FIFA 2007 - Review

FIFA 2007

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Review
PS2
12
FIFA 07 Review
 
Dieses Jahr hat Deutschland geprägt. In den Köpfen der Menschen steckt ein Fußball. Und um dieses Hobby auch vor dem heimischen Fernseher ausleben zu können, gibt es die berühmten Fußballgames. Und um nicht Gefahr zu laufen, diesen Artikel in einen reinen Zweikampf zwischen Konamis Pro Evolution Soccer und EA’s FIFA-Reihe zu machen, wollen wir gleich eines festhalten: FIFA ist ein gutes Spiel und braucht sich nicht dem Vergleich zu Konamis Primus zu scheuen. An die unerreichbare Spielbarkeit von PES schafft es Electronic Arts auch in diesem Anlauf nicht heranzukommen. In anderen Punkten aber, kann FIFA dafür aber einige ganz eigene Besonderheiten aufweisen, die jedem wahren Fußball-Fan an die heimische Konsole locken. Hier befassen wir uns also mit den gelungenen und eben nicht ganz gelungenen Aspekten von FIFA 2007.
 
 
Anpfiff!
 
Die Versprechungen, die Electronic Arts jedes Jahr für seine FIFA-Spiele zelebriert, sind auch in diesem Jahr genauso viel versprechend, als auch umfangreich. Richtig viel bleibt leider aber auch diesmal davon nicht hängen. Klar gibt es Änderungen, aber leider haben diese keine großen Auswirkungen auf das eigentliche Spielgefühl. FIFA bleibt seiner Linie weiterhin treu. Es ist und bleibt eine solide Umsetzung des Fußall-Sports. Gamer, die eigentlich nicht viel mit dem 11-Mann Sport am Hut haben, finden sich sehr schnell zurecht. Das Gameplay ist actionreich und schnell zugänglich.
Für die Xbox 360 Version hat man sich richtig reingehängt. Alleine die grafische Präsentation wurde auf die Next-Gen Ebene befördert. Bei den Versionen für die PlayStation 2, dem GameCube und der Xbox ist aber alles beim Alten geblieben. FIFA macht aber immer noch Spaß. Das besondere an FIFA 2007 ist die Stimmung. EA gelingt es durch die unglaubliche Lizenz, den guten Soundtrack, den einzigartigen Fangesängen und der Präsentation das Fußballstadion ins Wohnzimmer zu holen. Als richtiger Fußballfan wird man hier wirklich angesteckt. Es gibt nichts Schöneres als seinen Verein nach eigenen Wünschen zu formen und an die Spitze der europäischen Clubs zu führen. Jeder, der dienstags und mittwochs Champions-Leauge guckt, der will auch die echten Stars sehen. Eine erfolgreiche Saison macht zudem noch mehr Spaß, wenn man dann man Ende seine Mannschaft mit den besten Spielern Europas aufpimpen kann.
 
 
Das ist es wovon FIFA lebt, doch dies gab es auch in den letzten Jahren schon. Sucht man nach Verbesserungen in Sachen Gameplay, muss man schon etwas genauer hinsehen. Immer noch ähneln viele Torszenen demselben Ablauf. Dies kommt aber nicht mehr ganz so häufig vor. Zwar will FIFA auch den Anspruch haben eine realistische Umsetzung des Sports zu sein, aber bewusst legt EA mehr Wert auf das Style-Image, welches sich auch die zahlreichen Sportartikel-Hersteller in ihrer Werbebranche zu nutze machen. Coole Dribbles und stylische Tricks verkaufen sich eben sehr gut. Und davon kann man auch in FIFA 2007 Gebrauch machen. Dies gelingt auch sehr einfach mit Hilfe des zweiten Sticks. Wer das Tricksystem zu nutzen weiß, dem ist es ein Leichtes sich durch die gegnerischen Abwehrreihen zu kämpfen. Realismus wie in FIFA Street eben...
Die computergesteuerten Mitspieler verhalten sich ebenfalls besser. Nun gelingt das Passspiel deutlich besser, da die Mitspieler sich intelligenter bewegen. Auch das Abwehrspiel und die Formation der einzelnen Mannschaftsteile wurden etwas verbessert. Alle Züge verlaufen einfach realistischer und ähneln dem realen Sport. Der Torhüter verlässt nun öfter das Tor, um den Schusswinkel zu verkürzen. Leider aber bleibt das nur eine Verbesserung im Detail und ist nicht genügend ausgebaut wurden. Die zwar spaßig, aber nicht realistischen Distanzschüße sitzen immer noch zu häufig. Überhaupt verhält sich der Ball wie bereits in den Vorgängern. Dieser flitzt nämlich mit einer großen Geschwindigkeit über das Feld, ohne auch nur in besonderen Situationen Abstriche zu machen. Ein Knaller an den Pfosten wirkt beim Abprall nicht gerade real, da er oftmals denselben Flug einnimmt.
Freistöße hingegen machen beim neuen FIFA wieder Spaß. Electronic Arts verändert komischerweise in jeder Version die Ausführung. Man will sich verbessern, macht aber damit vieles kaputt. Diesmal haben sie sich wieder zurückorientiert. Es ist möglich gekonnte Freistöße auszuführen. Mittels R2-Taste kann man sich einen zweiten Spieler rufen, der einem den Ball vorlegt. Ansonsten ist man auf sein Feingefühl mit dem Schußknopf alleine gelassen. Also die einfachste, aber auch effektivste Art so etwas umzusetzen.
 
Mit der Lizenz zum Spielen
 
Immer wieder beeindruckend, was Electronic Arts für eine Lizenz sich jedes Jahr für sein FIFA-Spiel an Land zieht. Der Umfang ist gigantisch. Man hat die Wahl aus 27 (!) Ligen aus 20 Ländern. Diese beinhalten 510 verschiedene Teams samt ihrer Spieler und verschiedenen Trikots samt Sponsoren. Als ob dies nicht schon genug wäre, gibt es noch 45 Nationalmannschaften. Eine Vielfalt, die man sonst von keinem anderen Spiel bekommt.
An Modi wurden die grundlegenden und wichtigsten beibehalten. Mit dem schnellen Spiel, gelangt man nach Wahl der Mannschaften direkt aufs Spielfeld und kann gleich loslegen. Im Trainings-Modus kann man beispielsweise seine Freistöße verbessern. Man hat aber auch die Möglichkeit sich eigene Turniere zu erstellen. Von der Teilnehmerzahl bis zur Art, kann alles individuell gestaltet werden. Das Herzstück ist aber mal wieder die Saison, die am längsten an das Spiel binden kann.
 
 
In Fußballmanager-Manier erstellt man hier zunächst ein eigenes Trainerprofil. Man kann aus dem vollen Topf schöpfen. Ob der HSV, Werder Bremen oder der FC Barcelona. Die Karriere kann gleich bei einem der Topklubs starten. Dementsprechend höher sind allerdings dann auch die Erwartungen. Wer sich erstmal einspielen will, der sollte sich eine zweitklassige Mannschaft wählen, bei der die Saison mit niedrigen Aufgaben bestückt ist. Sollten nämlich die hohen oder nicht so hohen Erwartungen nicht erfüllt werden, hat man schnell das Ende seiner virtuellen Karriere erreicht.
Wie bereits in den Vorgängern wurden immer mehr Aspekte der 'Fußballmanager-Reihe' in FIFA integriert. Man stellt seine ganzen Mitarbeiter selber ein und veranlasst, wieviel Geld diese zur Verfügung haben werden. Sponsoren müssen selbst gewählt werden und bei den Spielertransfers ist euer Verhandlungsinstinkt gefragt. Man kann teure und fertige Stars kaufen oder sein Geld in den Nachwuchs pumpen. Zwar klingt das nach einer ganzen Menge Abwechslung (was es ja im Prinzip auch ist), aber besonders große Auswirkungen hat es nicht. Es ist eher eine nette Spielerei, denn das was zählt, dass findet auf dem grünen Rasen statt.
Wie im Managerspiel kann man seine Spiele auch simulieren lassen, wenn man mal keine Lust auf ein unbedeutendes Spiel hat. Dies nimmt natürlich aber den gesamten Spaß.
 
Technisch in der ersten Liga
 
Seit jeher präsentiert sich der Sport bei den EA Sports Spielen authentisch und mit einer großartigen Stimmung. Es gibt zahlreiche Originalstadien (leider keine Allianzarena) und die Fans peitschen die spielenden Teams auf dem Rasen. Leider aber sind kaum Veränderungen im Vergleich zum Vorgänger auszumachen. Laut Electronic Arts sind wieder einmal eine ganze Menge an neuen Bewegungsanimationen in das Spiel eingebaut wurden. Aber die Bewegungen und Animationen waren bereits in dem Vorgänger sehr gut, so dass man jetzt kaum irgendwelche großartigen Neuerungen erkennen kann. Besonders gut sind aber auch die Torjubel-Szenen. Peter Crouch vom FC Liverpool beispielsweise führt den originalen 'Roboto-Move' aus. Details, die echte Fans zu schätzen wissen.
Die Menüs und die gesamte Präsentation sind auf gewohnt hohem Niveau. Mit Infos und Statistiken wird man geradezu erschlagen. Und die Wiederholungen sind fernsehreif. Außerdem hat man ohnehin die Möglichkeit seine schönsten Szenen immer und immer wieder aus einem individuellen Blickwinkel zu betrachten. Leben kommt auf dem Feld noch durch zusätzliche Szenen, wie das Beschweren über eine rote Karte, auf. Es gibt nur hin und wieder kleinere Performance-Einbrüche, wenn sich viele Spieler in einer Szene gleichzeitig befinden. Dies kommt aber nicht all zu oft vor.
 
Die Kommentartoren wirken professionell und beschreiben die Ereignisse auf dem Feld recht gut. Allerdings wirken einige Worte stellenweise sehr unpassend. Aber dies gibt es bei jedem Fußballspiel. Man hätte sich außerdem gewünscht, dass die beiden Herren etwas mehr Emotionen zeigen und etwas mehr Stimmung in das Spiel bringen. Oftmals werden die realen Spielernamen genannt, allerdings geht nichts darüber hinaus. Vielleicht mal hin und wieder den Vereinsnamen gebrauchen oder weiterreichende Infos währen sehr passend.
Die EA-Trax sind wieder eine Mischung aus bekannten und Szene-Stücken und bieten von allem etwas. In dieser Hinsicht ist Electronic Arts wirklich sehr gut. Insgesamt kommt bei FIFA 2007 also eine gute Stimmung auf. Nicht zuletzt auch durch die gelungenen Fangesänge. Einige Mannschaften haben ihre völlig individuellen Stücke, die man auch aus den Stadien dieser Welt kennt. Leider kommen diese aber oft zu dezent rüber und man muss schon etwas genauer hinhören um sie zu identifizieren.
 
 
FIFA Online
 
Die klassischen Online-Spiele gibt es auch in FIFA 2007. Diesmal aber hat Electronic Arts etwas mehr bieten wollen. So gibt es die Möglichkeit über das weltweite Netzt den ‚Online-Sport-Ticker’ zu nutzen. Dieser bringt die aktuellen Sport-News auf den heimischen Bildschirm. Für die Spieler gestaltet sich aber die ‚Interaktive Liga’ als gefundenes Fressen. Hier wählt man seinen Lieblingsclub aus den zahlreichen Ligen dieser Welt und muss genau dieselben Spiele wie im realen Leben nachspielen. Schneidet man gut ab, so wird auch der Club in der Virtuellen Liga den Platz an der Sonne einnehmen. Dies klingt überaus interessant, allerdings fehlen in der Realität oftmals die passenden Online-Gegner, so dass einige Spiele einfach ausfallen müssen. Darüber hinaus ist man in dieser Online-Community oft ziemlich allein gelassen. Die Idee und den Willen so etwas überhaupt anzubieten, wollen wir dadurch aber nicht ungenügend honorieren. Dieser Versuch sollte eben als solches bezeichnet werden. Für die Zukunft könnte man sich so etwas aber durchaus gut vorstellen.
Dem GameCube bleiben diese Dinge ohnehin vorenthalten. Hier wurden die Online-Modes aus verständlichen Gründen gestrichen. Ohnehin machen die Multiplayer-Spiele mit mehreren Controller vor dem heimischen Fernseher mehr Spaß. Wie üblich werden natürlich Spiele gegen Freunde auch in FIFA 2007 unterstützt.
[b]
Das Spiel ist aus![/b]
 
Kennt man einen, kennt man alle. Wieder einmal hat sich Electronic Arts nur um die Verbesserung im Detail gekümmert. Trotzdem bleibt FIFA eine ernstzunehmende Alternative, die Spaß macht. Wer ohne Vorbehalte das Spiel startet, der wird mit einem guten Kick entlohnt. Das Spiel ist sehr schnell zugänglich und bietet actionreiches Gameplay. Genau das richtige, um Freunde schnell in einem virtuellen Spiel zu besiegen. Und auch eine Saison mit dem eigenen Lieblingsverein fesselt für längere Zeit an den heimischen Fernsehbildschirm.
Wer allerdings im Besitz eines Vorgängers ist, der muss sich zweimal überlegen, ob die Veränderungen ein Kaufargument darstellen.
 
 
Positiv:
 
+ noch größere Lizenz
+ reale Spieler, Trikots, Sponsoren etc.
+ Saison-Modus mit Managerelementen
+ Inszenierung und Stadionatmosphäre
 
Negativ:
 
- wieder einmal nur Veränderungen im Detail
- kleinere Ruckler in der PS2-Fassung
- unrealistisches Verhalten des Computers (Torhüter)
 
 
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VOID

Fazit

Pro
 
Contra
 
Becks
FIFA ist als der Arcade-Fußballer unter den Videospielen zu bezeichnen. Man braucht wirklich nicht lange, um in das Spiel reinzukommen. Es gelingen schöne Tore und die Ergebnisse sind oft realistisch. Die starke Lizenz und das einfache Gameplay können für längere Zeit sehr unterhaltsam sein. Als Fußballfan und Liebhaber vieler Statistiken sind die Möglichkeiten des Manager-Modus eine wahre Freude. So kann man sein eigenes Team mit der Verpflichtung großer Spieler an die europäische Spitze führen.
Den Anspruch eine realistische Fußballumsetzung zu sein, kann EA auch in diesem Jahr nicht erfüllen. Wieder einmal bestehen die groß angekündigten Veränderungen aus kleineren Verbesserungen. FIFA bleibt aber eine gute Alternative für Spieler, die auf den schnellen Spaß aus sind.
 

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