Metal Gear Solid: Portable Ops - Review

Metal Gear Solid: Portable Ops

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Review
PSP
29
[u]"Tragbare Operationen"[/u]
 
Wow, ein waschechtes Metal Gear Solid für die Hosentasche! Portable Ops sieht fantastisch aus, hat Zwischensequenzen, eine grandiose Sprachausgabe, einen komplexen Handlungsstrang und jede Menge Action parat. Wer die beiden Strategie Off Spins also verschmäht hat, bekommt nun endlich den "Real Deal". Zwar gibt es auf dem Handheld recht schwerwiegende Kontroll- und Kameraschwierigkeiten, dennoch ist Portable Ops ein Must Have für PSP Freunde. Und endlich mal stehen die Europäer gut da, in unsere Fassung wurden viele Boni eingebaut. Wer also für den Sommer noch ein intensives Spielerlebnis für unterwegs braucht, darf, Nein, sollte zuschlagen!
 
 
[u]Handlung_[/u]
 
Die Handlung beginnt einige Jahre nach Teil 3, Snake Eater. Big Boss hat FOX verlassen und findet sich zu Beginn des Spiels in einer Gefängnisszelle wieder. Was vor sich geht weiß er nicht, aber scheinbar wurde er von ehemaligen FOX Mitgliedern verschleppt, die sich in der Nähe von Kuba niedergelassen haben. Dort haben die Russen im Kalten Krieg eine Raketenbasis errichtet, aber nie fertiggestellt. Schnell findet ihr heraus, dass FOX sowohl die USA, als auch die Sowjetunion erpresst und euch zudem die Schuld in die Schuhe geschoben wird. Nur langsam kommt Snake hinter seine eigentliche Bestimmung und erfährt, was die Aufständigen wirklich vorhaben.
Euer einziger Ausweg, nämlich die Urheber der Revolte auszuschalten, ist schnell klar, die Durchführung grenzt jedoch an Selbstmord: Rekrutiert unzufriedene Soldaten, spioniert FOX aus und kommt so in die Nähe der Drahtzieher. Für Fans der Serie ist die PSP Fassung also ein absolutes Must Have. Die packende und spannende Story fasziniert mit tiefgründigen Figuren, einigen Wendungen, jeder Menge Geheimnissen und hält euch dank der schicken Inszenierung bei der Stange. Ja, es gibt viele Dialoge, aber genau die vermitteln den typischen MGS Flair und bringen viel Licht in die interessante Storyline der Serie.
 
[u]Optik_[/u]
 
Portable Ops fühlt sich nicht nur so an wie ein richtiges Metal Gear, es sieht auch so aus. Schicke Sequenzen untermalen die spannenden Handlungsabläufe, Unterhaltungen via Funk sehen immer noch ausgezeichnet und markant aus. Die Spielwelt selbst überzeugt ebenfalls: Komplett in 3D schleicht ihr euch durch graue Gebäudekomplexe und eliminiert zahlreiche Söldner. Die sind schick animiert, genau wie Snake selbst, der sich äußerst attraktiv durch die Gegend schleicht, unter Autos kriecht oder auf den Feind einschlägt. Vom Stil her wurden die Konsolenfassungen exakt kopiert, man entdeckt ähnliche Kameraperspektiven, teilweise gleiche Animationen und stellenweise einen hohen Detailgrad, der vor allem den Figuren Leben einhaucht.
Ab und an ist es etwas eckiger als gewohnt, die meisten Areale sind nicht sonderlich weitläufig und bei viel Action auf dem Schirm, bemerkt man den ein oder anderen Schluckauf. Das trübt den Gesamteindruck aber nicht: Portable Ops erhält nicht nur die grandiose Atmosphäre der Metal Gear Serie, sondern ist eines der schönsten Spiele für unterwegs. Auch wenn es also nicht frei von Makeln ist, bekommt es eine saftige 5 aufgedrückt!
 
 
[u]Akustik_[/u]
 
So viel Synchro gabs auf einem Handheld eigentlich noch nie. Die Sprecher haben bei Metal Gear Solid ganze Arbeit geleistet. Erneut leiht David Hayter Snake seine Stimme, doch auch die anderen Figuren begeistern restlos. Die komplexe Sprachausgabe steht den stationären Konsolen also in nichts nach, zwingt euch aber quasi Kopfhörer zu tragen um ja nichts zu verpassen.
Auch die restliche Soundkulisse zeigt, was die PSP auf dem Kasten hat: Tolle Tracks untermalen eure Missionen, die Musik ist spannend und treibt das Spielgeschehen immer weiter auf die Spitze. Die Effekte trüben die grandiose Atmosphäre nicht, markante MGS Geräusche, wuchtige Schießprügel und tolle Explosionen machen vor allem über die Kopfhörer viel Spaß. Was bleibt uns also außer der vollen Punktzahl? Richtig, nichts!
 
[u]Ladezeiten_[/u]
 
Konamis Stealth Epos lädt zügig und schnell, leider hockt man bei den Unterbrechungen immer vor einem faden schwarzen Screen!
 
[u]Extras_[/u]
 
Keine speziellen Boni, dafür hat die europäische Version trotzdem einige Extras abbekommen, unter anderem eine Hand voll neuer Karten und Charaktere.
 
[u]Suchtfaktor & Spielgefühl_[/u]
 
Wie gewohnt beginnt das Spiel mit einem schönen und spannenden Intro und von der ersten Minute an ist man direkt drin im Spiel. Atmosphäre ist wieder mal der große Pluspunkt der Action Saga, die Dialoge, Charaktere und Sequenzen sind facettenreich und faszinierend, außerdem nicht leicht durschaubar. Typisch Metal Gear Solid denkt ihr euch jetzt und liegt damit absolut richtig. Überhaupt fühlt sich die erste "richtige" PSP Variante genau so an wie ein Metal Gear Solid auf der Heimkonsole. In der Haut von Snake müsst ihr Informationen beschaffen, Kämpfe austragen und eine große Verschwörung zerschlagen. Alles verpackt in eine tolle Geschichte und mit viel Spielspaß garniert.
 
Es könnte also alles so schön sein, gäbe es da nicht ein paar Defizite, die sich jedes von den stationären Konsolen übertragene Spielkonzept auf der PSP stellen muss: Kamera und Steuerung. Und auch das Stealth Spiel von Kojima macht in beiden Punkten viel falsch. Schleichen ist mit dem Analog Stick nicht anständig möglich, wer sich auf leisen Sohlen bewegen will, muss die Dreieckstaste gedrückt halten. Um eure Waffen bereit zu machen oder in die Ego Perspektive zu wechseln, braucht man die beiden Schultertasten - ebenfalls gedrückt halten. Ein paar Missionen, braucht man auf jeden Fall, um anständig mit dem Interface klar zu kommen, besonders zu Beginn sind auch einfache Aktionen nicht leicht durchführbar. Die Kamera tut dann ihr übriges: Unpraktische Blickwinkel, schier unsichtbare Feinde und ohne das Nötige Feintuning, rennt und schleicht ihr euch nicht selten ins eigene Verderben. Diese beiden recht schwerwiegenden Makel bringt die PSP Episode leider mit sich, allerding sollen das die einzigen Wermutstropfen sein…
 
 
Denn abseits davon kann Portable Ops voll und ganz überzeugen. Snake bewegt sich durch die von Feinden bevölkerte Basis und muss schnell erkennnen, dass er alleine nicht viel ausrichten kann. Mit seinem Zellengenossen vom Anfang, schließt er sich zusammen und muss nun versuchen, weitere Verbündete zu gewinnen. In den ersten Missionen geht es also darum, Zielpersonen auszuschalten und von eurem Krieg gegen FOX zu überzeugen. Das ist die gravierendste und wichtigste Neuerung im Vergleich zu den alten Metal Gear Solid Spielen. Nach einer jeden Mission gelangt ihr deshalb in ein strategisches Hauptmenü. Hier könnt ihr die neu gewonnenden Soldaten und Helfer in Gruppen einteilen und ihnen Aufgaben zuweisen. Sie beschaffen euch fortan Informationen und schalten neue Ortschaften frei, haben aber teilweise auch heilende Fähigkeiten. Zwischen den Orten auf der Karte könnt ihr stets frei wählen und dort neue Leute rekrutieren oder Aufgaben erfüllen. Meist beschränkt sich das aber auf das Erreichen einer bestimmten Position, weshalb viele Missionen nach einigen Minuten wieder vorbei sind. Sicher auch ein Schritt, um das Spiel auf Reisen attraktiver zu machen. Der neue Team Einschlag hat aber auch andere Vorteile, denn problemlos könnt ihr auch selbst in die Haut einer anderen Figur schlüpfen. Die Vorteile liegen auf der Hand: In einer Soldatenuniform könnt ihr, im Gegensatz zum auffälligen Snake, ohne Schwierigkeiten an den Söldnern vorbei marschieren und die Basis infiltrieren. Erst wenn man sich auffällig verhält, herrscht plötzlich wieder Krieg auf dem Schirm.
Portable Ops lässt euch jeden Ort frei besuchen, ohne Reihenfolge. Auch in den Zielgebieten könnt ihr nach eurem eigenen Gusto handeln, wenngleich es nicht sonderlich viel zu tun gibt. In der ersten Stunde müsst ihr euch ohnehin erstmal an das Spiel gewöhnen, der Einstieg ist nämlich nicht gerade leicht und das Spiel stellenweise sogar frustig. Wenn Soldaten euch entlarven, ohne dass ihr auffällig gewesen seid oder man Gegner aufgrund der Kamera viel zu spät sieht, macht das wenig Spaß. Der neuartige Radar mit "Geräuscherkennung" hilft euch zwar, macht die Patzer aber nicht ungeschehen. Die Gegner verhalten sich übrigens ansonsten fast so wie auf dem heimischen TV, intelligent fordern sie Verstärkung, versuchen euch einzukreisen und strecken euch zielsicher nieder. Auch eure eigenen Aktionen stehen dem "großen" Snake in nichts nach, ihr lehnt euch um Ecken herum, späht die Bewegungsabläufe der Feinde aus und schlagt aus dem Hinterhalt zu. Benutzt zahlreiche Feuerwaffen, oder würgt euren Gegner bis zur Ohnmacht, versteckt euch unter Autos und in Lüftungsschächten und agiert möglichst leise und klever, um ja nicht entdeckt zu werden. Bekannter Stoff, diesmal aber für die Hosentasche!
 
Das alles fesselt euch beim ersten Durchlauf ungefähr 15 Stunden an die PSP - gelungener Umfang. Auch spielerisch habt ihr sicher schon rausgelesen: Dieses MGS muss sich nicht vor seinen Konkurrenten verstecken. Sicher ist der Schwerpunkt ein wenig verlegt worden, allerdings sind die neuen Einflüsse interessant und bieten viele gute Ansätze, die vielleicht auf der PS3 erneut Verwendung finden. Eure Aktionen gleichen denen der Heimkonsolen, schießen, schleichen und infiltrieren. Nicht ganz so ausladend, aber ebenso genial verpackt. Story und Atmosphäre treiben das Spiel gelungen nach vorne und unterhalten auf höchster Ebene. Die knallharten Bosskämpfe und spielerischen Mängel trüben das Vergnügen zwar teilweise sogar recht stark, da man aber im Hauptmenü nach jeder Mission speichern kann, bleibt alles erträglich. Metal Gear Solid : Portable Ops ist also ein klares Must Have für Snake Fans, ein überaus gelungenes PSP Spiel für Action und Atmosphäre Freunde, muss aber mit den typischen PSP Schwierigkeiten Leben.
 
[u]Mehrspieler_[/u]
 
Metal Gear Solid hat auch auf der PSP einen ausgewachsenen Mehrspieler Part, der euch wieder mal mit jeder Menge Action begeistern will. Lasst also den Großteil einer Taktik aussen vor und trainiert stattdessen eure Kopfschüsse, denn in der Online Community geht es recht ruppig zur Sache. In verschiedenen Deathmatch Modi duelliert ihr euch mit insgesamt 6 menschlichen Spielern und feuert aus allen Rohren.
Dabei gibt es einige Besonderheiten, wie zum Beispiel das "Real Battle". Wenn hier eine Spielfigur stirbt, könnt ihr sie tatsächlich nie mehr anwählen, sie ist quasi gelöscht. Das sorgt für Nervenkitzel. Ihr könnt eure Figuren nicht nur verlieren, sondern auch untereinander tauschen, an verschiedenen Hot Spots könnt ihr mit eurer PSP sogar nach neuen Figuren suchen. Eine etwas seltsame Option, aber irgendwie auch sehr gelungen. Erfreulicherweise kann man sogar mit einem Modul via Game Sharing zocken und einen Strategie Modus gibt es auch noch: Hier stellt ihr ein paar Figuren in einem Team zusammen und seht dann zu, wie sich die Jungs und Mädls im Kampf schlagen. Das klingt alles sehr gut, hat tolle Ansätze und vermittelt einem ein gutes Metal Gear Solid Feeling. Trotzdem ist das weltweite Kräftemessen nicht vollends überzeugend: Der Einstieg ist schwer, die Kämpfe sind bissig und einige Modi ein wenig zu abgefahren. Normalspieler werden den Modus also maximal testen, darin aufgehen werden nur richtige Fans.
 
[u]Unterwegs_[/u]
 
Oft kann ein kleiner Fehltritt verheerende Folgen haben. Deshalb ist Portable Ops sicher nicht die Erste Wahl für unterwegs. Andererseits macht Snake auch im Hosentaschenformat eine so gute Figur, dass man dem Spiel eine Chance geben muss, selbst wenn es euch des Öfteren das Leben kosten wird! Kopfhörer sind dann aber Pflicht!
 
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VOID

Fazit

Pro
 
Contra
 
shadowman
Ein riesiger Metal Gear Fan bin ich ja wirklich nicht, aber Portable Ops hat mich positiv überrascht: Neue Ansätze ohne dabei die bekannten Stärken zu vergessen. Zwar ist es nicht so genial wie die Fassungen für zuhause, dafür kann man diese Episode auch im Schwimmbad zocken!

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