Dass Facebook gerne einen größeren Anteil im Streaming Markt erreichen würde ist kein Geheimnis. Zwischen Juli und September 2020 erreichte der Social Media Riese einen Marktanteil von nur gerade 3.4 %, während der Konkurrent Twitch (Amazon) den Markt mit seinen 91.1 % fast alleine beherrscht. Eine neue Initiative von Facebook soll die Marktstellung von Twitch nun schwächen: man stärkt die Content Creator und gewährt ihnen für die nächsten Jahre eine volle Umsatzbeteiligung bei Abonnementen, die über den Desktop erworben werden. Bei mobilen Käufen sei es aber möglich, dass der Anbieter des Betriebssystems einen Anteil des Umsatzes für sich zurückbehält.
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Bei Twitch fließen rund 50 % der Einnahmen durch Abonnentinnen und Abonnenten in die Kassen des Service-Betreibers, womit den Streamerinnen und Streamern rund die Hälfte der Einnahmen abhanden kommen. Größere und damit für die Plattform wichtigere Streamerinnen und Streamer können zwar Sonderkonditionen aushandeln, den kleineren bleibt aber nichts anderes übrig, als auf die 50 % zu verzichten.
Ob Facebook damit die Streamerinnen und Streamer auf ihre Plattform locken kann, ist aber fraglich. Zu groß ist das potenzielle Publikum auf Twitch und zu klein ist es auf Facebook. Bereits Mixer hat in der Vergangenheit versucht, mit Lockangeboten große Streamer (u.a. Ninja und Shroud) auf ihre Plattform zu locken und ist letztlich trotzdem gescheitert. Die meisten Streamerinnen und Streamer sind, nachdem Mixer eingestellt wurde, wieder zurück zu Twitch.
Eine Reaktion eines Streamers ließ aber nicht auf sich warten:
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Und eine Reaktion von Twitch kam: in den kommenden Monaten wird der Facebook Log-in von der Website verschwinden. Ob Zufall oder nicht, der Zeitpunkt ist interessant gewählt.