Metal Gear Solid Portable Ops Plus - Review

Metal Gear Solid Portable Ops Plus

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Review
PSP
9
 
Metal Gear Solid Portable Ops Plus
 
 
Mit "Metal Gear Solid Portable Ops" erschien für die PSP endlich ein vollwertiger Metal Gear-Teil, der es bei der Handlung sowie spielerisch und technisch mit den großen Brüdern auf den stationären Konsolen aufnehmen konnte. Mit Portable Ops Plus erscheint nun für alle Fans eine eigenständige Erweiterung. Handelt es sich dabei um eine vollwertige Fortsetzung mit neuer Story oder ein maues Update? Unser Test verrät euch mehr.
 
Sammeln, sammeln, sammeln
 
Um die wichtigste Frage vorab zu beantworten: nein, Portable Ops Plus ist keine neue Episode, welche die Geschichte um Snake konsequent weiterführt. Kein Kampagne, keine bahnbrechenden, neuen Erkenntnisse. Vielmehr liegt der Schwerpunkt auf dem aus dem Vorgänger bekannten "Soldaten-Sammel" Feature. Eure Hauptaufgabe besteht aus dem rekrutieren neuer Soldaten, mit diesen Teams von bis zu acht Personen zu bilden, die Soldaten entsprechend aufzuleveln und mit der neu kreierten Truppe weitere Soldaten zu rekrutieren. Dazu werdet ihr im Singleplayer auf verschiedene Mission geschickt, die im Grunde lediglich aus unzusammenhängenden, hintereinander aufgereihten Maps bestehen. Auf jeder Karte gilt es diverse Anforderungen zu erfüllen, wie zum Beispiel einfach zum Ausgang zu gelangen oder unter Zeitdruck alle Wachen auszuschalten. Selbstredend ist es dazu unverzichtbar, ausgiebig Gebrauch von den bereits rekrutierten Soldaten zu machen, die an überall befindlichen Kartons gewechselt werden können. Jeder Soldat hat dabei unterschiedliche Eigenschaften, die er in die Squads mitbringt: einige besitzen eine sehr gute Ausdauer, andere fungieren als Köder und lassen besonders starke Gegner erscheinen, die ihr für euer Team rekrutieren könnt. Auf den Karten verteilte Waffen wie die AK47, Munition, Extras wie die typischen Playboxhefte oder Lebensergie unterstützen euch zusätzlich bei euren Aufgaben.
 
 
Neben den bereits aus Portable Ops bekannten Soldatenklassen sind auch neue Klassen wie die Genom- und Tengu-Soldaten hinzugekommen. Um einen Soldaten zu "rekrutieren", muss dieser lediglich betäubt und zu einem in jedem Level befindlichen LKW gebracht werden; schon gehört er zu eurer Truppe und ihr könnt euch dessen Eigenschaften zunutze machen. Maximal 200 Kämpfer können auf diese Weise gefangen und verwaltet werden. Zudem ist es möglich, von euch bereits aufgebaute Squads und Spezialcharaktere aus dem Vorgänger zu importieren und weiter auszubauen. Es wurden aber auch neue Charaktere integriert: mit Old Snake oder Raiden könnt ihr zum Beispiel mit dem Protagonisten aus "Metal Gear Solid 4" in die Schlacht ziehen. Weitere Neuerungen halten sich in Grenzen. Ein separater Boss-Rush-Modus lässt euch die Endgegnerkämpfe von Portable Ops nochmals wiederholen und Schleich-Teams können nun acht anstatt wie bisher vier Charaktere beherbergen. Zudem wurden neue Salutier-Animationen und kleine Spielereien, mit denen man Screenshots vom Spiel machen kann, integriert.
 
Bockige Kamera
 
Bei der Steuerung hat man sich auf keine Experimente eingelassen und das Steuerungsschema des Vorgängers komplett übernommen. Mit dem Analogstick dirigiert ihr eure Spielfigur, mit dem Dreiecksbutton drückt ihre euch an Wände, um den dahinter liegenden Raum zu erkunden oder lauft langsamer, um euch lautlos unachtsamen Wachen zu nähern. Das funktioniert auch alles recht gut, nur leider ist es wieder mal die bockige Kamera, die dem Spielspaß einen Strich durch die Rechnung macht. Da bei der PSP der rechte Analogstick fehlt, mit dem normalerweise die Kamera gesteuert wird, geht euch regelmäßig die Übersicht verloren. Fast immer lauft ihr blind um Ecken oder in Gebäude, weil die Kamera euch einfach nicht folgen will. Durch einen Druck auf die Schultertaste zentriert sie sich zwar wieder hinter der Spielfigur, oft seid ihr dann aber bereits einer patrollierenden Wache in die offenen Arme gelaufen. Ärgerlich.
 
 
Präsentation wie im Vorgänger
 
Portable Ops sah bereits gut aus, und auch Portable Ops Plus macht da keine Ausnahme. Dank der erneut verwendeten Subsistence-Engine überzeugen die Charaktere mit geschmeidigen Animationen, einem detaillierten Äußeren und stehen ihre großen Brüdern auf der PS2 in nichts nach. Die verschiedenen Karten sind dafür etwas trostlos und steril ausgefallen. Meist lauft ihr durch eine grau-braune Gebäudelandschaft, die Innenräume wissen auch nicht mit Details zu überzeugen. Auf Zwischensequenzen in Ingame-Grafik wurde diesmal komplett verzichtet, vielmehr müsst ihr euch mit Dialog-Fenstern ohne Sprachausgabe zufrieden geben. Sämtliche Effekte und Sounds wurden zudem aus dem Vorgänger übernommen, sodass es hier nichts zu meckern, aber auch nichts zu loben gibt. Der Soundtrack weiß aber erneut zu gefallen und transportiert das Metal Gear-Feeling perfekt.
 
Sechs Freunde sollt ihr sein
 
Da der Singleplayer recht schnell langweilt, liegt die wahre Stärke von Portable Ops Plus im Multiplayer. Erneut könnt ihr euch mit bis zu sechs Spielern via direkter Funkverbindung oder Infrastruktur-Modus duellieren. Neben den bekannten Spielmodi wie (Team)Deathmach und (Team)Gefangennahme kam auch ein neuer Modus hinzu: Bei Shooting Range müssen innerhalb einer bestimmten Zeit so viele Ziele wie möglich zerschossen werden. Wer am Ende die meisten hat, gewinnt. Die Schwierigkeit liegt dabei in einer begrenzten Munition darin. Auch neue Maps sowie eine nützliche Anfänger-Lobby haben ihren Weg ins Spiel gefunden. Darin wird man als Anfänger markiert und erhält mehr Lebensenergie, was Neulingen den Einstieg etwas erleichtert. Leute, die den Vorgänger nicht besitzen, können sich zudem freuen, dass man auch mit "Portable Ops Plus" gegen Besitzer der "normalen" Version spielen kann. Allerdings kann man nur laufenden Spielen beitreten, ein eigenständiges Hosting ist nicht möglich.
 
 
Fazit:
 
Metal Gear Solid Portable Ops Plus ist leider nur eine mäßige Erweiterung der Vollversion. Zu sehr fehlen eine neue Kampagne oder eine Story, welche die unmotiviert wirkenden Missionen sinnvoll miteinander verbinden. Ihr seid lediglich damit beschäftig, neue Soldaten zu sammeln und die dadurch gebildeten Squads aufzuleveln. Das macht bereits nach kurzer Zeit keinen Spaß mehr, zudem hat das Spiel bei weiterem Fortschritt mit Balancing-Problemen zu kämpfen: irgendwann werden eure Teams so stark, dass die Missionen ein leichtes sind und keine wirkliche Herausforderung darstellen. Bei der Steuerung wurde (leider) nichts verändert. Eure Charaktere lassen sich zwar gut steuern, Hauptproblem stellt jedoch nach wie vor die Kamera dar, die etwas bockig daherkommt und das Geschehen oft nicht optimal einfängt. Zwar wurde die gute Technik des Hauptspiels beibehalten und die Charaktere sehen hervorragend aus und sind gut animiert, die Umgebung wirkt aber meist trist und steril. Außerdem habt ihr gelegentlich mit Tearings zu kämpfen und Sprachausgabe ist gar nicht enthalten.
Herzstück von Portable Ops Plus ist ohne Frage der Online-Modus, der auch recht spaßig ist. Die 6-Spieler-Matches wurden durch neue Spielmodi und Karten erweitert, zudem könnt ihr auch mit Leuten spielen, die lediglich Portable Ops besitzen. Auch die neue Anfänger-Lobby gliedert sich gut ins Spiel ein und gibt Anfängern die Möglichkeit, langsam ins Spiel zu finden.
Portable Ops Plus ist nur absoluten Metal Gear-Fans zu empfehlen, die unbedingt jede Disc der Serie im Schrank stehen haben müssen. Auch Leute, die das "Soldaten-Sammel-Feature" des Hauptspiels besonders mochten und denen das erweitern und aufleveln der Squads Spaß macht, können einen Blick riskieren. Alle Anderen sind mit Portable Ops besser bedient.
 
Positiv:
- läuft ohne das Hauptspiel
- viele Charaktere
- Teams aus Portable Ops können importiert werden
- Technik so gut wie beim Hauptspiel
 
Negativ:
- langweiliger Singleplayer, da keine Story oder Kampagne
- bockige Steuerung
- ungenaue und hackelige Kamera
- hat man erst einmal genug Soldaten gesammelt, wird der Rest des Spiels ziemlich einfach
- keine Headset-Unterstützung bei Online-Matches
- keine Sprachausgabe
- langweiliges Missionsdesign
 
 
 
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VOID

Fazit

Pro
 
Contra
 
Sharky81
Enttäuschend, was Konami mit Portable Ops Plus abliefert. Die Online-Matches sind vieleicht recht lustig, das sture sammeln und verwalten der Soldaten im Singleplayer langweilt aber schon nach kurzer Zeit. Die fehlende Story ist besonders bei einem Spiel wie Metal Gear Solid katastrophal.

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