Donkey Kong Jungle Beat - Review

Donkey Kong Jungle Beat

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Review
NGC
13
[u]„Mutter, ich kann die Klausur nicht mitschreiben, mein rechter Arm tut so weh…!“[/u]
 
Da will man sich einfach nur mal zurücklehnen und ein wenig entspannen und macht mit Jungle Beat alles falsch was man nur falsch machen kann… Denn statt seelig ruhigem Spielspaß, hat man am nächsten Tag Muskelkater in den Armen.
Aber das lohnt sich, denn mit Jungle Beat kommt das wohl schrägste Jump & Run der letzten Jahre auf euch zu. Dank Bongo Controller (bekannt aus Donkey Konga) gibts nen mächtigen Schuss Innovation und jede Menge frischen Wind. Steuert den Affen durch Klatschen und wildes Getrommel, durchquert so die witzigen Level und besiegt toll gemachte Endgegner. 2D verschmilzt perfekt mit 3D und wäre das Spiel ein wenig tiefgehender, stünde einer Spitzenwertung nichts im Wege. So ist es leider zu schnell zu Ende und etwas zu simpel. Dennoch, ein Spiel das eigentlich in jede Cube Sammlung gehört!
 
 
 
 
[u]Optik:[/u]
 
Die meisten Menschen lieben sie. Spiele bei denen 2D Level und Landschaften mit 3D Effekten verschmilzen. Jungle Beat ist ein Vertreter dieser seltenen Spezies, immerhin bewegt ihr euch steif von links nach rechts, habt aber dennoch viele Effekte die Räumlichkeit vermitteln. Insgesamt hinterlässt der haarige Affe einen tadellosen Eindruck, Jungle Beat ist bunt, wild und wird seinem Stil vollends gerecht. Cel Shading Effekte treffen auf quietschbunte Gegner und vom ersten bis zum letzten Level gibt es eine tadellose Atmosphäre, die euch schnell in ihren Bann zieht.
Der große Pluspunkt der optischen Präsentation ist der Fakt, dass Jungle Beat wirklich Laune macht. Die fantasievollen Hintergründe vermitteln tolle Stimmung und jede Menge Atmosphäre, auch ohne hochauflösend oder Effektgespickt zu sein. Zudem vermitteln sie räumliche Tiefe, was stellenweise schon echt gelungen aussieht. Weiteres Highlight sind die vielen Felle, allen voran natürlich Donkey Kong, dessen haarige Brust wirklich was her macht. Die Effekte sind allesamt gut gelungen, aber nicht spektakulär wenn man sie mit anderen Spielen vergleicht. In sich geschlossen vermitteln sie aber perfektes Feeling und egal ob feine Cel Shading Explosionen oder zerbröselnde Endgegner, Nintendo hat gute Arbeit geleistet! Und das auch im Detail, denn Jungle Beat scrollt und spielt sich stets flüssig, selbst Clipping Fehler beobachtet man keine.
Was die Animationen angeht, wirkt es leider ein wenig zurückhaltend. Das Feindvolk bewegt sich nicht übermäßig viel, gerettet hat Nintendo das aber durch viel Charme und Witz.
 
Wirkliche Mängel sind uns eigentlich nicht aufgefallen, klar, die Spielewelt ist ab und an ein wenig limitiert und eventuell wirken einige Texturen nicht sonderlich detailliert, aber während man sich durch die Level klatscht, achtet man da garantiert nicht drauf. So ist Jungle Beat tatsächlich die perfekte Verschmelzung von 2D und 3D und protzt mit einer tollen, sehr amüsanten Stimmung.
 
 
 
 
[u]Akustik:[/u]
 
Er ist nicht raumfüllend, er ist nicht episch und dennoch ist der Jungle Beat Soundtrack grandios. Der Grund ist einfach: Er passt perfekt zum Spiel, vermittelt tolle Atmosphäre und wird von herrlichen Effekten begleitet!
Im Grunde genommen müsste man nicht mehr dazu sagen, immerhin trifft diese Aussage es ziemlich genau. Die Tracks sind nicht hochqualitativ und voluminös, sondern unterhaltsam und stimmig. Fröhliche, schnelle Klänge, die stets zur Kulisse passen, versüßen einem das vorankommen und auch wenn sie wenig facettenreich wirken hat man Spaß.
Die Effekte stehen dem in nichts nach, sondern begleiten exzellent, zumal viele Geräusche simultan mit euren Handlungen ausgelöst werden. Das schafft herrliche Stimmung und verdichtet die Atmosphäre. Es ist eigentlich wie bei der Grafik: Klar zieht Jungle Beat hier technische gesehen klar den Kürzeren im Vergleich mit vielen anderen Games, aber das stört beim spielen ja nicht. Hier gehts nämlich um tolles Feeling und das bekommt man auf jeden Fall. Wir waren also trotz technischen Limitationen begeistert von der Akustik!
 
[u]Ladezeiten:[/u]
 
Unterbrechungen gibt es nicht, absolut Ladezeiten frei!
 
[u]Extras:[/u]
 
Die freispielbaren Level fallen wohl kaum unter Extras, aber hier noch ein Wort zu den Bongos:
Im großen Spielekarton befindet sich das etwas andere Gamepad, bestehend aus 2 Bongos, dessen Kabel leider etwas zu kurz geraten ist. 20cm mehr hätten da nicht geschadet. Ansonsten ist das Ding tadellos verarbeitet, sehr robust und es ist ein herrliches Gefühl auf dem Ding rumzutrommeln, also ein autenthisches Bongo Gefühl. Schick ist das ganze sowieso und da man die Sensibilität der Mikros im Spiel verändern kann gibts alle Daumen hoch für den Jungle Beat Sondercontroller – zumal man das Ding auch noch für die Donkey Konga Spiele gebrauchen kann!
 
[u]Suchtfaktor & Spielgefühl:[/u]
 
Ab und an kommen Spiele auf den Markt, die gegen den Strom zu schwimmen scheinen und nur für richtige Fangruppen geeignet sind. Jungle Beat ist zwar ebenfalls etwas völlig neues und setzt sogar auf einen anderen Controller, allerdings ist es so herrlich simpel und spaßig, dass es nicht nur einer bestimmten Zielgruppe vorbehalten bleibt, sondern allen Freude bereitet.
Wer ihn noch nicht im Regal stehen hat, muss sich für das Spiel den Bongo Controller von Nintendo zulegen. Das feine Gerät besteht aus zwei Trommeln die man sich zwischen die Beine klemmt und nicht nur mit Schlägen, sondern auch mit Klatschen bedient. Bei Donkey Konga trommelte man so berühmte Songs nach, was Jungle Beat von euch verlangt ist allerdings ein gutes Stück außergewöhnlicher:
Denn mit den Trommeln spielt ihr ein Jump & Run! Ja, richtig gehört, ein waschechter Sidescroller wird mit den Bongos gezockt. In der Theorie ist das auch sehr einfach, trommelt rechts und DK läuft nach rechts, trommelt links und er läuft nach links. Wer in die Hände klatscht lässt den Affen zuschlagen und wenn man beide Pads verprügelt, hüpft und springt er. Wer also in den Leveln vorwärts kommen will, der trommelt, klatscht, trommelt, klatscht und trommelt weiter und muss versuchen seine Handbewegungen gut zu koordinieren, um allen Hindernissen aus dem Weg zu gehen. Selbst Bewegungslegastheniker werden das schnell beherrschen und können nun Spaß mit dem Spiel haben!
 
 
Die Level sind jedenfalls wie für die Steuerung gemacht (gut, sind sie ja wirklich!) und so gibt es nur selten knifflige Stellen. Viel mehr bahnt man sich den Weg vorbei an fiesen Gegnern, erklimmt mit Walljumps auch die höchsten Höhen, weicht sprudelnden Lavaseen aus und nutzt die Umgebung um vorwärts zu kommen. Das braucht einiges an Geschick, wird aber niemals unfair oder nervig. Im Gegenteil, dank der tierischen Unterstützung gleitet man auch durch die Lüfte und versucht die Kontrolle zu halten, oder treibt mit wildem Gehämmer einen sprintenden Steinbock an. Die Entwickler waren jedenfalls äußerst kreativ was die Level und deren Design angeht, es gibt viel Abwechslung und jede Menge Spielspaß.
Unterwegs sammelt Donkey Kong fleißig Bananen ein, die gleichzeitig eure Energieleiste symbolisieren. Durch ein ausgeklügeltes Combo System könnt ihr eure Punkte vervielfachen. Das ist anfangs nicht ganz einfach, lernen mach in diesem Fall aber Laune. Am Ende jedes Levels wartet dann ein fieser Endboss auf euch, den ihr auf kreative Art und Weise erledigen müsst. Schleudert dem Roboter Elefanten explodierende Früchte entgegen oder verprügelt den Kung Fu Affen durch geschicktes Timing. Dass die Trommeln so vielfältig einsetzbar sind hätte man anfangs gar nicht gedacht – und das schöne ist: Die Kontrollen funktionieren einwandfrei!
 
Jungle Beat entführt euch in grundverschiedene Spielewelten und stellt verschiedene Aufgaben, die allesamt Spaß machen und köstlich zu unterhalten wissen. Sehr schade ist nur, dass das Spiel insgesamt zu leicht ist. Am Ende jedes Levels bekommt man Medaillen verliehen und stellt fest, dass nur Gold eine wirkliche Herausforderung ist. Auch misslungen ist das Endgegner Recycling. So genial die Obermotze auch sind, 3x gegen jeden von ihnen zu kämpfen ist weniger interessant. Und gerade hier hätte Nintendo leicht für Perfektion sorgen können! Ebenfalls für Kritik sorgt der Umfang. Zwar ist das Spiel länger als erwartet und macht auch noch im zweiten Durchgang Spaß, aber viel mehr als 8 Stunden kann man kaum rausholen, zumal man das Spiel nicht lange am Stück spielt.
Probleme bei der eigentlich exzellenten Steuerung tauchen auf, wenn man sich sehr langsam bewegen will (z.B. bei Endbossen) oder sich in den Wasserleveln vorwärts bewegt. Der rechte Arm wird meist übrigens mehr belastet. Beides kann man aber in den Griff bekommen und es ist insgesamt ein geringer Preis für dieses neue Spielgefühl! Denn sich durch ein Jump & Run zu trommeln ist ein herrliches Gefühl. Man sitzt auf der Couch, klatscht in die Hände und hämmert auf den Bongocontroller, ohne dabei einen Gedanken daran zu verschwenden, wie witzig das wohl aussieht. Es ist jedenfalls absolut spaßig, absolut neu und absolut Innovativ – und dennoch einfach zu erlernen!
 
Donkey Kong Jungle Beat hätte aber leicht noch verbessert werden können. Minispiele hätten dem Ganzen nicht geschadet, so wirkt es vor allem im Menü sehr oberflächlich und leer. Ansonsten ist unser Fazit trotz gleicher Endgegner und sehr mittelmäßigem Umfang recht einfach:
Es gibt kaum noch anständige Jump & Runs auf dem Markt, verpasst also nicht eines der besten die es letztes Jahr gegeben hat. Neues Spielgefühl, witzige Ideen und eine tolle Präsentation machen die kleinen Mängel schnell vergessen und Donkey Kong hat es mal wieder geschafft, der Star in einem tollen Spiel zu sein!
 
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VOID

Fazit

Pro
 
Contra
 
shadowman
Jaja, ich wurde bitterlich von meinem Mitbewohnern ausgelacht! Und warum? Nur weil ich wild hampelnd vor meinem TV sitze und krampfhaft zwischen meine Beine schlage?
Dabei wissen die ja nicht wieviel Spaß das macht und das man mit Jungle Beat eines der besten Jump & Runs 2005 im Haus hat.
Ich war jedenfalls angetan, hat echt Spaß gemacht. Und selbst nach dem fetten Endboss kommen noch ein paar schicke Level! Also, dranbleiben!

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