erlebt in HDTV (samsung le 40m61b), unterstützt durch Dolby Digital 5.1 Teufel Sound
[u]"Erst die Wand hoch, dann ein Salto"[/u]
Fußball kann auf viele Arten zelebriert werden und während man das im Fernsehen meist mit Abseitsfalle, Strafstößen und Co. tut, geht FIFA Street einen deutlich lockereren Weg. Hier gibts keine Schiedsrichter und keine gelben Karten, hier gibt es jede Menge Tricks, wuchtige Musik und schnellen Spielspaß. EA Big macht also nicht viel anders als sonst, wie gewohnt kommt man schnell rein, hat dafür aber auch nicht ewig lang mit dem Spiel zu tun. Der Solo Modus ist relativ zügig beendet, danach bleiben noch die launigen Online Duelle. Technisch bietet EAs Fußball Spin-Off großartige Musik die viel Stimmung verbreitet und eine ganz nette Comic Grafik, die aber nicht jedem gefallen wird. Unterm Strich ist FIFA Street kein Spiel für das man 60 Euro hinlegen muss, welches aber trotzdem gut zu unterhalten weiß.
[u]Optik_[/u]
Zugegeben, Crouch, Ronaldinho und ein paar andere, eher dünne Spieler, sehen lächerlich aus. Das liegt an den überzeichneten Figuren und dem Comic Look, der sich aber auch fast nur bei den Spielern bemerkbar macht. Die Umgebungen sind deutlich realistischer und mit schönen Texturen ausgestattet. Sonderlich viele Schauplätze gibt es leider nicht, dafür wackeln ab und an die Wände und wenn man den Gamebreaker aktiviert, gibt es eine stylische Umfärbung des kompletten Bildes.
Die Animationen sind ein Mix aus komplett abgedrehten Moves und Tricks, teilweise realistisch, teilweise komplett überzogen. Das macht beim Zuschauen viel Spaß, leider bewegen sich fast alle Figuren ähnlich und nach eine gewissen Zeit hat man sich schlicht und ergreifend satt gesehen. FIFA Street 3 ist also keine Grafik-Granate, bringt euch aber fröhliche Fußballstimmung in die Bude, der Stil bleibt dabei Geschmackssache.
[u]Akustik_[/u]
EA übertrifft sich fast jedes mal selbst. Und gäbe es nicht lediglich 30 Tracks, wir hätten nichts zu meckern gehabt. Denn von diesen 30 Songs sind fast alle genial. Wieder mal gibt es ausreichend EA Trax exklusive Klänge, dazu jede Menge lizensierte Stücke. Die sind mal afrikanisch angehaucht, oft aber auch herrlich elektronisch und verzücken euch das gesamte Spiel über. Deshalb stört uns auch die Anzahl, denn nach etwa 4 bis 5 Stunden wünscht man sich einfach ein wenig mehr Abwechslung.
Andererseits hat sich EA mit diesen Songs einiges einfallen lassen: Aktiviert ihr einen Gamebreaker, geht ins Pausemenü oder schießt ins Aus, wird der Sound verzerrt, neu gemischt und heizt euch richtig ein. Klasse gemacht und absolut stimmig! Sprachausgabe gibt es nur sehr wenig, man hört ein paar französische, ein paar deutsche oder englische Phrasen während der Spiele, meist eher im Hintergrund und irgendwie glaubhaft. Fügt sich also nahtlos in die gelungene Atmosphäre ein und wird von wuchtigen und passenden Effekten abgerundet - volle Punktzahl!
[u]Ladezeiten_[/u]
Sehr erträglich und auf durchschnittlichem Niveau operieren die Ladezeiten.
[u]Extras_[/u]
Keine
[u]Suchtfaktor & Spielgefühl_[/u]
Wenn EA keine Lust mehr auf Madden, NBA und FIFA hat, beauftragen sie das EA Big Team und lassen die Jungs und Mädls ein lockeres Spiel zusammenbauen. Dabei kommen dann Titel wie NFL Tour, Homecourt oder FIFA Street raus, die aus den strategischen Sportarten meist eine gut gelaunte Arcade Spielerei machen. FIFA Street 3 reiht sich genau zwischen jenen Games ein, bietet es doch stimmige Fußball Unterhaltung ohne jeglichen Realismus.
Im Menü erkennt man das allerdings noch nicht. Hier gibt es neben dem sofortigen Spielstart noch die Challenges (quasi der Singleplayer) und den Bolzplatzmodus. Während ihr euch bei den "normalen" Spielen für eine Nationalmannschaft entscheiden müsst, schlagen die Challenges eine ganz andere Richtung ein. Hier gibt es komplett durcheinandergewürfelte Teams, die sich dann F50, die Verteidiger oder die Trickser nennen. Superstars verschiedener Nationen kämpfen hier zusammen, sogar ein paar Veteranen werdet ihr entdecken. Sobald ihr eure Wahl getroffen habt, kann es losgehen. Eine Spielstrategie oder Aufstellung gibt es nicht. Ja, denn bei FIFA Street 3 könnt ihr so ziemlich alles vergessen, was mit richtigem Fußball zu tun hat. Der überzogene Kick ist ein reines Arcade Spiel, es gibt keinen Schiedsrichter, kein Abseits, keine Fouls und nur äußerst selten geht der Ball ins Aus. Denn statt grünem Rasen und kreischenden Fans, bekommt ihr kleine eingezäunte Areale. Doch egal ob auf Kopfsteinpflaster oder zwischen Garagen, auch bei FIFA Street geht es darum Tore zu schießen.
Die Steuerung orientiert sich dabei an richtigen Fußballspielen, wobei der rechte Stick (damit führt ihr Tricks aus) jetzt wesentlich häufiger genutzt werden muss. Auch die Ballphysik wurde vereinfacht, hier zählt schnelles Kurzpassspiel, lange komplizierte Flanken und Strategien könnt ihr gleich vergessen. Mit eurem fünfköpfigen Team geht es meist stur nach vorn, ihr könnt euren Schuss aufladen, wilde Dribblings ausführen, den Ball hochhalten und sogar an Wänden und Mauern hochlaufen. So trickst man die Gegner aus, bestaunt die abgefahrenen Moves und krönt das ganze vielleicht sogar mit einem Tor, die hier nicht selten durch eingesprungene Fallrückzieher und Flugkopfbälle erzielt werden. Nicht ganz unwichtig ist auch die kleine Leiste am oberen Bildschirmrand, die man nur durch eben jene Tricks und Dribblings anfüllt. Ist sie voll, könnt ihr den Gamebreaker aktivieren. Den kennt man schon aus anderen EA Spielen und auch hier verleiht er euren Spielern quasi Perfektion in allen Belangen. Euer Keeper hält plötzlich wie eine Wand und sobald der Schuss gut platziert ist, hämmert ihr die Pille gnadenlos ins gegnerische Tor. Zu schade, dass dieser Zustand nur wenige Sekunden anhält. Trotzdem: Klever eingesetzt kann der Gamebreaker das Spiel nochmal komplett drehen, euch Online die Stimmung verhageln, außerdem frischt er das Spiel auf.
Das verbreitet übrigens generell eine sehr gute Stimmung. Das flotte Gameplay bietet euch auf Dauer zwar viel zu wenig Abwechslung, macht aber vor allem zu Anfang richtig Spaß und schafft es euch ans Gamepad zu fesseln. Leider ist der Challenge Modus nach etwa 7 bis 8 Stunden beendet und die meisten Teams dann bereits freigespielt. Für reine Einzelspieler ist es also eher ein Quickie, zumal man nichts mehr Neues entdecken kann. Ob das Gameplay jetzt eher beschränkt und simpel ist, oder pures Arcade Vergnügen bietet, liegt dabei fast schon im Auge des Betrachters. Fakt ist, dass man nach einer Weile ständig nur noch das gleiche tut, Fakt ist aber auch, dass Salto-Volleyschüsss, ein flotter Bandenlauf und lässig ausgetrickste Gegner echt Spaß bringen. Der Schwierigkeitsgrad sorgt übrigens manchmal für frustige Spiele, ist ansonsten moderat und in vier Graden einstellbar.
Was wir oben gar nicht erwähnt haben, ist der Grund warum es überhaupt Challenge Modus heißt. Das liegt ganz einfach daran, dass man beim Spiel bestimmte Aufgaben zu erfüllen hat. Manchmal zählen nur Gamebreaker Tore, mal muss man mit mindestens drei Toren in Führung liegen und ab und an zählen sogar nur Kopfbälle, bzw. Volleyschüsse. Zwar nervt diese Regelung euch nicht selten, trotzdem macht ein Ziel vor Augen das Spiel irgendwie auch interessanter. Abschließend muss man sagen, dass FIFA Street 3 im Vergleich zu z.B. Homecourt nicht an dessen Klasse herankommt. Für Einzelspieler gibt es auf Dauer nicht viel zu entdecken, dafür bekommt man echt irrwitzige Fußballer, krachige Tore und gute Atmosphäre.
[u]Mehrspieler_[/u]
Online wie Offline könnt ihr euch mit Freunden und Feinden messen und in diversen Modi duellieren. Neben den Standard Varianten die man auch schon aus dem Singleplayer kennt, gibt es hier zum Beispiel den Bolzplatzmodus. Der Clou hierdran: Der Host bestimmt die Mannschaft, aus dessen Kader sich beide Spieler abwechselnd ein Team zusammenstellen. Erinnert ein wenig an den Sportunterricht, nur das die zuletzt gewählte Person nicht peinlich berührt sein muss. Der Rest ist in Ranglisten und nicht-Ranglisten spielbar, läuft eigentlich ziemlich stabil, hat aber noch nicht massig viele Spieler online. Außerdem gilt hier natürlich auch: Ein ständig tricksender (vor allem mit Y) Gegner treibt euch gerne mal zur Weißglut. Den Rest könnt ihr als Host natürlich selber beeinflussen, insgesamt acht Spieler können an den virtuellen Matches teilnehmen. Nachdem wir dafür erst eine 07 geben wollten, sind uns die Lobbys dann doch zu leer und es gibt "nur" eine 06.
[u]Erfolgschancen_[/u]
Während die neuesten FIFA Episoden sehr nervige Erfolge hatten und auch Madden und Co. nicht immer ganz einfach sind, bietet EA Big euch mal wieder sehr motivierende Achievements, die fast jeder ohne große Probleme erreichen kann. Wer den Challenge Modus spielt schaltet nach und nach nahezu alle Belohnungen frei, für 200 Punkte muss man allerdings einige Online Matches spielen. Das macht Sinn und genau deshalb verbreitet FIFA Street 3 auch in diesem Bereich gute Stimmung.