James Bond: Nightfire - Review

James Bond: Nightfire

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Review
NGC
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[u]Story:[/u]
 
Obwohl die Entwickler diesmal nicht auf eines der vielen Filmvorbilder geschielt haben, könnte man sich die Story von Nightfire auch auf der großen Leinwand vorstellen. Rafael Drake gibt vor, Atomraketen abzurüsten und wird dafür von der Öffentlichkeit honoriert. Doch der MI6 hat herausgefunden, dass der Gute genau das Gegenteil vorhat. Er hortet die Raketen für seine eigenen Zwecke und hat eine geheime Basis errichtet. Um das ganze noch zu steigern, plant Drake ausserdem den Diebstahl einer Navigationshardware, umso eine im Orbit befindliche Waffenplattform zu steuern. Es ist nun allerhöchste Zeit, dass 007, Mr. James Bond eingreift um die bösen Schergen ein für allemal hinter Gitter zu bringen.
Durch nette Wendungen (wer hintergeht wen) und die eigentlich recht spannende Story kann James Bond hier schonmal punkten. Wer die Filme allerdings überhaupt nicht mag, dürfte auch mit dem Spiel (zumindest geringfügig, da es ja nur die Story betrifft) seine Problemchen haben.
 
[u]Grafik:[/u]
 
Ich hatte es mir doch schlimmer vorgestellt muss ich zugeben, aber ich war positiv vom Game überrascht. Die stimmigen Level haben sehr schöne Texturen, bieten viel Abwechslung und laufen eigentlich durchweg flüssig. Die Animationen sind vielleicht einer der Nachteile. Zwar greifen sich Wachen realistisch an den Hals wenn man sie anschiesst, doch oft merkt man leichte Verzögerungen (Sniper) und da die Gegner alle an festen Punkten stehen, wirkt es manchmal ein wenig wie in einer Schiessbude. Insgesamt keinesfalls schlecht, ich würde aber sagen das es weitaus besseres gibt. Auch den Detailgrad hätte man etwas höher schrauben können, denn einige Abschnitte wirken geradezu steril. Die Effekte von sämtlichen Waffen oder im Level befindlichen Objekten (Suchscheinwerfen etc.) gehen alle durchaus in Ordnung, nichts begeistert einen aber wirklich. Und so bietet James Bond in den Ego Shooter Sequenzen eine sehr schöne und atmosphärische Optik mit leichten Macken, die immer voll okay aber an keiner Stelle genial aussieht. Die Fahrsequenzen haben da schon einige Macken mehr. Dank den Machern von Need for Speed wirken die Level zwar atmosphärisch und haben auch von der Action her einiges zu bieten (Kreuzfeuer war besser), es ruckelt aber des öfteren mal. Ansonsten auch hier schöne solide Kost.
 
[u]Sound:[/u]
 
Ebenfalls überrascht war ich über den Pro Logic Soundtrack den der Agent uns hier zu bieten hat. Vor allem die brachialen Waffengeräusche haben es mir angetan. Wobei mir auch der typische James Bond Soundtrack ganz gut gefallen hat. Allerdings würde ich sagen das er mehr begleitet als einen tiefer in das Spiel hineinversetzt. Die Sprachausgabe kann überzeugen und dennoch gibt es auch einige Sachen die mich wirklich gestört haben. Begegnet man im Hochhauslevel dem Helikopter, so hört man ihn fast des ganzen Rest des Abschnittes weiter. Mal von hinten, mal laut von vorn etc. Und doch kommt insgesamt eine schöne Soundabmischung zu stande die ähnlich der Grafik zwar sehr gut ist, aber nirgends genial daherkommt. Die Atmosphäre stimmt und man kommt sich meist tatsächlich vor wie der Protagonist in seinen Filmen.
 
[u]Steuerung:[/u]
 
Noch eine Überraschung? Naja, nicht wirklich. Aus ziemlich vielen vorkonfigurierten Steuerarten kann man sich seine Lieblingsvariante aussuchen und steuert dann (ich hatte Nightfire) wie gewohnt mit den beiden Analogsticks durch die Gegend. Das funktioniert gut, wobei das Auto Aim ziemlich gut ausbalanciert ist. Vielleicht sogar ein wenig zu stark, aber das kann man natürlich auch ganz ausschalten. X und Y springen und ducken, R feuert und mit dem Digi Kreuz kommt man an seine Waffen und Gadgets.
 
[u]Ladezeiten:[/u]
 
Lang sind die Ladezeiten in Bonds neuestem Abenteuer zwar nicht gerade, sie unterbrechen aber relativ häufig das Spiel. Das kann pro Level schon 3 mal vorkommen. Finde ich aber deshalb nicht so schlimm, weil es dann als Rücksetzpunkt fungiert und man dabei neue Missionsziele und oft auch Tipps mitgeteilt bekommt.
 
[u]Idee:[/u]
 
Würde dies ein richtiges Filmlizenzspiel sein, könnte man den Machern von Eurocom ja unkreativität vorwerfen, da sie alle Elemente aus dem Film übernommen hätten. Genau das haben sie aber nicht getan. Zwar orientiert sich die Geschichte sehr sehr stark an den bisherigen Abenteuern (genau das soll sie ja auch), sie ist aber komplett neu und frei erfunden. Ausserdem ist Nightfire nicht nur ein Ego Shooter und bringt einige sehr schöne Ideen mit ins Spiel, so dass man sich nie langweilt. Gadgets, Bond Münzen, Fahrsequenzen etc. Ich bin zufrieden und es kam mir nie öde vor, obwohl der Ego Shooter im Grunde genommen gar nicht innovativ ist. Zu Bemerken wäre ebenfalls noch, dass man sich bei den meisten Sachen sehr krass an „Agent im Krezufeuer“ orientiert hat.
 
[u]Menüs:[/u]
 
Ein wenig kompliziert fand ich sie anfangs. Vor allem das einstellen der Bots hätte man etwas übersichtlicher gestalten müssen. Ansonsten ziemliich stylisch in dunklem Rot gehalten und schön anzusehen. Die mit der Pistole schwingende Frau im Pause Menü gefiel mir ebenfalls.
 
[u]Extras:[/u]
 
Man bekommt nach jedem Level einige Extras, bzw, Boni spendiert. Dazu muss man eine bestimmte Punktzahl im Level sammeln, die dann am Ende in eine Medaille umgewandelt (bzw umgerechnet) wird. Ich hatte meistens nur Sammelkarten, die völlig sinnlos sind. Aber man kann sich durch gekonntes Spielen auch Multiplayer Skins, Waffenupgrades und lauter solches Zeug verdienen. Hat mich jetzt nicht sonderlich motiviert, reizt aber dennoch, von daher eine gute Idee.
 
[u]Suchtfaktor & Spielgefühl:[/u]
 
Schon das, wie ich finde, grandiose Intro sagte mir, dass ich meinen Spaß mit dem Spiel haben würde. 007 ist in den meisten Abschnitten des Spiels ein reinrassiger Ego Shooter. Man läuft mit der Waffe im Anschlag durch die Level, löscht hier und da ein paar Gegner aus und tut genau dass, was Q einem immer wieder per Funk durchgibt. Denn man hat bestimmte Aufgaben zu erfüllen. Besonders kreativ ist das zwar nicht und auch Rätsel sind leider gar keine dabei, es macht aber Spaß durch die Gebiete zu huschen und den Agenten zu spielen. Vorangetrieben wird das durch schöne Zwischensequenzen und immer wieder neue Aufgaben, die sich im Level selber noch ändern können. Ungemein abwechslungsreich wird das Spiel durch die lustigen Fahr- und Shoot `em up Sequenzen. Letztere kommen zwar nicht oft vor, aber vor allem das rumdüsen mit dem Aston Martin macht Laune. Leider ist das ganze ein bisschen zu linear, wie das ganze Spiel an sich. Der Weg ist also immer direkt vorgegeben und auch das Benutzen der Gadgets wird einem unter die Nase gerieben. Man muss dazu sagen das man selbige eigentlich gar nicht zwingend braucht. Schade. Ansonsten hat man auch mal die Gelegenheit zu snipern und muss dies dann auch ausgiebigst tun. Leider sind die Gegner nicht wirklich intelligent. Klar, sie rollen sich wild hin und her und jeder zweite Schuss trifft, dass macht es aber nicht spaßiger gegen sie zu kämpfen, sondern einfach nur blöder. Im Sniperlevel (ihr werdets erkennen) habe ich 3 Versuche gebraucht um erstmal alle gegnerischen Scharfschützen auszumachen um sie dann zielsicher auszuschalten. Das macht nicht so viel Spaß. Auch der Alarm ging schonmal los ohne das ich begriffen habe warum. Dennoch trübt es das generelle Spielvergnügen nicht und ich finde 007 durchaus spaßig, da es in seiner kurzen Spielzeit viel Abwechslung parat hat. Die Kürze ist jedoch auch der größte Nachteil, darauf gehe ich gleich noch ein. Insgesamt ein gutes Spiel ohne richtige Highlights auf das man sich nicht Tag für Tag draufstürzt, aber gerne mal Zwischendurch spielt. Es gibt leider in allen Belangen bessere Genrevertreter, die Mischung und die Atmosphäre sind aber gelungen und heben 007 über die 80%.
 
[u]Multiplayer:[/u]
 
So oft ich es hier auch sagen muss, ich war wieder überrascht. Maximal 4 Spieler können sich im Splitscreen beharken und versuchen sich mit allerlei Waffengewalt zu bekämpfen. Kommen wir erstmal zu den beiden größten Nachteilen. Die wenigen Level sind teilweise etwas klein geraten und so begegnet man sich zeitweise sehr oft und wird auch schonmal direkt getötet nachdem man neu eingestiegen ist. Auch ziemlich blöd fand ich die Tatsache, dass es nur voreingestellte Waffensets gibt und man diese nicht selber konfigurieren kann. So ist man immer an bestimmte Waffen gebunden was den Langezeitspaß ein wenig drückt. Ansonsten kann man nur sagen: Hut ab. Durch festinstallierte Geschütze und geniale Minifahrzeuge bekommt der Multiplayer eine ganz eigene Note und hebt sich von den sonstigen Shootern ein wenig ab. Die frei konfigurierbaren Bots sind mal stark und mal schwach, werden ihren Eigenschaften aber nicht gerecht. Diese Eigenschaften kann man ihnen anfangs zuteilen und vom Attentäter bis zum Rachsüchtigen alles auswählen was man möchte. Die Areale sind vielfältig und vor allem das Level mit der Seilbahn kann man stundenlang spielen. Da mir keine schwerwiegenden Ruckler aufgefallen sind, kann ich nur sagen, dass man auch nach dem Singleplayer gerne mal wieder gegen Freunde antreten wird.
 
[u]Umfang:[/u]
 
Was hätte aus dem Spiel werden können wenn man ihm die doppelte Levelzahl spendiert hätte? Stattdessen dümpelt James Bond bei 11 Leveln herum, die teilweise sehr schnell ein Ende haben. An 2 Abenden kann man das Spiel (wenn man es nicht gerade geniesst und auf allen Schwierigkeitsstufen spielt) also locker durchhaben. Das ist ein großer Nachteil, der ziemlich schwerwiegend ist und sicher 2% geraubt hat. Der großartige Multiplayer kann das allerdings wieder ein wenig rausreissen, da man den sicherlich öfter mal spielt.
 
[u]Gesamteindruck:[/u]
 
Trotz vieler Überraschungen in fast allen Bereichen ist James Bond kein Spitzentitel. Dennoch ein sehr guter, was meine Wertung auch beweisen dürfte. Es hat Spaß gemacht, oft hat man sich aber auch geärgert. Wenn die Gegner nicht sofort erschossen werden, schiessen sie meist recht unintelligent durch die Gegend und treffen einen auch dann schon, wenn man sie selbst noch gar nicht gesehen hat. Verschenkt finde ich die an sich gute Gadget Idee und einige Rennspielsequenzen mehr hätten ebenfalls nicht geschadet. Gute Spieler sollten sich das Game für ein Wochenende auf jeden Fall mal ausleihen, denn schöne Technik kombiniert mit dem abwechslungsreichen Gameplay können für das einmalige Durchspielen sehr sehr gut unterhalten.
 
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