Bomberman: Act Zero - Review

Bomberman: Act Zero

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Review
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erlebt in HDTV (samsung le 40m61b), unterstützt durch Dolby Digital 5.1 Teufel Sound
 
[u]"Flächenbombardement"[/u]
 
Niemand ist mehr online... Das ist leider das ernüchternde Fazit, was wir uns aber auch hätten denken können. Aber so ist das mit "Nachtests", oft leidet darunter nicht nur die Technik, sondern in dem Fall auch der komplette Mehrspieler. Gerettet hätte der Bomberman aber auch nicht. Mit einer optischen Trendwende und dem coolen Zukunfts-Flair hat Hudson dem Spiel eigentlich alles genommen, was Bomberman Fans an der Serie zu schätzen wissen. Statt rasantem, kurzweiligem und spaßigen Gameplay, bekommt ihr hier irgendwie eine steife Mischung aus scharfen Texturen, einer nervigen Kamera und unbeholfen umgesetzten Gameplay. Hauptproblem von Act Zero ist deshalb schlicht und ergreifend: Es ist unheimlich langweilig. Wer also Lust auf kreuzförmige Bomben und viele Explosionen hat, der läd sich lieber die Xbox Live Arcade Version runter.
 
 
[u]Optik_[/u]
 
Die Texturen sind knackscharf und erscheinen auf den ersten Blick recht qualitativ. Das ändert sich zwar auch nach 25 Minuten nicht, spätestens dann merkt ihr aber, dass es keinerlei Abwechslung gibt. Weder verändern sich Farben und Formen, noch passiert bei Bomberman sonderlich viel. Hinzu kommt der Fakt, dass alle anderen Objekte simpel und plump erscheinen, wie z.B. alle Blöcke und Gegner. Sogar die Explosionen wirken schwach, weshalb bei Act Zero nahezu keinerlei Atmosphäre geschaffen wird. Von Grund auf hässlich ist Act Zero zwar nicht, aber Hudson hat erschreckend wenig aus dem Spiel gemacht, das man getrost als Vertreter der hässlichen Zunft bezeichnen kann.
 
 
[u]Akustik_[/u]
 
Trashig rockige Musik, eine weibliche Roboterstimme und dazu ständig Explosionen. Man wird das Gefühl nicht los, als hätte Hudson das alles absichtlich gemacht, um es möglichst unqualitativ erscheinen zu lassen. Denn "Trash" trifft es ziemlich gut, ohne das wir den Begriff diesmal aber positiv bekräftigen möchten. Nein, denn die Musik passt überhaupt nicht zum Spiel und langweilt euch schon nach sehr kurzer Zeit. Entweder ihr spielt also stumm und macht nebenbei was anderes, oder ihr habt einen ansprechenden Soundtrack auf der Festplatte.
 
[u]Ladezeiten_[/u]
 
Okay, einen Ladebildschirm sieht man nicht oft. Dafür hat Bomberman aber versteckte Pausen und Verzögerungen und kommt nach jedem Level (und davor) nur unheimlich langsam zur Sache. Das nervt schon nach kurzer Zeit unglaublich, wirkt steif und langatmig.
 
[u]Extras_[/u]
 
Keine
 
[u]Suchtfaktor & Spielgefühl_[/u]
 
Das Hudson sich mal Gedanken zwecks eines Imagewechsels gemacht hat, können wir ja noch nachvollziehen. Warum man aber eine eher pseudo-coole, verrucht-futuristische Roboterwelt daraus macht, ist uns nicht ganz klar. Ob der "neue" Stil jetzt aber genial oder peinlich ist, ist wohl Geschmackssache.
 
Der neue Look ist zugleich die größte Veränderung, das eigentliche Spielprinzip von Bomberman bleibt weitestgehend unangetastet. In einem quadratischen Areal könnt ihr Bomben legen, die in Form eines Kreuzes explodieren. Dazu gesellen sich ein paar Gegenspieler, Upgrades und wenn die Zeit vorbei ist fallen Klötze vom Himmel. Vielleicht sind es genau jene Fakten, die die Stiländerung unfreiwillig komisch erscheinen lassen, denn der bierernste Look wird mit dem nach wie vor lustigen (und irgendwie knallbunten) Spielprinzip gekreuzt. Im Hauptmenü könnt ihr euch als erstes eine eigene Figur erstellen. Dieses Prozedere ist nach satten zwei Schritten beendet und mit eurem Protagonisten könnt ihr jetzt den Standard Modus spielen oder euch im FPB (First Person Bomber) Modus amüsieren. Während man in den Standard Kämpfen stets die komplette Karte von oben sieht und sich also wirklich gar nichts am Gameplay vom Bomberman getan hat, geht Act Zero im FPB Modus einen Schritt weiter. Hier ist die Kamera sehr nah am Spieler dran, es wirkt bisweilen wie ein 3rd Person Action Game und mit dem rechten Stick und den Schultertasten lässt sich der Winkel, wie auch der Zoom kalibrieren. Eine komplette Übersicht gibt es aber nicht, ihr seid immer recht nah dran am Helden. Der tut allerdings das gleiche wie immer. Ihr beginnt in einer Ecke, legt eine Bombe und versteckt euch. Das tut ihr so lange, bis man Platz zum herumrennen hat und sammelt mit ein bisschen Glück sogar Upgrades ein. Die vergrößern euren Sprengradius, euren Bombenvorrat, machen euch schneller oder geben Lebensenergie zurück. Lebensenergie? Genau, denn der FPB Modus baut auf eurer Leistung auf. Ihr startet mit 100 Gesundheitspunkten und jeder feindliche Treffer zehrt an eurer Energie. So kann man auch ausversehen mal in eine Explosion geraten ohne gleich zu sterben. Diese Lebensenergie nehmt ihr von Runde zu Runde mit, genau wie alle anderen Upgrades. In Mission 15 seid ihr also schon ein stattlicher Krieger, schnell wie der Wind mit sehr mächtigen Bomben. Doch auch die CPU Widersacher werden immer besser, haben mehr Energie und versuchen euch mit ihren Bomben in eine Falle zu locken. Wenn man dann aber schließlich stirbt, ist es meist der fehlenden Übersicht, nicht dem Gegner zuzuschreiben.
 
 
Warum Bomberman eine so schlechte Wertung bekommt ist schwer zu beschreiben, aber jedem der mal selber Hand anlegt nach wenigen Minuten klar: Es ist gähnend langweilig. Die langen Zwangspausen zwischen den einzelnen Runden, die ewige Hatz durch das Level und dann auch noch nervige Widersacher. Irgendwie kommt keine Stimmung auf, die einzelnen Gameplay Elemente harmonieren nicht miteinander und auch wenn man sich gut schlägt und im Singleplayer vorwärts kommt, sinkt die Motivation bis ganz nach unten auf den Boden. Act Zero ist nicht so schnell und kurzweilig wie die Comic Vorgänger, es wirkt fast schon steif und verspannt. Hinzu kommen Anfängerfehler die Hudson gemacht hat: Es gibt nur einen Bruchteil der Items und Boni die man einsammeln kann, keinerlei Abwechslung und kein Speichersystem. Richtig gehört, obwohl man sich durch 99 Level bomben muss und dabei mitunter nur EIN Leben hat, kann man zu keinem Zeitpunkt den Spielstand speichern. Wenn man das so liest und schreibt, stellt sich am Ende folgende Frage: Hat Act Zero eine Zielgruppe? Fans von früher werden verschreckt. Offline Mehrspieler Freunde lassen die Finger von dem Spiel. Und alle andern Zocker langweilen sich nach kurzer Zeit zu Tode. Für wenig Geld als Meisterwerk des Trash aber eine gute Sache.
 
[u]Mehrspieler_[/u]
 
Das Spiel ist schon Ende 2006 auf den Markt gekommen und so ist es kein Wunder, dass die Lobbys absolut leergefegt sind. Leider war es uns tatsächlich nicht möglich, ein Mehrspielergame zu starten, selbst als Host haben wir uns sprichwörtlich die Beine in den Bauch gestanden. Bei Bomberman ist ein fehlender Multiplayer natürlich eigentlich ein Desaster, bei Act Zero allerdings halb so wild. Die verschiedenen Modi sind eben so uninteressant wie die im Singleplayer, die Lobbys waren schon damals nicht voll und nicht mal offline könnt ihr euch austoben. Das ist ein herber Rückschritt für die Serie und für eure hungernden Bomberman Freunde eine ziemlich Enttäuschung. Verdient hat Bomberman also auch hier eine strenge Wertung, die in diesem Fall 03 von 15 lautet.
 
[u]Erfolgschancen_[/u]
 
Die meisten Erfolge von Bomberman sind Geheim. Wir wissen aber worum es geht und sagen euch nun, warum Act Zero auch bei den Achievements eigentlich alles falsch macht. Zunächst mal muss man Level 99 im Singleplayer erreichen. Das macht überhaupt keinen Spaß, ist schwer und nervig. Dann gibt es noch weitere Erfolge, die von euch verlangen euch unglaublich (!) lang mit dem Spiel zu befassen. Eine Millionen Blöcke müsst ihr insgesamt zerstören, 10.000 Spiele bestreiten und dann auch noch Online zeigen wer der Herr im Haus ist. Abgesehen davon, dass es keine Spieler mehr gibt die darauf Lust haben, ist es fast schon Dreist solche Achievements einzubauen. Auch in diesem Belang raten wir euch also: "Finger weg"
 
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VOID

Fazit

Pro
 
Contra
 
shadowman
Act Zero ist als negativ Beispiel auf jeden Fall sein Geld wert. Man sollte es ja heute für deutlich weniger Geld bekommen als zu Release Zeiten. Man munkelt, dass es damals zum Vollpreis in den Läden stand, was im Nachhinein eine richtige Unverschämtheit ist.

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