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Möge das Chaos beginnen!
Ob das gut geht... Am Anfang steht euch nur der Story-Modus zur Verfügung, was für ein Partyspiel eher ungewöhnlich ist. In dieser arbeitet die Firma Wario Ware Inc. an einem neuen Handheld, um den Menschen Spaß und Freude bringen. Ok, eigentlich geht es für Wario eher um Ruhm und Reichtum. Ähnlich wie bei anderen großen Entwicklern ist dieser leider ziemlich bugverseucht und so werden Wario und seine „Freunde“ in den Handheld gesaugt. Ähnlichkeiten zu der Filmreihe eines bestimmten Mäusekonzerns sind natürlich rein zufällig.
In den einzelnen Kapiteln der Story müsst ihr eine Reihe von Mikrospielen absolvieren. Diese werden mit der Zeit immer schneller und am Ende wartet ein etwas größeres Boss Spielchen auf euch. Für jedes geschaffte Kapitel erhaltet ihr Wario Münzen, die ihr entweder im Laden für Geschenke oder für Continues ausgeben könnt. Ohne Continues müsst ihr, nachdem vierten verlorenen Leben das Kapitel von vorne beginnen.
Im Laufe der Story schaltet ihr die verschiedenen Mikrospiele, Spielmodi und Charaktere frei. Wo soll es hingehen?
Damit kommen wir auch zur größten Neuerung bei Wario Ware und gleichzeitig zum größten Kritikpunkt. In den Vorgängern gab es eine eher simple, intuitive Steuerung. Drücke einen Knopf zur richtigen Zeit, kurze Wiimote- oder Steuerkreuzbewegungen und fertig. Jetzt steuert ihr hingegen einen von 18 Charakteren in den Mikrospielen und jeder hat sein eigenes Moveset. Je nach Charakter ändern sich dadurch die Bedingungen in den Spielen. Was auf dem Papier wie eine gute Idee klingt, nimmt dem neuen Teil die Leichtigkeit der Vorgänger.
Ihr müsst jeden Charakter in- und auswendig kennen, um in den teils 1-2 Sekunden, die ihr zum Nachdenken habt, genau zu wissen, was ihr tun müsst. Wario z. B. kann fliegen und nach links oder rechts einen Dash ausführen, 9-Volt oder Mona hingegen bewegen sich automatisch, 18-Volt kann nur schießen, sich aber nicht bewegen, Ana und Kat Springen kontinuierlich und Penny hat eine spiegelverkehrte Steuerung. Nicht umsonst gibt es für jeden Charakter ein eigenes Tutorial. Leider zwingt euch das Spiel sowohl in der Story als auch in andern Spielmodi dazu jeden Charakter zu benutzen. Wo man sich alleine noch reinfuchsen kann, führt dieses gerade im Multiplayer zu ziemlichen Balancing Problemen, da die Mikrospiele durch einige Charaktere sehr leicht oder aber sehr schwer werden. Auf eine Bewegungssteuerung der Joy-Cons wurde leider auch komplett verzichtet. Verständlich immerhin will man das jeder Switch Besitzer in den Genuss dieses Spiels kommt. Gleichzeitig nimmt man sich dadurch aber die Optionen für witzige Spielideen.
Was darf es sein?
Neben dem Storymodus gibt es das Potpourri, das Wariopedia, Missionen, Charaktere, den Wario Cup und es ist möglich, lokal über 2 Konsolen zu spielen.
Unter dem Punkt Potpourri finden sich 10 Minispiele für 1-4 Spieler z. B. Volleyball oder ein Eishockey/Mikrospiel Mix, bei dem nach jedem Tor ein Mikrospiel absolviert werden muss. Sogar ein Sidrescroller bei dem ihr Verträge sammeln und Rivalen umgehen müsst. Leider herrscht im Potpourri zum Großteil das Zufallsprinzip. Bedeutet ihr bekommt zufällig einen der 18 Charakter zugelost und manchmal wechseln diese auch in den Spielen. Das nimmt diesen leider den Spaß da hier wie eingangs erwähnt das Balancing nicht funktioniert und man mit einigen immer einen Nachteil hat. Chaos sollte durch die Spiele und Geschwindigkeit herrschen, nicht durch die Charaktere. Ach ja, und wer sich jetzt auf witzige online Runden freut Pustekuchen. Die Spiele gehen nur auf der heimischen Konsole und Freunden auf dem Sofa.
Im Wariopedia haben wir die Möglichkeit, alle freigeschalteten Mikrospiele frei nach Belieben zu spielen, ob mit einem Charakter oder einer Gruppe. Dort kann man auch nachsehen, in welchem Abschnitt der Story noch Spiele freigeschaltet werden können. Manche lassen sich erst mit Charakteren Freischalten, die man später im Spiel erhält.
Unter Charaktere finden wir neben Informationen und den Tutorials auch einen Laden. In diesen könnt ihr Geschenke kaufen und so einzelne Charaktere auf Leveln. Dadurch schaltet ihr Artworks oder unterschiedliche Farben für euren Lieblingscharakter frei. Hierfür lohnt sich auch ein Blick in das Missionsmenü. Dort finden sich verschiedenste Aufgaben, für die es einen Haufen Münzen gibt.
Der Wario Cup ist der Onlinemodus des Spiels. Wer jetzt gehofft hat, wenigstens hier mit seinen Freunden online spielen zu können. Jaaaaa ne. Einen wirklichen Onlinemodus findet ihr auch hier nicht. Stattdessen gibt es nur eine Rangliste. Jede Woche erscheint es eine neue Challenge, bei der eine gewisse Anzahl an Missionen mit einem festgelegten Charakter und Geschwindigkeit absolvieren werden muss. Das ist jetzt irgendwie nicht das, was man sich von einem Partyspiel erhofft. Wie schon bei Super Mario Party hat man es verpasst, einen vernünftigen Onlinemodus einzubauen.
Wen interessiert schon Grafik
Die Grafik hat wie immer ihren ganz eigenen Charme. Simpel aber charmant. Wario und seine „Freunde“ werden als Chibi ähnliche Charaktere dargestellt mit großem Kopf und kleinen Körper. Bei den Mikrospielen haben wir einen Mix aus alten Nintendo Spielen, Fotos, schrägen Zeichnungen und einen Hauch Monty Pyhton. Einige kurze Videos gibt es in der Story auch aber erwartet jetzt kein Final Fantasy Bombast. Eine durchgängige Sprachausgabe ist leider nicht vorhanden. Einige Videos wurden vertont, aber meistens hören wir nur einzelne Sprachsamples. Musikalisch sollte man auch nicht zu viel erwarten. Es gibt 1-2 nette Lieder, ansonsten ist dieser eher schnell vergessen.