Donkey Konga 2 - Review

Donkey Konga 2

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Review
NGC
16
[u]von astrogirl für euch:[/u]
 
 
Der Nachfolger des leider nicht sehr oft verkauften Kritikerhits Donkey Konga hat nicht lange auf sich warten lassen. Knapp ein Jahr nach dem Vorgänger erscheint bereits ein neuer Teil des affigen Trommelspiels.
 
Falls dieses Spiel an jemandem vorübergegangen sein sollte, folgt nun eine kurze Zusammenfassung des Spielprinzips:
Ihr haltet den (separat erhältlichen) Bongotrommel-Controller zwischen den Knien und schlagt, im auf dem Bildschirm vorgegebenen Takt, auf die Trommeln ein und klatscht nebenbei auch noch in die Hände.
Hierbei repräsentieren rote und gelbe Symbole die linke und rechte Trommel und ein weiteres zeigt an, dass jetzt die richtige Zeit zum Klatschen ist. Das klingt recht simpel, ist aber das genaue Gegenteil. Menschen mit wenig Rhythmusgefühl werden kaum Spaß an Donkey Konga 2 haben.
 
 
 
Grafik:
 
Die auf dem Bildschirm dargebotene Grafik ist, nett ausgedrückt, zweckdienlich. Mancher würde sie auch hässlich nennen. Das Menü ist poppig-bonbon-quietschig bunt und in der Formgebung grob. Optisch ist das ganze Spiel eher den jüngeren Semestern unter uns angepasst.
Auch die Spielszenen sind einfach gehalten, im Vordergrund ziehen die Noten vorbei, oben sitzt euer digitales Pendant Donkey Kong und ahmt eure Bewegungen nach. Im Hintergrund zoomen fleißig Szenarien über den Bildschirm, die von nichtssagend bis Donkey-Kong-mässig reichen. Gerade in den hohen Schwierigkeitsgraden hätten wir uns weniger knallige Farben und wirre Hintergründe gewünscht, damit die Übersicht erhalten bleibt.
 
 
Sound:
 
Mit dem Sound steht und fällt Donkey Konga 2. Während die Grafik in diesem Spiel tatsächlich eher Beiwerk ist (und offenbar auch als solches von den Programmieren behandelt wurde) ist der Sound bei einem Musikspiel natürlich das A und O. Insgesamt stehen 33 Songs zur Auswahl, also gerade mal 2 mehr als im Vorgänger. Die Vielfalt der Lieder ist groß, von klassischen Nintendo-Tunes über Pop, Latin und Klassik bis zu einem leicht debilen Dancetrack reicht das Repertoir.
 
Zwar dröhnt der Sound satt aus den Boxen, aber ein riesengroßer Wermutstropfen trübt genau wie im Vorgänger das Vergnügen für jeden Musikfan:
Denn alle Songs, die nicht direkt von Nintendo stammen, sind keine Originale. Namco hat einfach eine Truppe Studiomusiker angeheuert und bekannte Songs wie ”Don’t let me get me” von Pink (klingt wie von einer Deutschen gesungen) und Mr. Boombastic von Shaggy (eindeutig von einem Weißen gesungen) neu einspielen lassen. Das mag bei Songs wie dem Klassiker “La Cucaracha” noch durchgehen, spätestens aber bei “Enjoy the Silence”, dessen Original jeder im Ohr hat, ist es einfach störend, wenn nicht Dave Gahan, sondern ein unbekannter Chanteur die Zeilen trällert.
Warum hier nicht noch ein paar Yen in Lizenzgebühren investiert wurden (wo der Grafiker offenbar nicht mal 2 Tage bei Namco den Stuhl gewärmt hat), ist uns unbegreiflich.
Rockstar hat bereits vorgemacht, dass es durchaus möglich ist, eine bedeutend größere Vielzahl von Originalaufnahmen in ein Videospiel zu integrieren.
Ok, die GTA-Reihe hat auch ein wesentlich höheres Budget zur Verfügung. Stören tuts dennoch.
Nervig ist auch, dass bei etlichen Liedern, die rhythmisch uninteressant sind, die Gesangsrhytmik getrommelt werden soll. Bei “I’m a Slave 4 U” läuft 3 Minuten ein und derselbe Loop durch. Allein diese Nummer ist eine Frechheit in einem Trommelspiel.
 
 
Die Gesangsmelodie ist schliesslich ein Element, dass den Rhythmus umspielt. Aber niemals folgt die Trommel dem Gesang. Diese Tatsache ignorierend, ist Donkey Konga 2 für (Hobby-)Musiker erstmal sehr irritierend und fühlt sich teilweise komplett falsch an.
 
Gerade für Spieler, die zumindest einmal in ihrem Leben eine echte Trommel oder Drumkit angefasst haben, wissen, daß man den Beat, den Puls des Stückes erfasst und es so vorantreibt. Namco hat diesen seltsamen Zug zwar zum Spielprinzip erklärt, aber es ist schon interessant, daß bei Disconummern wie “Jungle Boogie” auf einmal “echte” Grooves gespielt werden sollen und Donkey Konga 2 in diesen magischen Momenten abgeht wie kaum ein anderes Musikspiel.
 
 
Spielmodi:
 
Die meisten werden erstmal im “Straßenkonzert” ihre Sporen (sprich: Münzen) verdienen. Es sei denn, man muß im “Übungsraum” den Umgang mit dem Controller trainieren. Im “Duell” und dem “Konzert” geht die Post erst mit einem 2., 3., oder gar 4. Bongo-Controller ab. Denn hier kann man gegen- oder miteinander trommeln.
 
Alternativ kann man auch Pads benutzen, aber dann geht der Donkey Konga 2 Charme quasi komplett verloren.
 
Easy (“Primat”) und Normal (“Schimpanse”) stehen gleich zur Auswahl, hat man genug Münzen gesammelt, kann man die Songs auch im Hard (“Gorilla”) Modus kaufen. Dann sind laut Bildschirmtext “Abartig viele Noten” zu spielen. Das trifft es ganz gut.
 
Zudem gibt es noch zwei Minispiele im Übungsraum, die dazu dienen, die Notensymbole besser kennen zu lernen. Einmal muss man einen Rhythmus nachtrommeln, einmal muss man schneller als der Gegner die vorgegebenen Noten spielen.
 
Im “Marathon”-Mode muss man möglichst viele Songs nacheinander trommeln, ohne unter ein bestimmtes Niveau zu fallen.
 
 
Langzeitmotivation:
 
Um Donkey Konga 2 vom Status des “Nur-Partyspiels” abzuheben, hat es diverse Erweiterungen parat. Man sammelt während des “Straßenkonzerts” Punkte und damit Münzen, mit denen man sich im ”Einkaufszentrum” neue Sounds für die Bongos und Songs im höheren Schwierigkeitsgrad kaufen kann.
 
Ähnlich wie Eyetoy oder einem Lightgun Shooter ist Donkey Konga 2 anfangs ein Riesenspaß. Schon nach kurzer Zeit treten allerdings Abnutzungserscheinungen auf. Denn es gibt zwar eine recht große Anzahl an Songs, aufgrund eines nicht unbedeutenden Elements, das sich “Musikgeschmack” nennt, spielt man aber nur einen Bruchteil der tatsächlich vorhandenen Lieder.
 
Und diese paar kann man nach kurzer Zeit so gut, daß man sowieso immer die volle Punktzahl erreicht, während man die anderen Songs so fürchterlich findet, daß man kaum Motivation aufbringt, diese gut zu üben.
 
 
Nur Menschen, die von sich selbst sagen: “Ich höre eigentlich alles”, sprich eigentlich keine Musikgeschmack haben, werden auch wirklich den vollen Umfang des Spieles sehen.
 
Trotz des recht kritischen Tests können wir Donkey Konga 2 jedem Cube Besitzer wärmstens empfehlen.
Es bringt im Solospieler durchaus eine Zeit Spaß und ist ein exzellentes Spiel in Gesellschaft. Besonders, wenn man mehrere Bongo-Controller hat. Gerade beim moderaten Verkaufspreis von ca. 35 Euro ist das Spiel jedem Besitzer des ersten Teils zu empfehlen.
 
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Contra
 
shadowman
Kein Inhalt

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