Die Sims 2 - Review

Die Sims 2

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Review
NGC
9
Dass die Sims derart einschlagen, damit hat wohl niemand gerechnet. Nach den zahllosen Updates in Form von neuen Möbeln und neuen Möglichkeiten versprach Will Wright mit Sims 2 eine Revolution.
 
Besonders familiäre Möglichkeiten sollte mit eigenen Vorfahren, vererbbaren Eigenschaften und äußerlicher Erscheinung eine neue Ebene eröffnen.
Nun, viel ist in der Konsolenfassung davon nicht zu sehen. Die Einschnitte gegenüber der PC-Version werden nicht nur in der Rationalisierung der Familienplanung sichtbar (das Vererben ist unmöglich), es fehlen auch einige Einrichtungsgegenstände.
 
Genug Auswahl gibt es aber immer noch: Vom HDTV bis zum Luxus-Kühlschrank gibt es allerlei nützliche und unnütze Gegenstände zu erwerben.
 
Gut, nachdem man auf seiner Memorycard also 147 Blöcke freigeschaufelt hat, beginnt man mit dem Erstellen eines eigenen Charakters, den man fortan durch die Höhen und Tiefen des virtuellen Lebens begleitet. Nach dem Zufallsprinzip wird ein Charakter ausgewürfelt, das Aussehen kann danach beliebig verändert werden.
 
 
Nach dem ersten Besuch in der neuen Wohnung wird schnell klar, welchen Aspekt Sims 2 fokussiert: Beziehungen. Es wird großen Wert auf die Pflege von Freundschaften, Feindschaften und Liebe gelegt. Das funktioniert wie gewohnt durch interaktive Gespräche, bei denen der Spieler bestimmte Aktionen auswählt.
 
"Eine Ohrfeige geben" beispielsweise, oder "Kitzeln". Das kommt bei der ersten Begegnung nicht so gut an und gibt Minuspunkte im Beziehungs-Barometer. Auf diese Weise macht man sich spielend Feinde - oder eben Freunde. Schön, dass die Sims ihre scheinbar eigene Denkweise nicht abgelegt haben. So kommt es immer wieder zu unerwarten Reaktionen.
 
Weiterhin kann natürlich die Wohnung eingerichtet, mit Möbeln bestückt und ansprechend gestaltet werden. Arbeiten ist wichtig, um sich Sim-Geld zu verdienen, das später wieder ausgegeben wird.
 
Die Steuerung ist oft störrisch und umständlich, einfachste Aktionen nagen so ab und an schonmal an euren Nerven. Zur Entschädigung kann man die Steuerungsart jederzeit auf Knopfdruck wechseln und den Sim direkt steuern. Das ist meist nett, manchmal aber ebenso umständlich wie die gewohnte Konsolen-Steuerung.
 
Aus grafischer Sicht präsentiert sich der Titel liebevoll: Die Charaktermodelle sind detailliert, Möbel nett anzusehen. Zwar fehlen technische Highlights, das Gesamtbild stimmt aber durchwegs.
 
Natürlich hat sich an der bekannten Sprache der Sims nichts geändert. So wird weiterhin energisch vor sich hingebrabbelt, den Sinn der Dialoge denkt sich jeder selbst.
 
 
Erstmals gibt es auch einen Storymodus, der - entgegen der gewohnten Mechanik der Sims-Titel, klare Ziele zur Auswahl stellt. Für bestimmte Aufgaben erhält der Spieler Belohnungen, andere dienen lediglich zum Freischalten neuer Ziele. Der Storymodus macht Spaß, hat aber durchgehend einige Macken. Die äußern sich in kleinen Details: Stellt das Spiel etwa zur Aufgabe, dass man in ein neues Gebiet umziehen soll, so verliert man alle Einrichtungsgegenstände. Viel virtuelles Geld in besondere Luxusgüter zu investieren macht so scheinbar nicht viel Sinn.
 
So ganz will die geradezu endlose Freiheit mit den präzisen Zielen manchmal nicht harmonieren.
Ab und zu steuert Sims 2 auf den Leerlauf hin, droht, in jähe Belanglosigkeit zu versinken. Das passiert, wenn die Aufgabenstellungen langweilen und den Spieler nicht ansprechen. Aber dann könnte man ja doch das neue Designer-Sofa kaufen, sich mal wieder auf ein Abenteuer mit der lesbischen Nachbarin einlassen oder testen, wie lang es die Fische wohl ohne Futter aushalten.
 
Der Charme ist nach wie vor da. Symphatische Details und das stellenweise naive Verhalten der Sims sorgen noch immer für eine wohlige Atmosphäre, die aber durch ständige Ansprüche nach Schlaf, Komfort, Essen oder Hygiene einiges an ihrer Gelassenheit verliert.
 
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VOID

Fazit

Pro
 
Contra
 
twix
... zwischen grauem Alltag und purer Lebensfreude. Sims 2 ist - bekanntermaßen - kein Spiel im konventionellen Sinne. Auch wenn auf einen Story-Part diesmal Wert gelegt wurde, so bleibt letztendlich der Versuch eines virtuellen und manipulierbaren Abbildes der Realität. Fraglich, ob ein derart großes Spektrum an störenden Alltagsproblemen tatsächlich notwendig gewesen wäre: Den Müll rauszubringen macht schon in der Realität keinen Spaß.

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