Marvel Nemesis: Rise of the Imperfects - Review

Marvel Nemesis: Rise of the Imperfects

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NGC
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Marvel Nemesis: Rise of the Imperfects Review
 
Electronic Arts präsentiert uns ein Beat’em’Up mit ihrer gewohnten Zauberformel. Das Spiel bietet, wie viele weitere Produkte aus dem Hause, eine starke Lizenz. Diesmal kommen die Helden der Marvelcomics zum Einsatz. Das von Nihilistic Software entwickelte Spiel ist für alle gängigen Konsolen ausgelegt, die sich allerdings im Detail unterscheiden.
"Marvel Nemesis: Rise of the Imperfects" erzählt von dem Kampf der Superhelden gegen einen gemeinsamen Gegner. New York wird von einer Alien-Invasion heimgesucht. Unter der Leitung eines gewissen Niles van Roekel kämpfen die so genannten Imperfects gegen die Marvel-Superhelden Riege.
 
In Marvel Nemesis sind alle beliebten Marvel-Helden dabei.
Spiderman, Spiderman...
 
Eigentlich ist Marvel Nemesis als Beat’em’Up ausgelegt, allerdings haben die Entwickler hier vielmehr einen kleinen Mix gewagt. Zu den Spielmodi zählt neben dem für ein Prügelspiel klassischen Duell-Modus noch ein Story-Modus. Der Duell-Modus ist eigentlich selbsterklärend. Hier wählt man einen der 18 Superhelden oder einen der Imperfects aus und kann gegen einen menschlichen oder computergesteuerten Gegner antreten. Besondere Einstellungen gibt es eigentlich an dieser Stelle nicht. Man kann nur aus verschiedenen Arealen wählen oder die Anzahl der Kampfrunden einstellen.
Um Zugriff auf alle Charaktere und Schauplätze zu haben muss man allerdings erst einmal einen großen Anteil davon im Story-Modus erspielen, welches für den Einzelspieler wohl noch die interessanteste Möglichkeit ist sich etwas länger mit dem Spiel zu beschäftigen.
Zusätzliche Motivation für das Durchstehen des Story-Modus sind Comics und Bilder, die man sich im Menü zwischen den Kampfpausen zu Gemühte führen kann. Es werden parallel mehrere Geschichten gleichzeitig erzählt. Zu Beginn hat man die Wahl zwischen dem Handlungsstrang von „Das Ding“, „Wolverine“ und „Electra“. Nachdem man in diesen einzelnen Geschichten etwas vorangeschreitet ist, offenbart sich der nächste Superheld, mit dem man dann in das Spiel einsteigen darf. Von einer wirklichen Story kann leider nicht die Rede sein. Die Missionen haben teilweise nicht nur den gleichen Aufbau, sie spielen sogar an den selben Schauplätzen und vermitteln so immer wieder das Gefühl, man habe genau das selbe Szenario schon einmal mit einer anderen Charaktere erlebt. Um dem ganzen noch die Krone auf zu setzten, sind die Missionsdesigner sehr unkreativ gewesen. Oftmals besteht das Ziel nur darin eine bestimmte Anzahl an Gegner zu besiegen, gegen einen „Endboss“ anzutreten oder einfach nur bestimmte Gegenstände innerhalb einer vorgegebenen Zeit zu zerstören.
 
Heldenhaftes Gameplay?
 
Genauso simpel wie die "Stroy" ist auch das Kampfsystem gestrickt. Dieses ist zwar einfach und schnell zugänglich, aber einen gewissen Anspruch erfüllt sie kaum. Man kommt mit ganz wenigen Tasten aus. Mit einer Taste kann man seinem Gegner einen Schlag verpassen, während man mit einer anderen in Deckung geht. Eine weitere wird genutzt um Gegenstände wie Autos oder Fässer aufzuheben und seinem Gegenüber entgegen zu schleudern. Des Weiteren besitzt jede Figur noch Spezial-Angriffe (Spidy nutzt beispielsweise seine Spinnennetze) die mittels Schultertaste aktiviert werden. Man kann davon aber nicht unendlich gebrauch machen. Eine zur Lebensanzeige zusätzliche Leiste zeigt euch wie viel ihr noch von dem Spezial-Angriff einsetzten könnt. Mit wiederholten erfolgreichen Angriffen wird diese aufgefüllt. Einfache Schlagkombinationen wollen hier noch etwas mehr an Möglichkeiten bieten, doch um erfolgreich zu sein, reicht es vollkommen aus wild auf den Tasten zu hauen. Das Material an Gegnern, die sich euch in dem Weg stellen, bestärkt euch auch noch in dieser Vorranggehensweise. Die KI bewegt sich auf dem untersten Level. Man könnte schon fast denken, dass die Blechschädel irgendwie von euerer Faust angezogen werden. Der Schwierigkeitsgrad ist an manchen stellen ebenfalls sehr „imperfect“. In einigen Parts kann man alles windelweich schlagen ohne nur einen Kratzer ab zu bekommen, in anderen hingegen kommt man kaum dazu sich zu wehren, da man ständig umlagert ist. Dass man in solchen Situationen aber manchmal trotzdem als Sieger hervorgeht, liegt dann wieder an der bereits genannten KI. Es gibt sogar Gegner, die sich selbst in den Tod stürzen...
Sollte man sein Gamepad nicht schon aus der Hand gelegt haben, könnte es bei den Sprungszenen der Fall sein. Dank der sehr schwammigen und unpräzisen Steuerung, landet man, bei den Sprungeinlagen im Story-Modus, auch schnell selbst in den Abgrund. Sicherlich ist das Game spielbar, aber solche Designfehler können einem schnell den Spaß rauben und Frust breit machen.
 
Spderman vs. Venom
Stylische Verpackung
 
Marvel Nemesis: Rise of the Imperfects besitzt nur aus einem Grund doch noch eine kleine Daseinsberechtigung. Die Präsentation der Menüs, das Charakterdesign und einfach alles um das Spiel herum ist sehr sehenswert. Kein Wunder, denn extra für dieses Spiel wurden Jae Lee und Paul Catling engagiert. Neben den neuen „Imperfects“ haben diese beiden Comicstars es wirklich verstanden die bereits staubigen Marvelcharaktere in einem sehr guten Licht erscheinen zu lassen. Die Artworks zu Wolverine, Dare Devil, Spiderman und Co sind überaus gelungen und stylisch wirklich auf dem höchsten Niveau. Das hin und her Springen zwischen den Menüs und der Charakterauswahl ist das eigentliche Highlight im Spiel. Die im Storymodus erspielten Comics sind nicht eine einfache Bildersammlung. Hier wurde richtig Schweiß investiert. Die für das Spiel exklusiv angefertigten Werke laufen aktiv ab und sind sogar in deutscher Sprache vertont worden. Wenn man dieses Niveau auf das ganze Spiel hätte übertragen können, dann wäre Marvel Nemesis ein echter Hit. Außen hui, innen pfui.
 
Die technische Präsentation kann man maximal als okay einstufen. Die Superhelden sehen aus der Nähe und im richtigen Winkel sehr gut aus. Allerdings erreicht man nur selten diesen "richtigen Winkel". Im Spiel ist die Kamera sehr weit von dem Protagonisten entfernt und man sieht nur einer kleinen Figur beim wilden Umherkloppen zu. Sollte man auf die Idee kommen die Kamera zu drehen, merkt man schnell das hier auch nicht genügend Entwicklerzeit investiert wurde. Sie lässt sich nur sehr zäh drehen, was in manchen Situationen wieder zum Frust führt. Oftmals entdeckt man gar nicht aus welcher Richtung man gerade angegriffen wurde. Hin und wieder bleibt die Kamera in ungünstigen Positionen einfach hängen. Bei besonders gelungen Aktionen oder dem KO-Move bekommt man eine kleine Wiederholung zu sehen. Diese ist zwar nicht sehr spektakulär, bildet aber in diesem Spiel immer noch das Highlight.
Die Szenarien sind auch nur Einheitsbrei. Der Aufbau ist stets sehr simpel. Besondere Effekte oder Bauten kann man nicht entdecken. In einigen geschlossenen Räumen sind die Texturen sogar so detailarm, wie man es aus den Anfangstagen der 3D-Spiele kennt.
Soundtechnisch wird eine deutsche Sprachausgabe und eine eher unauffällige Hintergrundmusik geboten. Die Stimmen und Dialoge sind bestenfalls auf dem Niveau des gesamten Spiels.
Im Gegensatz zu den PlayStation 2 und Xbox Versionen gibt es bei der GameCube-Fassung erwartungsgemäß keinen Online-Support, der das Spiel vielleicht noch etwas hätte pushen können. Zwar mag es etwas zweifelhaft sein, viele Gegner im weltweiten Netz zu finden, aber für eine kleine virtuelle Schlägerei mit den Marvelhelden ist das Spiel sicherlich geeignet.
 
 
Positiv:
 
+ gelungenes Charakterdesign
+ alle Marvelhelden wie Wolverine, Spiderman oder Venom wählbar
+ gutes Bonusmaterial
 
Negativ:
 
- schlechte KI der Gegner
- miese Story
- anspruchloses Kampfsystem
 
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Fazit

Pro
 
Contra
 
Becks
Von außen betrachtet ist Marvel Nemesis: Rise of the Imperfects wirklich sehr cool. Die Artworks und die stylischen Menüs sind sehenswert. Beim Anblick der coolen Charaktere wie Wolverine, Dare Devil oder Venom verspürt man wirklich die Lust sich mit diesen in den Kampf zu stürzen. Doch leider mangelt es bei diesem Spiel einfach an zu vielen Enden an den nötigen Feinschliff.
Marvel Nemesis: Rise of the Imperfects ist maximal ein spaßiger Prügler für zwischendurch und für hartgesottene Marvelfans geeignet. Wer eben auf die Comics und die Charaktere steht, kann für einige Stunden seinen Spaß haben.

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