Pro Evolution Soccer 2008 - Review

Pro Evolution Soccer 2008

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Review
PSP
31
 
Mit einiger Verspätung erscheint das aktuelle PES auf der PlayStation portabel. Zuvor erschienen die Versionen zeitgleich. Wofür diese viermonatige Verzögerung? Neue Features? Erweitertes Gameplay? Der Vorgänger Pro Evolution Soccer 6 konnte mit realistischem Gameplay aufwarten, hatte aber diverse Schwächen wie Slowdowns, fehlende Lizenzen und fehlender Online-Unterstützung (übrigens alles schon im fünften Teil bemängelt). Wir werden Euch in unserem Testbericht die Stärken und Schwächen der 2008er PSP-PES Version aufzeigen.
 
Spielmodi - Wettbewerbe für zwischendurch und mittendrin
 
Ihr habt wieder die Möglichkeit Spieldaten zwischen der PS2 und der PSP hin und her zu schieben. Mittlerweile ist es gar möglich Daten aller Wettbewerbe auszutauschen. Ihr könnt Eure PS2-Spielstände somit jederzeit in der Bahn oder im Bus auf der PSP fortsetzen.
 
Der neueste Zuwachs unter den Spielmodi von PES heißt "Welt-Tour-Modus". Dieser Modus ähnelt den "Herausforderungen" der FIFA-Reihe. Ihr müsst in diesem Modus mit einem Team Eurer Wahl gegen diverse Vereins- und Nationalmannschaften antreten und dabei vorgegebene Aufgaben erfüllen. Diese reichen von deutlich gewinnen, über kein Gegentor kassieren bis zu Tore nur per Flanken erzielen. Fies wird es im späteren Verlauf, wenn man eine Mindestanzahl an Schüssen abgeben muss und davon mehr als 70 Prozent ihren Weg ins Tor finden müssen. Zur Erledigung der Aufgaben ist es nicht immer nötig ein komplettes Spiel zu absolvieren, was den "Welt-Tour-Modus" als optimalen Modus für ein Spielchen zwischendurch macht. Obwohl... einmal angefangen, will man die vorgegebene Aufgabe auch unbedingt schaffen, denn "beim nächsten Mal schaffe ich es ganz bestimmt!".
 
 
Weiterhin gibt es natürlich die bekannte Meisterliga in welcher ihr Euch wie zuvor mit namhaften Vereinsmannschaften in diversen Pokalwettbewerben und Ligen messen müsst und damit das Herzstück von Pro Evolution Soccer bildet. Neben dem stehen Euch noch Pokal-, Freundschafts- und Trainingsspiele zur Auswahl.
 
Ebenfalls bekannt, aber nochmal aufgebohrt: Der Editor. In diesem könnt ihr u.a. Trikots, Namen der Ligen, Mannschaften und Spieler ändern. Auch möglich ist die Übernahme der bereits auf der PS2 editierten Daten.
 
Was fehlt?
 
Leider gibt es in Sachen Atmosphäre keine wesentlichen Neuerungen oder Verbesserungen. Auch in diesem Jahr spielt ihr in lediglich einem einzigen Stadion und könnt nur zwischen zwei Rasentypen wählen. Da nutzt es auch nichts, dass man zwischen diversen Balltypen und Farben wählen kann. Der Kommentar von Wolff Fuss ist weiterhin nur bei Toren zu hören, sonst bleibt er stumm. Das alles macht die FIFA-Reihe besser.
 
Womit wir nun zum leidigen Thema Lizenzen kommen. Im Vergleich zur sechsten PES Ausgabe hat sich hier so gut wie nichts getan. Einige östlich angesiedelte Teams und Nationalmannschaften wurden ergänzt, ansonsten alles beim Alten. Der FC Bayern München glänzt als einziges deutsches Team mit vollständigem Originalkader, allerdings wie gewohnt ohne den Titan Oliver Kahn. Auch die deutsche Nationalelf läuft weiterhin mit Fantasiespielern auf.
 
 
Auch besser in FIFA: Der Online-Modus. Dieser glänzt in PES auf der PlayStation Portable weiterhin nur durch Abwesenheit. Lediglich ein WLan Ad-hoc Modus bringt die Möglichkeit für Multiplayer-Partien, wobei beide Spieler über eine UMD des Spiels verfügen müssen.
 
Schade ist auch, dass es für Neueinsteiger kein Tutorial gibt wie es in der Vergangenheit schon einmal der Fall war. Dribblings, Torschüsse und Standards muss man so während der Spiele erlernen: learning by doing!
 
Technisch identisch, aber nicht überzeugend
 
Grafisch und Soundtechnisch gleichen sich PES 6 und PES 2008 wie ein Ei dem anderen. Ihr müsst mit immer wieder auftretenden Slowdowns kämpfen, die meist in Strafraumszenen bemerkbar machen. Was sich Konami hierbei denkt ist uns rätselhaft, immerhin wurde dies im sechsten und sogar bereits im fünften Teil auf der PSP bemängelt. Getan hat sich aber nichts. Die längere Entwicklungszeit wurde hinsichtlich dessen also nicht genutzt.
 
Okay! Abgesehen von den Slowdowns konnte bereits die Vorgängerversion grafisch überzeugen, weswegen wir die Stagnation in diesem Bereich nicht negativ bewerten wollen. Die grafischen Fähigkeiten der PSP sind begrenzt und werden mit butterweichen Animationen bereits ausreichend genutzt. Dennoch würde man sich über das eine oder andere grafische Extra wie animierte Zuschauer oder Stadioneffekte freuen um die Atmosphäre zu erhöhen.
 
Der Sound bietet gewohnt Kost. Die Stadionatmosphäre wird von ihm recht gut transportiert und die Aktionen auf dem Spielfeld werden passend untermalt. Manche Soundschnipsel wirken aber qualitativ nicht ganz ausgereift und wie oben schon erwähnt fehlt weiterhin der Kommentar während der Spiele.
 
Musikalisch erwartet Euch eine durchwachsene und recht schnell eintönige Trackliste die ihr jedoch durch eigenen MP3s ergänzen könnt. Diese können direkt vom Memory-Stick eingebunden und abgespielt werden.
 
Auch die Steuerung wurde komplett vom Vorgänger übernommen. Somit entfällt eine Umgewöhnung. In den Optionen könnt ihr wie gewohnt die Aktionen (Schuss, Pass, Tödlicher Pass, Langer Pass / Tackle, Grätsche, Spieler zur Hilfe rufen) wie von euch gewünscht auf die einzelnen Tasten legen. Die Bewegungen der Spieler steuert ihr mittels Analogstick. Neuerungen der Konsolenversionen wie z.B. das Schwalbenfeature wurden nicht auf den Handheld übertragen.
 
 
Spielerisch kann die KI weitestgehend überzeugen, leistet sich aber den einen oder anderen Fauxpas in Sachen Torhüterintelligenz. Flache Flanken lenken die Keeper des öfteren mal ins eigene Tor und bei Fernschüssen sind ein wenig zu häufig machtlos, vor allem wenn man zuvor den Strafraum längs durchquert hat. Je höher ihr den Schwierigkeitsgrad stellt, desto aggressiver werden die gegnerischen Abwehrspieler und desto leichter marschieren die gegnerischen Stürmer in Euren Strafraum. Auch die Räume werden auf den höheren Stufen dicht gemacht, so dass ihr nur durch kluges Passspiel zum Erfolg kommt.
 
Leider muss ich hier meine Kritik an der Konsolenversion und Vorgängerversion wiederholen: Die Schwierigkeitsgrade sind nicht ausbalanciert. So werden erfahrene Spieler bereits in der Stufe "Amateur" gefordert und schießen nur mit sehr viel Übung Tore (es gibt noch drei höhere Schwierigkeitsstufen), während die niedrigere Stufe "Anfänger" keinerlei Herausforderung bietet. Hier besteht klares Verbesserungspotential sowohl für Einsteiger als auch für Fortgeschrittene.
 
Größtes Motivationsmanko sind aber die ewig langen Ladezeiten des Spiels. Allein ein Wechsel zwischen einzelnen Bildschirmen dauert einige Sekunden und das laden eines neuen Spieles kann schon mal eine Minute in Anspruch nehmen. Das zerrt an den Nerven, dennoch motiviert das Spiel vor allem in Meisterliga und "Welt-Tour-Modus". Glücklicherweise kann z.B. der Trikotauswahlschirm unterdrückt werden und die Ladezeit dadurch etwas verringert werden.
 
Pro und Kontra
 
+ hervorragende Spielbarkeit
+ KI
+ Animationen
+ umfangreiche und motivierende Spielmodi
+ auch für "zwischendurch"
 
- Ladezeiten
- Slowdowns
- Torhüterintelligenz
- Atmosphäre/Präsentation
- fehlender Kommentar (nur bei Toren)
- kein Online-Modus
- fehlende Lizenzen
- kaum Verbesserungen/Neuerungen zum Vorgänger
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VOID

Fazit

Pro
 
Contra
 
DarthSonic
In Sachen realistischem Gameplay kann Pro Evolution Soccer weiterhin Punkten und schlägt FIFA in der Handheld-Version um Längen. Technisch und atmosphärisch bietet der EA Konkurrent jedoch einen deutlichen Mehrwert. Warum die PSP-Version erst ganze vier Monate nach der Konsolenversion erscheint ist nicht ersichtlich. Keine nennenswerten neuen Features - vom "World-Tour-Modus" abgesehen - und noch immer unsägliche Slowdowns. Wer die Vorgängerversion besitzt findet keinen Grund die neue Ausgabe erstehen zu müssen. Wer jedoch eine Fussballsimulation für die PSP sucht und mit ein paar Abstrichen in Sachen Lizenz und Präsentation (gegenüber FIFA) leben kann, ist mit Pro Evolution Soccer 2008 bestens bedient, da in Sachen Spielbarkeit kein Konkurrent an das Spiel heranzureichen vermag.

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