Kurztest
Nachdem Capcom Resident Evil 4, 5, 6 und zuletzt Code Veronica X schon auf die laufende Konsolengeneration gebracht hat, war es nur eine Frage der Zeit bis auch Resident Evil Revelations erscheint. Während PS4 und Xbox One Besitzer schon am 29. August in den Genuss des Ports kommen, müssen Switch Besitzer noch bis Ende des Jahres warten. Die 3DS Version hat von uns damals eine sehr gute 8/10 bekommen doch wie schlägt sich die neuste Version im Test? Hat Capcom an den richtigen Schrauben gedreht oder erwartet uns ein weiterer liebloser Port eines alten Spieles? Für alle, die Resident Evil Revelations nicht kennen, hier noch mal die Eckdaten:
Zeitlich findet Revelations zwischen Resi 4 und Resi 5 statt. Nach dem Untergang von Umbrella florierte der Schwarzmarkthandel von bio-organischen Waffen (BWOs). Um die Lage unter Kontrolle zu bringen, gründen die Resident Evil Urgesteine Jill Valentine, Chris Redfield und ein paar andere Leute die Bioterrorism Security Assessment Alliance (BSAA). Während eines Einsatzes bricht jedoch der Kontakt zu Chris Redfield und seiner Partnerin Jessica Sherawat ab. Daraufhin werden Jill Valentine und ihr Partner Parker Luciani zum letzten bekannten Aufenthaltsort, dem Kreuzfahrtschiff SS Queen Zenobia, geschickt. Resident Evil-typisch wird man aber recht schnell vom Suchenden zum Gejagten und wie immer gilt: Die Tür in die Sicherheit ist verschlossen. Es gibt kein Zurück mehr...
Gespielt wird wieder in der Schulterperspektive. Per Knopfdruck rennt ihr, hebt Gegenstände auf oder zieht eure Waffe. Im Gegensatz zu Resident Evil 4/5 kann man sich dieses Mal auch während des Zielens bewegen. Das ist auch bitter nötig, da man in den engen Gängen der SS Queen Zenobia gerne mal von Gegnern überrascht wird. Capcom hat sich die damalige Kritik an Resident Evil 5 zu Herzen genommen. So ist Revelations nicht nur wieder wesentlich düsterer. Ihr seid auch häufiger eher in engen Gängen unterwegs und werdet eher von einzelnen gefährlicheren Gegnern attackiert, als von großen Gruppen. Ab und zu gibt es zwar Abschnitte, in denen nur geschossen wird. Diese halten sich aber zum Glück in Grenzen. Neu ist im Vergleich zu Resident Evil 4/5 der Genesis-Scanner. Mit diesem könnt ihr Gegner oder eure Umgebungen untersuchen. Und das wird ziemlich schnell sehr wichtig. Während ihr bei Gegnern eine Prozentanzeige füllt, die euch bei 100% eine Heilitem schenkt, findet ihr in der Umgebung z.B. wichtige Munition und andere nützliche Sachen. Gerade Munition kann sehr schnell, sehr knapp werden. Zum Glück findet ihr unterwegs auch Kisten, ähnlich denen älterer Resident Evil Teile. An diesen könnt ihr gefundene Upgrades an eure Waffe montieren.
Obwohl ihr immer im Team unterwegs seid, hat Capcom dem Spiel keinen Coop Modus verpasst. Wer zu zweit spielen möchte, muss auf den Raid Modus zurückgreifen. Ihr kämpft euch in aus der Kampagne bekannte Gegenden durch Horden von Gegnern und versucht, Waffen und Upgrades zu erbeuten, um das BSAA Emblem am Ende der Stage zu erreichen.
Weiter Infos zum Gameplay und der Story findet ihr im 3DS Review.
Aus alt mach neu?
Für den Port eines mittlerweile fünf Jahre alten 3DS Spiels sieht Revelations immer noch gut aus. Leider hat sich Capcom, wie beim Port von Resident Evil 4, 5 und 6 nur auf das Nötigste beschränkt. Einige Texturen wurden verbessert, die Charaktermodelle etwas überarbeitet. Andere Umgebungstexturen und Objektes ehen hingegen immer noch so aus, als hätte man sie 1:1 vom 3DS übernommen. An den Licht- und Schatteneffekten wurde ebenfalls nichts verbessert. Dank 1080P/ 60FPS hat man stets ein sauberes und flüssiges Bild ohne Ruckler oder Tearing. Einen PS4 Pro oder HDR Support hat sich Capcom ebenfalls gespart. Wer auf eine Auflösung jenseits der 1080P gehofft hat, wird somit enttäuscht. Ob Capcom der Xbox One X Version einige Verbesserungen spendiert, werden wir ab dem 7.11. sehen. Rechnen würde ich damit aber nicht. Insgesamt wirkt das Bild im Vergleich zur PS3/360 Version etwas sauberer und die Texturen erscheineneinen kleinen Tick schärfer.
Die Steuerung wurde sehr gut auf die aktuellen Konsolen angepasst. Schon nach kurzer Zeit schießt und messert ihr euch durch die Level. Ob sich ein Upgrade lohnt, muss jeder für sich entscheiden. Einen großen Sprung sollte man allerdings nicht erwarten.
Die deutsche Synchro wirkt immer noch sehr billig. Die Sprecher wirken sehr emotionslos, als lesen sie ihren Text manchmal nur lieblos ab. Positiv sind dafür die gewohnte gute englische Synchro und vor allem der Soundtrack. Capcom benutzt gekonnt Soundeffekte und Musik um eine bedrohliche Atmosphäre aufzubauen. Als kleines Gimmick kommen die Ingame-Funksprüche auf der PS4 wieder über den Controller Lautsprecher.