1080°: Avalanche - Review

1080°: Avalanche

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Review
NGC
6
Nach Jahren des Wartens ist nun endlich die Fortsetzung zum genialen 1080° Snowboarding auf dem Gamecube erschienen. Zuerst von Left Field entwickelt und immer wieder verschoben, entzog Nintendo dem Entwickler schließlich den Auftrag und gab das Projekt in die Hände von NST (Nintendo Software Technology mit Sitz in Amerika). Nach einigen Verschiebungen und unausgereiften Demo-Versionen werde ich das Spiel nun etwas genauer durchleuchten!
 
Overview
Das Menü in 1080° Avalanche ist im Vergleich zu SSX3 denkbar einfach gestaltet.
Es gibt einen “Match Race“ Modus, in dem man gegen einzelne Gegner gewinnen muss, in dem man als Erster die Ziellinie überschreitet.
Weiterhin erwartet einen der “Gate Challenge“, “Trick Attack“ und “Time Trial“ Modus, sowie der “Multiplayer Mode“ und der “Lan“ Modus.
Ansonsten kann man im Menü noch Rekorde und Replays bewundern sowie in den Optionen verschiedene Einstellungen für das Spiel vornehmen und Codes eingeben.
 
Grafik
Die Grafik in 1080° Avalanche hat es in sich, auch wenn man dies auf den ersten Blick überhaupt nicht erkennt!
Da jeder Schwierigkeitsgrad (Novice, Hard, Expert, Extreme) im Match Race Modus seine eigenen Strecken hat, bemerkt man die Schönheit und die Einheit, die die Grafik bildet, erst ab der zweiten Schwierigkeitsstufe. Auf richtigen Schneepisten fahren Skifahrer, die man ummähen kann, in der Stadt stehen überall Passanten rum, es gibt Tiere wie Eichhörnchen und Rehe (?) die auf der Stecke umherlaufen, ab und zu kreist ein Adler über dem Kopf des Fahrers, Vogelschwärme ziehen dahin – das Spiel strotzt nur so vor Details!
Highlights sind natürlich riesige Brocken, die einem während der Fahrt vor das Board knallen und natürlich die flatternde Kleidung der Fahrer im Fahrtwind!
Die Avalanche Rennen sind dabei das aufregendste am ganzen Spiel.
Die letzte Strecke beim Match Race Modus ist immer eine Strecke, bei der man nicht mehr gegen einen Computergegner spielt, sondern vor einer riesigen Lawine flüchtet.
Während der Fahrt wackelt der Bildschirm, riesige Steinbrocken zerstören Holzhütten die eben noch standen, reißen Bäume um und, falls man zu langsam ist, merkt man wie die Schneemassen langsam von hinten näher kommen – wirklich toll gemacht.
Auch das Streckendesign selbst ist toll gemacht – man fährt über normale Schneepisten mit hartem, befahrenem Schnee, durch Bergstrecken mit Tiefschnee, über einen vereisten See über spiegelglatte Flächen hinweg und über eine vereiste Autobahn mit von der Strecke abgekommenen Wägen – es gibt viel zu sehen!
Mir gefällt die Grafik im Vergleich zu SSX3 besser, da sie einfach stimmiger ist.
Einige Dinge sahen in SSX3 einfach deplatziert aus, wie z B die bei Peak-Abfahrten die langen Wegweiser, die eine sehr komische grelle Farbe hatten.
Technisch gesehen hat SSX3 jedoch die besseren Partikel und Lichteffekte.
Auch 1080° Avalanche wurde, wie bei jeder vernünftigen PAL-Version von Nintendo, ein 60Hz-Modus spendiert!
 
Sound
Beim Sound gibt’s erstmal eine Premiere seitens Nintendo: lizensierte Musiktracks!
Jedes Mal, wenn die nächste Abfahrt geladen wird, kann man sich aus 38 verschiedenen Musikstücken, die unter anderem Tracks von Finger Eleven, Cauterize und Squidd beinhalten, einen Titel aussuchen, der dann abgespielt wird. Dabei gibt’s es rockige Stücke wie z B von Cauterize aber auch etwas für die Hip Hopper von JP – sehr gut verteilt, niemand wird benachteiligt
Die Sounds im Game selbst sind auch sehr realistisch gehalten!
Fährt man auf einen Baum oder ein Hindernis zu, verschränkt der Fahrer die Arme vor dem Kopf und stößt kurz ein “Ahhh...!“ aus.
Auch die anderen Sounds sind realistisch gehalten, wie z B die Lawinengeräusche, die vorbeirasenden Schneemobile oder das Kreisen der Adler und das Rennen der Rehe auf der Strecke – hier wurde gute Arbeit geleistet!
1080° Avalanche unterstützt weiterhin Dolby Pro Logic 2.
 
 
Gameplay
Die Steuerung bei 1080° Avalanche ist leicht zu erlernen, da es nicht allzu viele Tasten zu betätigen gibt – jedenfalls nicht in den Rennen.
Gesteuert wird mit dem Analogstick, zieht man den Stick währen des Fahrens nach unten, bremst der Fahrer ab. Beim Start des Rennens kann man den Analogstick nach vorne drücken, um einen schnelleren Start hinzubekommen. Während der Fahrt wird die L-Taste gedrückt, um den Fahrer in die Hocke gehen zu lassen, was das Geschwindigkeitsgefühl deutlich erhöht! Hält man den A-Knopf während des Rennens gedrückt, wird die Sprung-Anzeige eingeblendet – je länger man A gedrückt hält und dann loslässt, umso höher sprint der Fahrer.
Während des Sprunges kann man dann verschiedene Tricks ausführen, wobei dann das Tricksystem zum Einsatz kommt. Ist man in der Luft, kann man mit B, Y oder X einen Grab ausführen und mit R einen Spin oder Flip. Dabei kann man dann Spins mit Grabs kombinieren, um mehr Punkte zu machen. Die Kamerasicht lässt sich während der Fahrt mit dem C-Stick verstellen.
Was etwas nervt, ist das "Balance-Meter", das auftaucht, wenn man falsch landet oder gegen etwas gegenfährt. Wenn der Fahrer dann nämlich die Balance verliert, muss man den Analogstick schnell in eine angegebe Richtung drehen, ansonsten verliert man die Balance und schluckt Schnee. Nach einiger Zeit wird es einem auf die Nerven gehen, wenn man jedoch gut in dem Game ist, wird es so gut wie nie auftauchen
 
1080° Avalanche lässt sich sehr gut steuern, falls man nicht gerade im Trick-Modus ist.
Denn die Tastenbelegung für Tricks lässt sich ziemlich schwerfällig gut ausführen – ist man in SSX3 mit den Tricks richtig gut unterwegs, wird man in 1080 erstmal nicht mit dem System klarkommen, denn das wurde seit 1080 Snowboarding praktisch nicht verbessert.
 
 
Umfang
Der Umfang des Games lässt leider zu wünschen übrig.
Es gibt nur 5 Fahrer (+5 Freispielbare), jeder Fahrer hat 4 Boards zur Verfügung (+ mehrere Freispielbare) und befahrbar sind 15+7(gespiegelte) Strecken – im Gegensatz zu SSX3 dürftig, wie es da mit Amped 2 aussieht kann ich nichts sagen.
Im Trick Modus erwarten einen dann noch die aus 1080 Snowboarding bekannten Events wie die Airmake-Schanze, eine Halfpipe und ein Terrain Park, der voll ist mit Sprungschanzen.
Hier frage ich mich, wieso man nicht auch die normalen Strecken im Trick Modus befahren kann? Der Multiplayer Modus macht übrigens zu zweit schon richtig Spaß, was mich überrascht hat. Man unterhält sich während des Spielens und sieht aus dem Augenwinkel, wie der Gegner von einem Reh umgerannt wird oder Probleme mit einigen herunterfallenden Steinen hat – das macht wirklich Spaß! Zum Lan-Modus kann ich nichts sagen, aber wenn man das Equipment dafür hat und genug Leute am Start sind, ist das sicher ein toller Zusatz!
Vom Umfang her in Ordnung ist der Multiplayer-Mode sowie der Match-Race Modus.
Man fährt die Strecken wirklich immer wieder gerne ab, weil es viele Wege zu befahren gibt, Abkürzungen an einigen Stellen schwierig zu entdecken sind und halt viel passiert. Auf dem einen Teil der Strecke kommt ein Steinschlag, auf dem anderen laufen kleine Eichhörnchen oder Rehe umher – es gibt viel zu sehen und zu entdecken.
Der Time Attack Modus bietet besondere Motivation, da es auf jeder Strecke 5 Münzenteile zu finden gibt. Findet man alle 5, erhält man eine Münze und schaltet neue Boards frei!
Diese Münzteile sind gar nicht so leicht zu finden, dafür muss teilweise schon richtig gute Streckenkenntnisse besitzen und wissen, wo die Abkürzungen und Verstecke sind.
Insgesamt leider deutlich weniger an Inhalten als SSX3 – was soll nur dieser beschnittene Trick Modus?
 
Fazit
Ich spiele 1080° Avalanche öfter als SSX3, weil es eine andere Atmosphäre bietet und mir von der Aufmachung her und den Streckendetails besser gefällt als SSX3.
Es geht um Geschwindigkeit in diesem Spiel, das merkt man leider nicht nur an den coolen Strecken, sondern auch an dem schlechten Tricksystem.
Umfangreich kann man es nicht gerade nennen, dafür machen die Strecken wirklich Spaß und man fährt sie mit Freude ab. Technisch sowie Inhaltlich ist 1080° Avalanche zwar schlechter als SSX3, aber wer Snowboardspiele mag und mit Tricks sowieso nicht allzu viel anfangen kann, der hat hier das richtige Game gefunden!
1080° Avalanche ist nicht nur der ideale Ausgleich als Racing-Game zu SSX3, es ist durch sein cooles Streckendesign und seine Detailverliebtheit auch ein echtes Vergnügen im Single- sowie Multiplayer-Modus!
 
[Die Fotos sind abfotografiert und haben daher eine mindere Qualität - also nicht wundern.]
 
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VOID

Fazit

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