Conan - Review

Conan

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Review
360
5
 
erlebt in HDTV (samsung le 40m61b), unterstützt durch Dolby Digital 5.1 Teufel Sound
 
[u]"Nackt, wild und brutal"[/u]
 
Conan hat den Ruf, kein sehr qualitatives Spiel zu sein. Und tatsächlich bekommt ihr in diesem brutalen Action Adventure weder gute Grafik, noch guten Sound. Die Spielzeit beträgt gerademal 6 Stunden, ihr könnt die fixe Kamera nicht drehen und außer Angriffe abwehren und Schwerthiebe zu verteilen, muss man nicht viel tun. Klingt wie ein K.O. Schlag, gegen den sich der Barbar aber erfolgreich zu wehren weiß: Brutale Angriffskombos, simples Spielprinzip, unkomplizierte Unterhaltung und viel Action. Zwar bleibt das Abenteuer von Nihilistic Software altbacken (in allen Belangen), trifft aber den Geschmack einer bestimmten Zielgruppe und kann euch durchaus viel Spaß bringen. Greift aber bitte zur unzensierten Fassung, dort könnt ihr Dinge mit den Gegnern machen, von denen die USK nicht mal träumt...
 
 
[u]Handlung_[/u]
 
Der Protagonist ist nicht sonderlich wortgewandt, trotzdem hat Nihilistic Software eine ansprechende Story um den Recken gestrickt. So erlebt ihr die Reise von Conan als eine Art erzählenden Rückblick, außerdem trefft ihr auf verschiedene Figuren, die euch mal positiv und mal negativ gesonnen sind. Im Grunde genommen geht es um eine von euch zum Leben erweckte Nemesis - einen mächtigen Zauberer - der die ganze Welt beherrschen will. Conan, der den Angriff des Magiers überlebt, macht sich natürlich sofort auf den Weg, um dieses Ungeheuer zu vernichten. Das natürlich möglichst brutal und rabiat.
Trotz einiger netter Zwischensequenzen rückt die Handlung mehr oder weniger in den Hintergrund und beschäftigt euch nicht wirklich. Zumal das Dargebotene nicht gerade überraschend oder spannend ist.
 
[u]Optik_[/u]
 
Was die Grafik angeht, so wirkt Conan fast durchweg wie ein altes Xbox Spiel, dass lediglich an die HD Auflösung angepasst wurde. Die Texturen erscheinen teilweise unheimlich billig, vor allem die Charaktere hätte man besser machen müssen. Doch auch die Level beschränken sich oft auf recht einfache Strukturen und bieten nicht sonderlich viel. Die stets gleich aussehenden Gegner beeindrucken weder durch ihre Angriffe, noch durch ihre Verteidigung, nur Conan bewegt sich ab und an erschreckend elegant. Nicht immer allerdings, recht steif rennt euer Hühne durch die simplen Umgebungen und gibt sich dabei mit allerlei unspektakulären Effekten zufrieden. Warum ist das Action Adventure also kein optischer Totalausfall?
So kindisch es klingen mag, am Ende punktet das Spiel mit dem hohen Gewaltgrad. Die Gore Effekte sehen gut aus, sind "kreativ", ihr könnt viel mit den Gegnern machen und aufgrund zahlreicher Kombos sieht man immer wieder was Neues. Abgeschlagene Gliedmaßen, zerfetzte Körper und jede Menge Blut gefallen aber bei weitem nicht jedem und sollten auch nur von Zockern über 18 Jahren betrachtet werden. Durch diese rohe Gewalt allerdings, wirkt Conan authentischer, eben wie der Barbar der er auch sein soll. Ein Pluspunkt für die Atmosphäre also, außerdem läuft das Spiel flüssig und ohne Tearing. Präsentiert wird euch das alles übrigens von einer fest positionierten Kamera, die sich nicht nachtunen lässt.
 
 
[u]Akustik_[/u]
 
Dass der Sound nicht so gut ist haben wir eingangs ja bereits erwähnt, jetzt erklären wir euch warum und beginnen mit der miesen deutschen Synchro. Zwar ist es schön, dass THQ uns eine lokalisierte Fassung spendiert hat, die Sprecher klingen aber unmotiviert, passen nicht zum Szenario und enttäuschen uns so. Auch die Effekte begeistern kaum, zwar gibt es anständige Waffengeräusche, beim Rest fehlt das Feintuning. Umso überraschender ist die oftmals sehr gute Musik, die mit ihren melodischen Klängen motiviert und die Atmosphäre der einzelnen Welten perfekt unterstreicht.
 
[u]Ladezeiten_[/u]
 
Zwar lassen sich einige Zwischensequenzen wegklicken, andere muss man sich allerdings anschauen. Auch nach mehrfachem Durchspielen. Sobald ihr sterbt, wird komplett nachgeladen,
 
[u]Extras_[/u]
 
Keine
 
[u]Suchtfaktor & Spielgefühl_[/u]
 
Ein wuchtiger Koloss der nicht viel redet, sondern lieber seine Klingen schwingt. Das ist Conan, den ihr sicher alle noch aus dem TV in Erinnerung habt, nicht zuletzt weil Arnold Schwarzenegger ihm den Körper lieh. Das Videospiel orientiert sich am original Helden aus den Büchern von Robert E. Howard, spielerisch jedoch viel mehr an Sonys Held Kratos. Denn wer God of War gespielt hat, weiß auch bei Conan direkt wos langgeht. Erwartet aber nicht die gleiche Qualität, denn in keinem Belang kommt THQ’s Action Adventure an den Kriegsgott heran.
 
Nichts desto trotz, machen die Kämpfe auch bei Conan jede Menge Spaß. Sie sind der Kern des Spiels und während ihr durch verschneite Felslandschaften lauft, den Dschungel oder düstere Höhlen durchquert, stellen sich euch ganze Heerscharen von Gegnern in den Weg. Mit X und Y lasst ihr euer Schwert sprechen, die B Taste erlaubt es euch schwächere Gegner zu greifen und durch die Luft zu wirbeln. So funktioniert das Kampfsystem vom Intro bis zum Abspann. Conan hat aber noch einige Tricks auf dem Kasten, damit die blutrünstigen Auseinenadersetzungen euch nicht zu schnell langweilen. Da wäre zum Beispiel die große Komboliste mit zahlreichen Moves, die der Held erst nach und nach lernt. Während man anfangs oft das gleicht tut, könnt ihr später aus einem großen Portfolio auswählen und eure Widersacher mitunter sehr kreativ ins Jenseits befördern. Ob ihr jetzt euer Schwert schwingt oder eine weitere Waffe aufhebt ist dabei euch überlassen. Als kämpferisches Multitalent wisst ihr euch sowohl mit Breitschwertern und Lanzen zu wehren, als auch mit Säbeln oder sogar einem Schild. Je nach Ausrüstung verändern sich eure Kombos und auch eure Taktik müsst ihr überdenken, denn natürlich ist man mit großen Waffen langsamer, mit kleineren dafür nicht ganz so effektiv. Möglichkeiten habt ihr jedenfalls genug, selbst Magie darf nach einer guten Stunde gewirkt werden, die beschränkt sich aber auf vier Zaubersprüche, die eher dazu dienen euch in brenzligen Situationen die nackte Haut zu retten.
 
Neben diesen zahlreichen Auseinandersetzungen gibt es nicht sonderlich viel zu tun. Ihr könnt die Augen offen halten und Truhen suchen und barbusige Mädls befreien, außerdem kann man mit Triumvirat-Runen seine Energieleisten erweitern. Zwar gibt es ab und an auch ein paar Geschicklichkeits Einschübe, die sind aber kaum der Rede wert, ebenso wie die häufiger auftretenden Quick-Time Events. Wie üblich müsst ihr hier im rechten Moment die richtige Taste drücken. Widmen wir uns also nochmal den Kämpfen, die ihr an quasi jeder Ecke ausfechten müsst. Das macht nämlich bisweilen richtig viel Spaß, was nicht zuletzt an der ungeheuren Brutalität liegt, mit der Conan seine Feinde zerschmettert. In Deutschland selbstverständlich bis zur Unkenntlichkeit geschnitten, könnt ihr in allen anderen Ländern Europas ein Conan erstehen, das euch in einen wahren Blutrausch versetzen kann. Mühelos schlagt ihr Piraten und Co. mit eurer Klinge die Arme ab und hinterlasst einen taumelnden, blutenden Körper, mit der richtigen Kombo enthauptet ihr die Gegnern und schnetzelt euch so auch durch große Ansammlungen von Feinden. Doch Conan ist nicht nur gewandt mit der Klinge, wer Angriffe pariert und einen Konter ausführt, trennt die Gegner in der Mitte durch, greift mit einem beherzten Griff nach deren Gedärmen und wirbelt die zerstückelten Widersacher durch die Luft. "Barbarisch" trifft es ganz gut und dank vielen Kombos werden die blutigen Hinrichtungen nicht langweilig. Aufgrund der nicht so guten Grafik und der Fantasy-Optik sind die Kämpfe aber niemals eklig oder realistisch.
 
Vier Schwierigkeitsstufen offenbaren sich euch (drei davon direkt anwählbar), die sich komplett voneinander unterscheiden. Während man sich auf "leicht" mit Button Mashing begnügt, wollen die sehr Abwehrstarken Gegner spätestens auf der "mittleren" Stufe mit ein wenig mehr Taktik besiegt werden. Weicht Schlägen mit einer galanten Rolle aus, blockt viel und setzt im richtigen Moment zum Gegenangriff an. Außerdem könnt ihr Objekte werfen und, wie bereits erwähnt, Konter ausführen. Die meisten dürften sich schon jetzt mehr als einmal an God of War erinnert haben, spätestens wenn eure Klingen rot zu glühen beginnen ist die "Kopie" perfekt, auch wenn beim Vorzeige-Helden Kratos deutlich mehr Wucht und Macht hinter den Kämpfen zu stecken scheint. Die Kämpfe bei Conan machen zwar viel Spaß, werden aber die meisten Spieler kaum befriedigen, vor allem wenn man nicht auf Blut steht.
 
 
Endbosse stellen sich euch natürlich auch in den Weg, auch hier gilt es in Quick-Time Events zu bestehen und ganz wie bei God of War vernichtet ihr die meisten Bestien Stück für Stück. Nach knapp 6 bis 7 Stunden (erster Durchgang!) ist das Spiel beendet. Dass das zu kurz ist müssen wir niemandem sagen, ihr schaltet aber Cheats frei. Die bewegen einige Leute sicher zu einem zweiten Durchgang, andere werden froh sein das Game endlich beendet zu haben. Was den Reiz des Action Adventures ausmacht ist mit wenigen Worten beschrieben: Simpel und spaßig. Denn nicht immer braucht man ein Spiel von epischem Ausmaß, nicht immer will man sich voll und ganz auf das Game konzentrieren. Nein, manchmal will man einfach stumpfe Action und sich nach einfachsten Regeln durch ein launiges Abenteuer kämpfen. Das kann man mit Conan auch problemlos tun. Kein Spiel also auf hohem Niveau, aber immerhin eins, das euch aber trotzdem einige Stunden Spaß bringen kann.
 
[u]Erfolgschancen_[/u]
 
Auf den ersten Blick erscheinen die Erfolge recht knifflig. Spielt man dann die ersten beiden Level, erscheinen 1000 Verstümmelungen, 500 mit der Hand zerschmetterte Gegner und weitere Hinrichtungen mehr als machbar. Leider Gottes rechnet das Spiel eure Aktionen nicht zusammen, alle Ziele sind nur auf ein komplettes Spiel beschränkt. Und jetzt wirds kompliziert, denn es wird einfach zu viel von euch verlangt. Um euch also der magischen 1000 zu nähern, müsst ihr Conan in jedem Fall mehrfach durchspielen, immer mit einem anderen Schwerpunkt. Das kostet viel Zeit und macht Mühe. Erreichbar ist ansonsten alles, die meisten Spieler werden sich aber bei 300 bis 500 Punkten einpendeln.
 
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VOID

Fazit

Pro
 
Contra
 
shadowman
Ich habe es genossen, dieses wuchtig-brachiale und zugleich sehr simple Spielchen zu spielen. Um ehrlich zu sein: Ich bin gerade beim dritten Durchgang. Ein besseres Argument FÜR das Spiel gibt es jawohl gar nicht. Aber mir ist sehr wohl klar, das Conan trotzdem kein Hit ist. Das seht ihr an der Wertung und - sofern ihr es spielt - auch an den anderen aufgeführten Mängeln. Aber gebt diesen "Trash" Spielen ruhig öfter eine Chance. Natürlich nicht zum Vollpreis. Wie auch immer, ich muss weg...

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