[u]"Auf die Dauer hilft nur Power"[/u]
Das Power Pack ist (scheinbar) die Alternative für all diejenigen, die sich mit dem Puzzle Pack zu schnell langweilen würden. Allerdings sind die drei Titel hier für eine deutlich kleinere Zielgruppe geeignet. Flow kann man nicht großartig kritisieren, es ist ein tolles Spiel, aber wenn man einen großen HD Fernseher hat, kann man einfach besser in die Welt abtauchen als in Bus und Bahn. Syphon Filter geht gar so weit, dass es nicht mal einen Einzelspielerpart hat und deshalb auch nicht wirklich unterwegs spielbar ist. Zu guter Letzt wäre da Beats, welches auch eher ein Puzzle ist, das eure Reflexe testet und euch dabei im Idealfall Musik vom Memory Stick abspielt. Im Gegensatz zu der geballten Puzzleoffensive ist das Power Pack also wesentlich kritischer zu beäugen und stellt trotz an sich guter Spiele nicht unbedingt die beste Lösung für PSP Spieler dar. Allerdings kostet die üppige und nett gemachte Sammlung nur etwa 21 Euro, was wirklich kein schlechter Deal ist.
[u]Optik_[/u]
Syphon Filter fällt gegen die beiden anderen Games deutlich ab. Nicht technisch, sondern stilmäßig. Aber wer will schon was gegen das beruhigende, gelassene und attraktive flOw unternehmen? Mit abstrakten Meeresgeschöpfen und sanften Bewegungen erschafft "the Game Company" eine etwas bizarre, aber faszinierende Welt. Dazu gesellt sich dann Beats, das sich individuell stylen lässt. Doch egal ob knallig-orangener Hintergrund oder kräftig leuchtende Farben, das Musikspiel macht jederzeit eine gute Figur und hat obendrein nette Effekte zu bieten. Übrig bleibt das oben zu Unrecht beschimpfte Syphon Filter, das auf der PSP insgesamt ganz gut aussieht. Ihr bekommt 3D Level und eine gut eingefangene 3rd Person Perspektive. Auch wenn wir in Sachen Stil also die "Konkurrenz" vorne sehen, macht Combat Ops technisch die beste und aufwendigste Figur.
[u]Akustik_[/u]
Beats lebt zum größten Teil von eurer eigenen Musik. Und das ist natürlich ein Vorteil, denn wer hat schon schlechte Musik auf seinem Stick? Auch ansonsten gibt sich das Spiel nicht die Blöße, das Hauptmenü ist stilvoll, passend und ziemlich gelungen untermalt. flOw ist ohnehin über jeden Zweifel erhaben, und schafft es (nur mit Kopfhörern allerdings) euch in eine bizarre Unterwasserwelt zu entführen. Chillige Effekte, sanfte Musik und Töne, was sich zu einer genialen Atmosphäre verbindet, die aber unterwegs manchmal unterzugehen scheint. Syphon Filter lässt es im Gegensatz zu den beiden Kollegen ordentlich krachen. Mit netten Waffeneffekten und Explosionen, dazu hin und wieder mal spannender Musik. In Sachen Akustik muss sich jedenfalls kein Spiel Kritik gefallen lassen,
[u]Ladezeiten_[/u]
Beats braucht ziemlich lange um überhaupt zu starten und tut sich auch in den Menüs ab und an sehr schwer. Flow macht diesbezüglich alles richtig, während Combat Ops je nach Verbindungsqualität ab und an ein klein wenig länger braucht. Auch in diesem Bereich also nicht so überzeugend wie das Puzzle Pack.
[u]Extras_[/u]
Keine
[u]Spielgefühl_[/u]
Drei kleine Spiele bekommen von uns jetzt drei kleine Reviews, denn ein "richtiges" Gesamturteil kann man bei einer Spielesammlung ohnehin nicht fällen. Nein, wir sagen euch viel mehr ob das PSN Power Pack Sinn und Spaß macht und wer beruhigten Gewissens zugreifen darf.
Widmen wir uns zuerst flOw, das viele von euch sicher schon von der PS3 kennen. Gut, wundert auch niemanden, am Gameplay hat sich allerdings nichts getan. Im Gegenteil, wer gerne auf seinem HDTV in die Untiefen der dunkelblauen Meereswelt abgetaucht ist, der vermisst jenen Flair auf dem Handheld ein wenig. Es ist fast so, als schreie flOw nach einem größeren Bildschirm. Wegfallen musste leider auch der Sixaxis, mit dessen Hilfe man auf der Sony Heimkonsole ja durch die Gegend geschwommen ist. Anstatt nun also durch Heben und Neigen die Spielfigur zu steuern, nutzt ihr einfach den Analogstick. Spaß macht das Game nach wie vor, auch loben möchten wir die Spielidee, die Entspannung und das Feeling. Allerdings braucht man unbedingt Kopfhörer und wenn man in der Bahn ein wenig durchgeschüttelt wird, bzw. der Schaffner euch kontrolliert, verliert es ein wenig an Reiz.
Noch kritischer gehen wir mit Syphon Filter ins Gericht. Ihr bekommt mit Combat Ops das etwa 10 Euro teure Action Abenteuer aus dem PSN. Klingt ja alles ziemlich gut, ahnungslose PSP Käufer könnten aber etwas überrascht sein wenn sie erkennen, dass es bei diesem Spiel keinerlei Singleplayer gibt. Im Gegenteil, Combat Ops ist ein reines Onlinespiel, für das ihr also entweder mehrere Freunde neben euch braucht oder aber über eine Wlan Verbindung verfügt. Weitere Details findet ihr deshalb beim Mehrspieler. Spielerisch ist Syphon Filter absolut solide Action Kost, bei dem es in Teams in verschiedenen Modi zur Sache geht. Auch toll ist der gelungene Editor, mit dem ihr eigene Karten erstellt und mit euren Freunden spielt. Darauf sind Zocker übrigens auch angewiesen, denn dieses Spiel hofft auf den Content durch User. Leider gibt es davon nur sehr wenige und bis man ein Spiel starten kann vergeht schon eine Weile.
Last but not least habt ihr mit Beats ein verdammt interessantes, aber etwas störrisches Spiel mit dabei. Beats sieht verdammt schick aus und kann mit ein paar Handgriffen auch noch ganz nach eigenem Geschmack umgestaltet werden. Dass es um Musik geht sollte jedem sofort klar sein, tun muss man dabei eigentlich nicht viel. Wie für ein Bemanispiel dieser Art üblich, müsst ihr zur rechten Zeit die von der Seite (oder oben) heranfliegenden Taste drücken. Je exakter ihr das macht, desto mehr Punkte gibt es. Sammelt ihr genug Spezialknöpfe könnt ihr zudem einen toll inszenierten Multiplikator aktivieren. Das besondere an dem Spiel ist aber die Tatsache, dass die Musik von eurem Memory Stick stammt. Man ist fast ein wenig überrascht wenn man plötzlich durch die eigene Playlist blättert, sucht sich dann einen Track aus und testet seine Reflexe so im Idealfall beim Lieblingssong. Formatprobleme sorgen leider dafür, dass Beats euren Song oftmals nicht bearbeiten kann. Klappt es aber, macht das Ganze gleich doppelt Spaß.
In dem etwas schwer zu durchschauenden Menü entdeckt ihr aber noch mehr Features und Möglichkeiten. So könnt ihr eigene Samples aufnehmen, ein wenig mit Sound herumspielen oder euch in den 12 "mitgelieferten" Songs unter Beweis stellen. Entscheidet man sich übrigens für einen härteren Schwierigkeitsgrad, muss man nicht nur gute Reflexe haben, sondern auch noch die Koordination bewahren. Jetzt kommen die "Tasten" von mehreren Seiten und steuern auch noch verschiedene Aktivierungsbereiche an. Sicher, so macht man massig Punkte, es ist aber tatsächlich schwer zu beherrschen.
Alles in allem ist das Power Pack definitiv nicht ohne Vorbehalt zu empfehlen. Die Spiele sind für weniger Leute attraktiv und es hapert ein wenig bei der Umsetzung. Es kommt allerdings drauf an, wo ihr zockt. Ist das heimische Wohnzimmer nämlich eure Spielumgebung Nummer 1, können wir fast sämtliche Kritikpunkte bei flOw streichen und auch Syphon Filter macht dann plötzlich Sinn und bietet, wenn es denn klappt, sehr spannende Gefechte.
[u]Mehrspieler_[/u]
flOw und Beats funktionieren eigentlich nur alleine so richtig, während Combat Ops das genaue Gegenteil ist. Das hat nämlich keine Einzelspielerkampagne und versucht euch stattdessen in spannende Mehrspieler Gefechte zu locken. Funktioniert auch, denn wenn man mal ein Spiel zustande kriegt, macht Syphon Filter wirklich Laune. Der Knackpunkt ist ganz einfach, dass es nur selten klappt und das Spiel zudem noch auf User Content angewiesen ist. Dafür lassen wir dann insgesamt nur 06 Punkte springen.
[u]Unterwegs_[/u]
Während wir das Puzzle Pack noch uneingeschränkt empfehlen konnten, tut sich das Power Pack unterwegs deutlich schwerer. Zwei Spiele bei denen man sich nach Möglichkeit voll und ganz auf die Musik konzentrieren sollte und ein Action Titel, der nicht mal einen Singleplayer an Bord hat. Nein, für die Hosentasche ist die Power Variante nur bedingt geeignet.