erlebt in HDTV (samsung le 40m61b), unterstützt durch Dolby Digital 5.1 Teufel Sound
[u]"...und Sonic nimmt ihn Volley"[/u]
Kaum gibt es ein neues Tennisgame, kommen aus allen Ecken und Löchern die Sega Stars gekrochen, schnappen sich einen Schläger und duellieren sich in spannenden Matches bis aufs Blut. Natürlich ist Superstar Tennis ein gute Laune Spiel, ein reinrassiges Arcade Game mit Tricks, abgefahrenen Plätzen und angereichert mit jeder Menge Minispielen. Das hält euch auch im Einzelspieler sehr lang bei der Stange, macht aber besonders mit ein paar Freunden Spaß. Für Motivation und Abwechslung hat Sega jedenfalls gesorgt. Wenn Sonic gegen Beat (aus Jet Set Radio) antritt und das ganze neben der Piste von Outrun passiert, dann hat das Flair und jede Menge Atmosphäre.
Negativ anzumerken sind leichte Ruckler und nicht gerade tiefschürfendes Gameplay. Gut, das erwartet auch niemand von einem Arcade Game als Fazit kann man sagen, dass "Sega Superstars Tennis" ganz schön kräftig am Mario Tennis Thron sägt.
[u]Optik_[/u]
Die Grafik hat eigentlich nur ein klitzekleines Problem, was bei so einem Spiel aber schonmal das "Aus" bedeuten kann: Es ruckelt. Nicht immer, nicht dauerhaft und nicht extrem. Aber es ruckelt. Und das nervt euch jedes mal direkt in der ersten Sekunde, wenn der Ball z.B. leicht abgehackt über den Platz fliegt und eure Figur nur zuckend ihr Ziel erreicht. Aber wie gesagt, es nimmt nicht überhand und ansonsten kann sich Sega Superstars Tennis wirklich sehen lassen. Die klare Optik punktet mit fantasievollen Plätzen, knallbunten Effekten und niedlichen Figuren. Die sehen in etwa so aus wie in ihren original Spielen, von Sonic bis hin zu Nights oder Beat. Wenn es nicht ruckelt, läuft das Spiel sehr geschmeidig. Die Charaktere sind nicht erstklassig animiert, hetzen aber stimmig über die fantasievollen Plätze. Auch die stammen direkt aus verschiedenen Sega Spielen, was die Atmosphäre kräftig anheizt. Egal ob am Strand von Outrun oder in einem mexikanischen Dorf aus "Samba de Amigo", es ist immer knallbunt, bleibt aber übersichtlich und ist mit einer Hand voll Effekten gewürzt. Die bekommt man z.B. bei den prunkvollen Superschlägen zu sehen. Etwas unglücklich, aber nicht störend, ist vielleicht der etwas groß geratene gelbe Stern, der unter jedem Spieler zu sehen ist.
[u]Akustik_[/u]
Sega hat mitgedacht, denn für jedes Level könnt ihr schon nach kurzer Zeit zwischen mehreren Songs auswählen. Das garantiert auch nach vielen Spielstunden ein wenig Abwechslung und ist ein tolles Feature. Hinzu kommt, dass die meisten Songs und Sounds hervorragende Atmosphäre mitbringen. Allen voran das grandiose Samba Level von "Amigo", aber auch in der Welt der Monkey Ball Äffchen oder Puyos gibt es nette Melodien, die natürlich allesamt von den original Spielen inspiriert wurden. Bekannte Effekte und eingängige Klänge, hier hat Sega wirklich alles richtig gemacht.
Sprachausgabe gibt es leider so gut wie keine. Die Kommentatorin ist zwar motiviert, legt ihren Arcade Style aber zu keiner Zeit ab und klingt deshalb auf Dauer ein wenig aufgesetzt. Aber es ist nicht so, dass es nicht passen würde. Für den unkomplizierten, schnellen Stil von Sega Superstars Tennis ist die Synchro absolut ausreichend. Die Effekte passen ebenfalls gut ins Gesamtbild, beeindrucken euch aber nicht nachhaltig. Jede Figur hat ein paar markante Geräusche und Töne, der Rest ist dem Tennissport nachempfunden. Die Akustik bekommt deshalb viele Punkte von uns, da die Atmosphäre eigentlich von Anfang bis Ende bestehen bleibt. Zwischendurch kann das Dauergedudel aber auch nervig werden, weil es immer recht schnell, dominant und wie in der Spielhalle klingt.
[u]Ladezeiten_[/u]
Ein kleines bisschen zu lang, was besonders im Superstars Modus auffällt, da hier die Spiele oft recht kurz sind.
[u]Extras_[/u]
Wer die Konsole schon angeschmissen hat, dann aber doch noch schnell was Essen möchte, kann sich bei "Sega Superstars Tennis TV" zurücklehnen und ein spannendes Match angucken. Hier gibt es täglich neue Highlights und man kann den Spielen teilweise auch Live zuschauen. Und wer weiß, vielleicht schaut sich ja auch irgendwann mal jemand ein Spiel von euch an...
[u]Suchtfaktor & Spielgefühl_[/u]
Natürlich weiß man bei Sega Superstar Tennis sofort, was einen zu Hause im Spiel erwartet:
Bunte Optik, viele Stars aus dem Hause Sega und Arcade Gameplay. Das bekommt man auch und wer nicht unbedingt auf realistischen Sport steht, kommt hier voll auf seine Kosten.
Das übersichtliche Hauptmenü weist euch zuerst den Weg in den Superstar Modus. Der dient dazu, euch den Singleplayer schmackhaft zu machen, hier wartet nämlich ein ganzer Haufen verschiedener Challenges auf euch. Dafür wird bei Sonic und Co. auf eine richtige Karriere verzichtet. Selbst arrangierte Einzelspiele und Turniere sind aber selbstverständlich jederzeit machbar. Doch wir bleiben erstmal bei dem Superstars Modus, der ein wenig an das "Spielhallen" Interface von Virtua Fighter erinnert. Zu Beginn stehen euch nur wenig Plätze zur Verfügung und jeder Platz basiert auf einem anderen Spiel. Von den niedlichen Affen aus Monkey Ball, über Outrun und Sonic, bis hin zu Space Harrier und Samba de Amigo. Sega hat sich einfach viele Klassiker und Originale geschnappt, den Protagonisten einen Schläger in die Hand gedrückt und fantasievolle Tennisplätze gebastelt, bei denen man sich sofort an das "richtige" Spiel erinnert. Bei normalen Matches ist das nur die Optik, bei den Challenges aber auch das komplette Gameplay. Ihr habt also verschiedene Missionen, die ihr nach und nach abarbeiten könnt. Das schaltet neue Sounds, Spieler und Plätze frei. Danach gibt es immer eine Bewertung, die man jederzeit verbessern kann. Das Besondere an den Challenges ist, dass es meist nicht um den Sieg in einem Tennisspiel geht. In den Time Cop Missionen, werft ihr z.B. mit einem Ball auf verschiedene Schießbudenfiguren, prügelt bei Curian Mansion mit dem Tennisschläger auf Zombies ein und sammelt in einigen Sonic Missionen Ringe ein, während ihr dem Feindfeuer ausweicht. Highlight sind u.a. noch Space Harrier und Puyo Pop, die mit kreativem Gameplay überraschen und Freude machen.
Die Challenges fesseln euch gute 8 Stunden ans Pad, was für ein Spiel dieser Sorte ziemlich gelungen ist. Endlich kann man auch alleine nach Herausforderungen suchen, seine Fähigkeiten verbessern und sich von immer neuen Ideen überraschen lassen. Auch im Superstars Modus gibt es natürlich normale Matches, die schalten dann meist neue Sportler frei. Von denen tummeln sich übrigens 16 im Spiel, von Alex Kidd bis hin zu Shadow, Tails oder dem witzigen Amigo, gibt es einen kunterbunten Querschnitt aus vielen Sega Helden.
Das Gameplay von Superstars Tennis ist natürlich sehr einfach und beschränkt, deshalb aber nicht minder spaßig. Ihr könnt die Flugbahn des Balls aktiv beeinflussen, müsst viel üben um den perfekten Aufschlag hinzubekommen und könnt den Gegner natürlich auch mit Spins, Stoppbällen oder Lobs überraschen. Die meiste Zeit über, begnügt man sich aber mit einfach Ballwechseln, bei denen es dann auf die richtige Figur und den Schwierigkeitsgrad ankommt. Den gibt es von einfach bis schwer, während die Spieler in grobe Kategorien wie Geschwindigkeit, Kraft oder Kontrolle eingeteilt wurden. Superstars Tennis ist tatsächlich sehr leicht zu erlernen, völlig unkompliziert und deshalb nicht für Fans von echtem Tennis geeignet. Alle anderen fühlen sich aber pudelwohl, weil man auch mit den recht einfachen Möglichkeiten immer wieder verdammt spannende Ballwechsel zu sehen bekommt. Die bringen Spaß und gute Laune in die Bude und genau damit erfüllt das Sportspiel alles was es erfüllen muss.
[u]Mehrspieler_[/u]
Sport ist alleine ganz nett, aber macht mit Freunden natürlich gleich ein Stück mehr Spaß. Das ist auch bei Sega Tennis der Fall, egal ob ihr mit ein paar Leuten an einer Konsole hockt oder online gegen den Rest der Welt antretet. Das kann man wie immer in bewerteten und unbewerteten Spielen machen. Die Lobbys sind nicht brechend voll, aber da man nur einen Partner braucht, sollte man auch noch in ein paar Monaten ein Spiel zustande bekommen.
Der Multiplayer krankt generell an den gleichen Problemen wie auch schon der Singleplayer. Die Grafik kommt manchmal ins Ruckeln, online ist die Verbindungsgeschwindigkeit nicht immer top und auf Dauer fehlt es vielleicht ein wenig an Tiefgang. Trotzdem hat man jede Menge Spaß, immer neue Herausforderungen und liefert sich das ein oder andere verdammt heiße Spiel.
[u]Erfolgschancen_[/u]
Wer das Spiel wirklich spielt (und das wollen einige Leute bei Sportspielen nach wie vor nicht wahrhaben), kommt nach nicht allzu langer Zeit auf eine attraktive Punktzahl, die sich zwischen 300 und 400 Punkten einpendelt. Wer noch mehr Zeit investiert und sich auch nicht ganz dumm anstellt, der schaltet weitere Figuren und Plätze frei und knackt sogar die 600 Points. Einzige wirkliche Herausforderung ist nur der "To be this good takes AGES" Erfolg, für den man in allen Challenges einen AAA Rang erreichen muss. Das macht im Vergleich zum stimmigen Rest wenig Laune. Dafür stimmt alles andere und wer nicht zu früh aufgibt, wird von Sega für sein Spiel anständig und motivierend belohnt.