Project Scorpio: Phil Spencer über die Zukunft der neuen Xbox  Heropic

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Project Scorpio: Phil Spencer über die Zukunft der neuen Xbox

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"Konsolen sollten einige Vorteile des PC erhalten, ohne dabei selbst zum PC zu werden"

Phil Spencer (Chef von Microsofts Xbox Abteilung) hat sich in einem großen Interview mit der Internetseite Gamasutra u.a. zur Entstehungsgeschichte und der kommenden Zukunft von Project Scorpio geäußert.
 
Alles begann damit, als Phil Spencer vor zirka drei Jahren die Nachfolge von Don Mattrick antrat. Im allgemeinen Zeitplan der Xbox One stand bereits fest, dass man nach einigen Jahren ein klassisches Re-Design der Konsole anstreben wird. Meistens resultiert dies in Geräten, die kleiner und günstiger zu produzieren sind. Mit dem steigenden Potenzial von 4K Fernsehern und neuen Fertigungsverfahren am Horizont, entschied man sich aber zusätzlich für eine leistungsstarke 'High-End' Konsole. Die ursprüngliche Entwicklerumgebung der Xbox One war 2013 nicht so ausgereift, wie es sich Phil Spencer eigentlich gewünscht hätte. Es gab einige Dinge, die man verbessern musste und denen man sich noch einmal annehmen wollte. Laut Spencer, sollten Heimkonsolen einige Vorteile des PC Ökosystems nutzen, ohne dabei selbst zum PC zu werden. "In Zukunft werden Videospiele immer langlebiger." Er schaue sich täglich die Hitliste der meistgespielten Xbox One Spiele an und darunter seien auffällig viele ältere Titel. Als Beispiel nannte er u.a. GTA V. Rockstars Open World Spiel sei zwar bereits mehrere Jahre auf dem Markt, aber nach wie vor ein massiver Verkaufserfolg und wird tagtäglich von Millionen von Kunden gespielt. Ähnliches gilt für Titel wie Minecraft oder Destiny. Entwickler und Publisher unterstützen ihre Spiele wesentlich länger als früher (Games as Service). Diese "MMO Mentalität ala World of Warcraft", die man sonst nur von PC-Spielern kannte, hält nun auch auf Konsolen Einzug. Als weitere Beispiele nannte Spencer u.a. Minecraft und Destiny.
 
Als langjähriges Mitglied der Videospielbranche, ist Phil Spencer der festen Überzeugung, dass es gewisse Titel gibt, die man einfach gespielt haben sollte. Auf dem PC ist es weitaus einfacher, alte Spieleklassiker nachzuholen. Als Beispiel wurden etwa Doom, Quake, Tempest 200 oder Age of Empires 2 genannt. Deshalb war es ihm ein wichtiges Anliegen, die Abwärtskompatibilität zur Xbox 360 zu gewährleisten. Als letztes Jahr der Last-Gen Titel 'Red Dead Redemption' zum Katalog der abwärtskompatibelen Spüle hinzugefügt wurde, gab es laut Spencer einen enormen Anstieg in den Xbox Live Verkaufszahlen. Das sei auch ein wichtiges Signal an Publisher, dass ältere Spiele ein kommerzielles Comeback feiern können. Spencer rechnet damit, dass es bei bereits erschienenen Titeln, die mit Scorpio ein 4K Update erhalten, ähnlich verlaufen wird. Der 'vertikale' Ansatz (Xbox 360, Xbox One, Xbox One S, Project Scorpio), soll weiterhin beibehalten werden und sei sehr wichtig für Microsoft langfristige Strategie. Dies gilt auch für den neuen 'GamePass' Ab-Service. Wie schon öfters betont, soll es keine exklusiven Scorpio Spiele geben. Vorwürfen, wonach die neue Scorpio von der alten Xbox One ausgebremst würde, dementierte Spencer. Er verglich das Szenario mit dem PC. Auch dort gäbe es Mindestvoraussetzungen. Und in der Vergangenheit haben Entwickler gelernt, das Beste aus den jeweiligen Plattformen herauszuholen. Hinter dem Project Scorpio stecke auch mehr als nur die Zahl "6".
 
Als man die Spezifikationen von Project Scorpio konzipierte, hat man sich bei Microsoft die Frage gestellt: "Auf der Xbox One laufen Spiele in 1080p und 30fps. Was müssen wir in die neue Box stecken, damit die Spiele in 4K und 30fps laufen ?". Laut Spencer war die Mindestvoraussetzung von Anfang an klar definiert: Gleiche Framerate, erhöhte Auflösung. Aufgrund des technischen Fortschrittes, wäre es bei einem 2016er Launch noch nicht möglich gewesen, diese Zielvorgabe zu erreichen. Durch sinkende Herstellungskosten und die Kapazitäten der Hardware-Partner, steht einem diesjährigen Konsolenlaunch aber nichts mehr im Wege. Spencer verwies in diesem Zusammenhang auch auf Sony und die PS4 Pro. Seiner Meinung nach, hat Sony Ende 2016 eine gute Konsole auf den Markt gebracht. Sie hätten die vorhandene Technik, welche seinerzeit verfügbar war genutzt. Die technische Entwicklung zwischen 2016 und 2017 sei laut Spencer und seinem Team aber so signifikant, dass sich Project Scorpio durch die Ergebnisse rechtfertigen wird. Für Spencer sei es besonders wichtig, dass es keine Frame Drops gibt. Project Scorpio ist auf 4K ausgelegt, aber auch Spieler ohne 4K Fernsehgerät, werden mit Scorpio sichtbare Verbesserungen in der Performance erkennen. Bereits im vergangenen Jahr hat Microsoft mehrere Xbox One/Win 10 Titel veröffentlicht, die eingebaute Tools und Assets für 4K-Gaming besitzen. Für zukünftige Entwicklungen habe man viel dazu gelernt.
 
Bei Microsoft plane man ständig an verschiedene Aspekte des Gaming und arbeite an unterschiedlichen Designs und Konzepten. Als Beispiel nannte Spencer z.B. einen Xbox Handheld oder einen Xbox Streaming Stick mit kleineren Spielen, die sich ab einen gewissen Zeitpunkt in der Konzeptphase befanden. Der Idee, wonach Microsoft das Konzept der Xbox Heimkonsole zugunsten eines Wohnzimmer-PCs aufgibt, erteilte Phil Spencer aber eine Absage. Der Konsolensektor sei auch weiterhin außerordentlich wichtig. Man glaube nach wie vor an die Anziehungskraft von Konsolen. Gleichzeitig sei es wichtig anzuerkennen, dass sich das Medien- und Nutzungsverhalten der jungen Generation ändert. Der Xbox Chef verwies u.a. auf Mobile Games, Twitch Streams, Millennials ohne Fernseher und 'Games as Service'. Auch Virtual Reality wird auf der Scorpio eine bedeutende Rolle spielen. Gegen Ende des Gesprächs wurde noch einmal der Anspruch bekräftigt, dass Project Scorpio bei Erscheinen die leistungsfähigste Konsole auf dem Markt sein wird.
 
Auf der diesjährigen E3 (13. - 15. Juni) wird die offizielle Enthüllung der neuen Xbox erfolgen. Die komplette Unterredung mit Phil Spencer ist viel zu ausführlich und umfangreich, um sie hier in Gänze wiederzugeben. Für das gesamte Interview in englischer Sprache (Schriftform), klickt auf den Quellenlink.
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