Eindruck, da man sie schlicht und ergreifend nicht wahrnimmt. Wenn doch, dann dürfte das Gedudel eher nerven. Sprachausgabe oder andere Finessen gibt es nicht zu hören.
 
Positiv:
 
+ authentische Umsetzung des Reitsports
+ wohl eine der wenigen Simulationen für Freunde des Rennsports
+ umfangreiches Tutorial
 
Negativ:
 
- hohe Einarbeitungszeit
- alle Texte (samt Tutorial) nur auf Englisch
- kaum Flair (schwach inszenierte Story, kein Publikum abseits der Strecke etc...)
 
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VOID

Fazit

Pro
 
Contra
 
Becks
Wir müssen uns nichts vormachen. Dieses Spiel ist sehr speziell. Wer allerdings dem Pferderennsport etwas abgewinnen kann, der findet hier wirklich eine komplexe Simulation. G1 Jockey 2008 will dem Spieler ein authentisches Erlebnis bieten, welches alle wichtigen Aspekte eines Pferderennens aufgreift. Um das Spiel zu beherrschen benötigt es einiges an Einarbeitungszeit. Unverständlich dabei ist, dass das dazu nötige Tutorial nur auf Englisch abrufbar ist. Grafik, Sound und die gesamte Präsentation (nett formuliert) will nicht auffallen. Seine (wenigen) Freunde wird dieses Spiel aber wohl trotzdem finden.

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