[u]"Steigert die Leistung eures Kopfes"[/u]
Von Ubisoft und Gameloft kommt ein neuer Gehirntrainer, der eure grauen Zellen anregen möchte, euch viele Minispiele präsentiert und sich deutlich an Nintendos Dr. Kawashima orientiert. Ihr bekommt ein übersichtliches und klares Interface, ein "gutes Gewissen" das euch zuredet, eine Beurteilung zu eurem Geisteszustand und natürlich viele kleine Spielereien. Brainchallenge macht in allen Bereichen eine ansprechende Figur und ist eine gelungene Alternative, bzw. Erweiterung für alle Spieler, die noch keinen Hirntrainer haben. So langsam aber sicher langweilen sich aber auch die fittesten Köpfe, denn Spielprinzip und Aufmachung hat man nun schon in vielen Spielen gesehen.
[u]Optik_[/u]
Wie bei fast allen Trainern, ist die Grafik nicht der Rede wert. Schön ist auch beim "Gehirntraining", dass es stets sehr klar und übersichtlich bleibt. Probleme irgendwelche Dinge zu erkennen habt ihr nicht. Die Spiele hinterlassen einen insgesamt guten Eindruck, ohne euch dabei aber mit Effekten oder Spielereien zu begeistern. Meist gibt es also einfache Formen und Farben, eher zweckmäßige Grafiken, ohne das man sich als Spieler aber daran stört.
[u]Akustik_[/u]
Ansprechend, aber keine Highlights. Das ist, wie schon bei der Optik, aber kein Beinbruch, der Hirntrainer schafft angenehme "Lernstimmung" und kommt auch ohne Besonderheiten gut aus. Sprachausgabe gibt es nur ganz selten, auch die Melodien hinterlassen keinen bleibenden Eindruck, wissen aber beim Spielen zu unterhalten.
[u]Ladezeiten_[/u]
Keine
[u]Extras_[/u]
Keine
[u]Suchtfaktor & Spielgefühl_[/u]
Stress auf der Arbeit, zuviel Multitasking und dann auch noch Probleme mit der täglichen Mathematik? Dann braucht ihr dringend einen Nintendo DS und einen der zahlreichen Hirntrainer. Gameloft und Ubisoft bringen es mit ihrem "Gehirntraining" auf den Punkt und stellen euch sogar einen von zwei Wissenschaftlern an eure Seite.
Bevor ihr also mit dem täglichen Training beginnen dürft, muss ein Profil erstellt und ein Trainer ausgesucht werden. Danach folgt direkt ein komplexer Tagestest, der euch sagt wie fit ihr im Kopf seid. Das wird beim Gehirntraining nicht über ein Alter, sondern mit Hilfe einer % Angabe deutlich gemacht. Sie gibt an, wieviel % eures Hirns ihr aktiv nutzt. Leider ist auch hier schon der größte Fehler des "Spiels", denn anstatt euch für jeden Tagestest ein aktuelles Ergebnis zu präsentieren, baut die Zahl auf täglichem Spiel auf. Wer also 13% hat, bekommt, unabhängig von der Leistung beim Tagestest, danach auf jeden Fall 14% oder mehr. So schaukelt sich die Zahl allmählich hoch, ohne euch genau zu zeigen, wie gut ihr am jeweiligen Tag abgeschnitten habt.
Das entnehmt ihr notgedrungen einer Statistik, da man für jedes Spiel auch Punkte bekommt. Witzigerweise kann man den Tagestest so oft hintereinander machen wie man will, was nach und nach zahlreiche neue Spiele freischaltet. Davon gibt es jede Menge und fortan könnt ihr sie im Training anwählen. In diesem Modus übt man, baut seine Fähigkeiten aus und hat Spaß. Mathe, Logik, Visuell und Merken sind einige der Kategorien, bei den Spielen kommt es wie immer auf Geschwindigkeit und schnelle Auffassungsgabe an, teilweise sogar auf Geschick. Ihr entwirrt Fäden, fügt Muster zusammen, rechnet ein bisschen herum, zählt Autos oder Würfel, tippt beim "Waagenspiel" auf das höchste Gewicht und verbindet einzelne Punkte zu einem Sternzeichen. Viele Spiele sind neu und recht kreativ, andere kennt man bereits von "Programmen" dieser Art. Im Training kann man zwischen drei Schwierigkeitsgraden wählen und bekommt danach eine Bewertung in Form einer Schulnote.
Neu und exklusiv bei Ubisofts Gehirntraining, gibt es neben dem großen Hirntest auch noch einen Stresstest. Die hier verfügbaren Spiele erfordern fast schon mehr Konzentration. Man wird durch Effekte abgelenkt oder von einem Drillsergeant angeschrien, der euch wirklich Feuer unterm Hinter macht. Danach rechnet das Spiel euren Stresslevel aus, den es ebenfalls zu verbessern gilt. Diese Minispiele sind wahrscheinlich der auffälligste Unterschied im Vergleich mit anderen Gehirntrainern und machen wirklich Laune.
Wer genug von Stress- und Hirntraining hat, der kann sich auch mit ein paar Minispielchen amüsieren. Die schulen natürlich auch eure Kreativität, sind aber hauptsächlich zum Zeitvertreib gedacht. Ihr könnt zum Beispiel Bilder malen, Fische beobachten oder versuchen das Ass in einem kleinen Kartenhaufen zu finden. Danach folgt dann z.B. eine Prognose über euer Glück und eventuell bekommt ihr die gute Nachricht, dass euch heute nicht Schlimmes mehr zustoßen wird.
Brainchallenge, wie das Spiel im Original heißt, ist eine gute Alternative oder Ergänzung für alle Fans von Hirntrainern. Die Spiele hinterlassen einen intelligenten und teilweise sogar fordernden Eindruck und auch wenn man "lernt", rechnet und sein Gehirn anstrengt, hat man Spaß dabei. Ein Urteil über euer Denkvermögen vermag aber auch dieses Modul nur teilweise zu geben, dass man sich selbst auf Trab bringt ist hingegen eine Tatsache. Wer die Schnauze von dem Genre noch nicht endgültig voll hat, darf gerne reinschauen. Fairerweise vergeben wir, wie schon bei einigen Konkurrenten dieser Art, keine Wertung. Angemerkt sei noch, dass das "Gehirntraining" ein wenig anspruchsvoller als seine Artgenossen ist.
[u]Mehrspieler_[/u]
Ein großer Reiz liegt auch beim Gehirntraining darin, dass mehrere Accounts erstellt werden können. Schon im Hauptmenü sieht man die Leistung der Freunde oder vom Rest der Familie. Das spornt an und ist quasi als Mehrspieler zu werten. Wem das nicht reicht, der verbindet sich einfach per WiFi mit einem anderen DS und duelliert sich in einigen Spielen mit der Konkurrenz aus Fleisch und Blut. Denn wolltet ihr den anderen nicht schon immer beweisen, das ihr der hellste Kopf seid?
[u]Unterwegs_[/u]
Wer unterwegs ein bisschen Zeit findet, kann sich ganz entspannt mit den Bonusspielen befassen. Die funktionieren immer, auch völlig ohne Stress und können euch für wenige Minuten beschäftigen. Mehr Spaß und Sinn machen natürlich die Hauptspiele, die aber teilweise ein wenig mehr Konzentration erfordern, als ihr in Bus und Bahn aufbringen könnt. Wer sich auch schwierige Manöver mit dem Stylus und ein einigermaßen lesbares Schriftbild zutraut, kann aber auch auf Reisen die grauen Zellen trainieren.