erlebt in HDTV (samsung le 40m61b), unterstützt durch Dolby Digital 5.1 Teufel Sound
[u]"Eine Buddel voll Rum"[/u]
Das Ende der Welt rotiert gerade in der Konsole und wir erlauben uns, euch den Titel mal ein wenig näher vorzustellen. Ja, der Film (und das vorliegende Spiel) sind schon seit einiger Zeit beim Videospiel Handlanger zu finden. Aber ein Nachtest kann nicht schaden, weshalb wir euch nun in einen kleinen Bericht entführen möchten. Am Ende der Welt, so der Untertitel des Spiels, ist ein technisch hübsch anzusehendes und wohlklingendes Action Adventure. Mit allem was dazugehört, nämlich flotten Kämpfen, Rätseln und Hüpfpassagen. Leider sind die Auseinandersetzungen mit Soldaten und Piraten absolut unbrauchbar und die restlichen Attraktionen eher unspektakulär. So reicht es unterm Strich nicht für eine richtig gute Bewertung, ein launiges Spielchen ist "Fluch der Karibik" aber auf jeden Fall!
[u]Handlung_[/u]
Irgendwie ein klein wenig konfus zusammengeschnitten, die Handlung von "Am Ende der Welt". Dabei geht es doch genau wie in den Filmen "nur" um das Herz von Davy Jones, den fliegenden Holländer, die hübsche Keira Knightley und den furchtlosen Captain Jack Sparrow. Dank vielen Zwischensequenzen, allen Figuren aus der Trilogie und dem hohen Wiedererkennungswert, überzeugt die Story aber trotz der genannten Ungereimtheiten. Als Ergänzung zum Film also wirklich gelungen.
[u]Optik_[/u]
Für ein in die Jahre gekommenes Lizenzspiel, weiß "Am Ende der Welt" noch mit allerlei Qualität zu beeindrucken. Vor allem die Figuren sehen aus als wären sie direkt von der großen Leinwand auf euren TV portiert worden, ebenso wie die schicken Umgebungen, vom düstren Kerker bis zum weißen Traumstrand. In den verschiedenen Gebieten, allesamt bekannt aus den Kinofilmen, prügelt ihr euch mit taumelndem Feindvolk und beobachtet dabei den ein oder anderen eleganten Move, aber auch viele Clippingfehler und Animationsprobleme. Gleiches Bild beim Rest, immerhin sind die Level häufig mit schicken Texturen und toller Atmosphäre gesegnet, während euch unschönes Tearing heimsucht und ihr mit anderen witzigen Details klarkommen müsst. Figuren gehen generell nicht durch Türen, sie lösen sich kurz davor in Luft auf. Auch erscheinen viele Feinde einfach aus dem Nichts. Toll, was? So hat man unterm Strich trotz vieler guter Akzente, auch ebenso viele unspektakuläre Momente, weshalb 3 Punkte im Bereich Optik angemessen scheinen.
[u]Akustik_[/u]
Die Sprecher klingen in der einen Sequenz wie die Originale, in der anderen wieder nicht. Liegt es daran, dass sie sich keine Mühe gegeben haben? Das kann man eigentlich nicht behaupten, denn dafür das es nur "Kopien" der richtigen Schauspieler sind, klingen die Dialoge mehr als brauchbar und schaffen gute Atmosphäre, die von der ebenfalls gelungenen Musik weiter unterstützt wird. Der Soundtrack, wie der vom Film, kann sich jedenfalls hören lassen und nur einige langweilige Effekte - wenngleich nicht alle - ziehen das Spiel wieder näher Richtung Durchschnitt.
[u]Ladezeiten_[/u]
Das Spiel unterbricht euch nicht nur vor einem Level, sondern gerne auch mal mittendrin. Das dauert zwar meist nur ein paar Sekunden, auffällig und leicht störend ist es trotzdem.
[u]Extras_[/u]
Keine
[u]Suchtfaktor & Spielgefühl_[/u]
Dass die Karibik verflucht ist, konnten Fans von Keira Knightley, Johnny Depp und Co. bereits in drei epischen Filmen im Kino verfolgen. Doch Disney ist nicht dumm und schickt euch auch im heimischen Wohnzimmer in die verwunschene Südsee. In der Haut von Captain Jack Sparrow müsst ihr also Gegner besiegen, Abgründe überwinden und das Geheimnis um die Truhe von Davy Jones lösen.
Doch aufgepasst, während des Abenteuers spielt ihr nicht nur den zynischen Kapitän mit den verfilzten Haaren, sondern auch dessen Partner Will Turner oder die hübsche Elizabeth. Leider spielen sich alle Figuren komplett gleichartig, haben also keine unterschiedlichen Fähigkeiten oder Finishing Moves. Nein, alle springen mit B und hangeln sich so an Simsen und Vorsprüngen entlang, prügeln sich mit X und A und stoßen den Feind mit Y bei Seite. Die Steuerung ist jedenfalls nichts Besonderes und ist schnell erlernt. Euer Job ist es im ersten Level nun, aus dem dunklen Kerker zu entkommen. Das ist gar nicht so leicht, ständig stoßt ihr auf verschlossene Türen und müsst zuerst einen Hebel umlegen. Was Anfangs leicht erscheint... bleibt auch leicht. Das Spiel zeigt euch mit einem praktischen Kompass immer den richtigen Weg und die Rätsel, vom Anzünden einiger Kanonen, bis hin zum Abschlagen von Seilen, fordern euch nicht wirklich. Bei vielen Aufgaben scheint deshalb der Weg das Ziel, denn der sportliche Kapitän balanciert auf dünnen Balken, hangelt sich von Balkon zu Balkon und kann mit ein wenig Anlauf wahre Weitsprünge vollführen. Diese Abschnitte fühlen sich nicht immer straff und exakt an, wissen aber zu unterhalten. Wenn man nicht gerade unter Zeitdruck steht, turnt man gerne durch die Level, verschiebt Kisten oder sammelt Brecheisen ein um Türen zu öffnen.
Noch stumpfsinniger sind leider die Kämpfe ausgefallen. Beginnend mit dem Fakt, dass die Gegner in unendlichen Strömen aus dem Nichts auftauchen und euch ans virtuelle Leder wollen, bis zur Tatsache, dass wildes Gehämmer auf den A Knopf völlig ausreichend ist sie zu besiegen. Wozu das führt? Gelangweilt sieht man mit an, wie immer wieder neue Feinde auftauchen, fürchtet sich davor das es mal wieder kein Ende nimmt und kann beim Kämpfen fast schon Zeitung lesen oder Hausaufgaben machen. Dabei haben die Figuren sogar Fähigkeiten! Wer fleißig kämpft und tritt, der kann "Finisher" anbringen, die den Gegner unblutig zu Tode bringen, sie über Brüstungen stoßen oder sie mit einer Spezial Aktion in großer Zahl gleichzeitig umnieten. Zwischendurch tauchen etwas stärkere Krieger auf, die man erst mit aufgeladener Spezial-Leiste endgültig besiegen kann, was teilweise sehr frustrierend sein kann. Zwar lädt sich die Leiste dank den Horden aus Piraten, Untoten und Soldaten rasch auf, wer den Finishing Move aber nicht anwendet, beobachtet wie der Gegner immer und immer wieder aufsteht, als wäre seine Energie unerschöpflich. Doch weiter im Text, immerhin kommt es ab und an sogar zu richtigen Duellen. Bei den Zweikämpfen mit dem Schwert werdet ihr endlich mal nicht von den Gegnern unterbrochen und habt an der Seite des Bildschirms nun drei Knöpfe. Sie verraten euch wo der Gegner angreifen wird und nur wer mit guten Reaktionen die Angriffe pariert, darf seinerseits zum Konter ausholen. Etwas simpel aber durchaus witzig, diese Duelle.
In jedem Level versteckt, sind außerdem zahlreiche Truhen und Geheimnisse, die es aufzufinden gilt. Wer das tut spielt ein gutes Stück länger an dem Spiel, ansonsten kann man in vielen Situationen einfach weiterrennen. Natürlich könnte man auch Pulverfässer entzünden oder den Gegner mit Dolchen bewerfen, notwendig ist das allerdings nicht. Aufgelockert wird das Gameplay durch viel Abwechslung. Da kämpft man sich zuerst durch das heitere Port Royal, entert dann den fliegenden Holländer und schlägt sich natürlich auch durch Tortuga und Singapur. Für Fans der Filme und vor allem auch etwas jüngere Spieler, ist Pirates of the Caribbean also ein wirklich gelungenes Spiel. In weiten Teilen zu simpel und einfallslos, deshalb aber nicht unbedingt minder unterhaltsam. Wer also weiß worauf er sich einlässt, hat durchaus Spaß an dem Spiel.
[u]Erfolgschancen_[/u]
Ein richtig schweres Spiel ist "Am Ende der Welt" nicht, keine Sorge. Allerdings muss man schon ein wenig Zeit und Geduld investieren, da es vornehmlich um das Einsammeln von Gegenständen geht. Hat man am Ende eines Levels ein Objekt vergessen, muss man nochmal ran. Auch gilt es am Ende 100 Seelen erlangt zu haben, was ebenfalls mehrfaches Spielen einiger Level erfordert. Wem das nicht zu dumm ist, der kommt auf eine insgesamt recht stattliche Punktzahl, genial sind die Erfolge aber nicht.