Castlevania: Curse of Darkness - Review

Castlevania: Curse of Darkness

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Review
PS2
29
Castlevania Curse of Darkness
 
Castlevania von Konami ist eine der populärsten und auch beständigsten Videospielreihen aller Zeiten. Im nächsten Jahr feiert die Serie ihr zwanzig jähriges Jubiläum. Im Jahre 1987 veröffentlichte der japanische Entwickler das erste Spiel der Serie für das Nintendo Entertainment System. Der neuste Teil der Vampierjäger-Saga ist Castlevania- Curse of Darkness für die PlayStation 2 und Xbox.
Für alle Fans sei an dieser Stelle der geplante Film erwähnt. Im nächsten Jahr (also passend zum Jubiläum) soll ein Castlevania-Film in die Kinos kommen. Paul W. S. Anderson (Resident Evil, Event Horizon, Alien vs. Predator) soll dabei die Regie übernehmen. Doch widmen wir uns nun dem Fluch der Dunkelheit...
 
Hector ist der Held in Curse of Darkness.Zuckerbrot statt Peitsche
 
Curse of Darkness hat einen direkten Zusammenhang mit den zahlreichen Vorgängern. So ist diese Episode zeitlich drei Jahre nach den Ereignissen von Casltevania 3 (Nintendo Entertainment System) angesiedelt. Ein kleiner aber feiner Unterschied in dem Spiel wird allerdings gleich zu Beginn deutlich. Man spielt nicht als ein Mitglied der Vampirjägerfamilie Belmont. Folglich lässt man in diesem Spiel nicht die Peitsche schwingen.
Der Fürst der Finsternis Dracula wurde von Trevor Belmont besiegt, während seine Diener fliehen konnten. Bei diesen Dienern handelt es sich um die Teufelsschmiedmeister Isaac und Hector, die über dunkle Mächte verfügen. Nach den Ereignissen in Castlevania 3 wenden sich beide voneinander ab. Während Hector Isaac vorwirft für den Tod seiner Geliebten verantwortlich zu sein, sinnt Isaac nach Vergeltung, da in seinen Augen Hector ihren ehemaligen Meister verraten und sich den dunklen Mächten abgewandt hat. Der Spieler übernimmt die Rolle von Hector und muss wieder zur alten Stärke zurückfinden, ehe er sich ein für alle Mal Isaac gegenüberstellen kann.
 
Das Abenteuer beginnt in den dunklen Katakomben des Schlosses. Das actionreiche Gameplay kann hier gleich zu Beginn an einigen einfachen Gegner angewandt werden. In simpler Hack’n’Slay-Manier schreitet man so durch das Spiel. Zusätzliche Tiefe erlangt Curse of Darkness durch die dunklen Zauberkräfte, denen sich Hector wieder bedient, um seinen Erzfeind ein würdiger Gegner zu sein. Er, als Teufelsschmiedmeister, ist in der Lage Unschuldsteufel aus dem Reich der Toten zu erwecken. Diese Wesen sind hilfreiche Legionen im Kampf gegen die zum Teil zahlreichen Gegner. Im Verlaufe des Spiels werden immer wieder neue Wesen erschaffen, die euch in bestimmten Passagen auch einen neuen Weg eröffnen. Die Wesen besitzen über ein eigenes Auflevelungssystem und entwickeln sich ständig weiter. Man kann allerdings nur einen der Unschuldsteufel zurzeit einsetzen. Mittels Steuerkreuz kann man Befehle erteilen, oder die ganze Sache dem Computer überlassen.
Jeder der Unschuldsteufel hat ganz spezielle Fähigkeiten. So ist ein Wesen in der Lage euch mit neuer Energie zu versorgen, andere sind sehr stark im Kampf. Wie auch Hector haben sie eine Energieleiste, die man ständig im Blick haben sollte.
 
Wer dem Stumpfsinn eines typischen Hack’n’Slay Games nicht viel abgewinnen kann, wird in Curse of Darkness entlohnt. Denn hier sind Kämpfe wirklich wichtig. Wie bereits in den GBA und NDS- Teilen sehr gut integriert, besitzt auch der neuste Castlevania Teil einige feine Rollenspiel-Elemente. Nicht nur, dass Hector und seine Unschuldsteufel durch den Kampf an Erfahrungspunkte gewinnen (und somit effektivere Angriffe entwickeln und eine größere Lebensleiste), man kann sich selbst auch neue Waffen und Rüstungen erschaffen. Die Materialien hierfür werden großzügigerweise von besiegten Gegnern hinterlassen. Besonders interessant sind dabei auch die speziellen Fähigkeiten des neuen Kampfwerkzeugs. So ist es dem Spieler selbst überlassen, ob man nun ein schnellen Fechtdegen oder eine brachiale Axt zum Kampf nutzt. Gameplaytechnisch unterscheiden sich diese nämlich enorm. Zwar ist die Axt effektiver, doch mit einem Degen kann man einfach mehr Schläge in kürzerer Zeit machen. Immer wieder findet man neues Material, dass sich zu neuen Waffen verarbeiten lässt. Ein weiteres Element, dass sich zur dauerhaften Beschäftigung entwickelt sind dann noch die Evo-Kristalle. Mit diesen besonderen Steinen kann man seine Unschuldsteufel eine bestimmte Entwicklung zuschreiben. Ein Pokemon-ähnliches Spielprinzip, dass sehr gut in ein solches Action-Adventure eingebaut wurde und ähnlich Spaß bereitet.
 
Curse of Graphics
 
Die Welt von Curse of Darkness ist übersichtlich gegliedert. Man bewegt sich in gängeartigen Arealen, die stets übersichtlich auf eine immer aufrufbare Karte dargestellt werden kann. Doch beim Anblick dieser Welten fühlt man sich in das Jahr 1999 zurückversetzt (in diesem Jahr erschien Castlevania 64). Die durchaus fantasievollen und zum Stil von Castlevania passenden Welten und Gebäude wirken stets etwas angestaubt. Alles ist mit nur wenigen Details bedacht und zusätzlich nur mit verwaschenen Texturen versehen worden. Einige Flure und Gänge in den Schlössern wirken nicht nur leer, sondern sie gleichen sich sehr stark. Auch außerhalb der Gebäude haben die Entwickler es nicht geschafft sich im positiven Sinne mal richtig auszutoben. Der Nebel des Grauens ist zurückgekehrt. Wie bereits bei Castlevania 64 wird man nicht gerade mit einer großen Weitsicht beglückt. Natürlich könnte man sagen, dass dies ein atmosphärischer Beitrag wäre, doch Nebelwände, die die Weitsicht behindern, sind einfach nicht mehr Zeitgemäß.
 
Riesige Gegner erwarten euch in Curse of Darkness.
Das im Gamplay an Devil May Cry oder God of War erinnernde Castlevania lässt sich bei einer der zahlreich verteilten Speicherräumen sichern. Oftmals befinden sich diese kurz vor einem großen Kampf. Diese Bosskämpfe sind ein Highlight im Spiel. Beispielsweise muss man gegen einen mächtigen Drachen antreten. Die Endgegner sind teilweise wirklich riesig und der Kampf macht Spaß. Dadurch, dass die Energie des Gegners angezeigt wird, ist man ständig im Bilde, ob man sich auf einem guten Weg befindet. Die hektische Kamera (im gesamten Spiel), hemmt diesen Spaß allerdings.
 
Die musikalische Untermalung von „Curse of Darkness“ (übrigens auch als CD erschienen) ist wieder so eine Sache für sich. In einigen Teilen des Spiels wird man mit wirklich schönen Stücken verwöhnt, die absolut zum Stil von Castlevania passen. Orchestrale Musik, die ins Ohr geht. In andern Passagen werden dem Spieler dann aber plötzlich rocklastige Melodien um die Ohren gehauen, die weder klassisch noch modern wirken, sondern eher wie ein misslungener Mix daherkommen. Man hätte wohl lieber eingleisig fahren sollen, anstatt dem mittelalterlichen Spiel krampfhaft eine moderne Note verleihen zu wollen.
 
Castlevania in 3D
 
Wieder versucht Konami die Castlevania-Reihe in 3D zu etablieren. Die 2D-Teile erfreuen sich immer noch großer Beliebtheit und Wonne der weltweiten Videospielkritiker. Doch einem 3D-Casltevania ist dieses Kunststück bisher nicht gelungen. Diesen Umstand ändert Curse of Darkness ebenfalls nicht. Die RPG-Elemente können durchaus gefallen, doch sowohl die Präsentation, als auch das monotone Gameplay ist nicht eines Grafen würdig. Andere Action-Games mit Hack’n’Slay-Gameplay zeigen sehr wohl, wie man ein solches Gameplay mit anschaulichen Kulissen und der richtigen Abwechslung kombinieren kann. Die Fans der Serie oder des Vorgängers, können sich aber durchaus mit dem Spiel anfreunden.
 
Positiv:
 
+ die Rollenspielelemente
+ Kreation neuer Waffen
+ Unschuldsteufel
 
Negativ:
 
- langweilige und angestaubte Grafik
- schlechte Kameraführung
- monotones Gameplay
 
 
 
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VOID

Fazit

Pro
 
Contra
 
Becks
Castlevania Curse of Darkness erinnert mich stark an den ersten Nintendo 64 Ableger der Serie. Und wie zu dieser Zeit würde ich wahrscheinlich etwas anders über das Spiel urteilen, wenn es eines der ersten Spiele zum Start der Konsole wäre (denn so wirkt das Spiel). Allerdings zeigen andere Genrevertreter wie es viel besser geht.
Castlevania macht aber durchaus Spaß. Die Rollenspielelemente beleben den eigentlich monotonen Spielablauf ungemein. Wer also keine Berührungsängste mit einer schwachen technischen Präsentation hat und wohlmöglich noch Fan der Serie ist, der kann gefallen an dem Spiel finden.
 

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