Nach bislang noch unbestätigten Meldungen, hat der bekannteste deutsche Spielentwickler Crytek große Finanzprobleme.
Angeblich haben Teile der Crytek Belegschaft seit zwei Monaten kein Gehalt mehr erhalten. Und seit Mai diesen Jahres erfolgten Gehaltszahlungen teilweise mit vierwöchiger Verspätung. Ein aktueller Crytek-Mitarbeiter der anonym bleiben möchte, sprach mit Eurogamer über die dadurch entstandene Unzufriedenheit und sinkende Moral innerhalb der Belegschaft. Die Beschäftigten kritisieren auch die mangelnde Kommunikation der Geschäftsführung, namentlich von Cevat und Avni Yerli. Da Cevat Yerli angeblich seit mehreren Monaten nicht mehr an internen Developer Meetings teilgenommen haben soll, wird darüber spekuliert ob er überhaupt noch Teil des von ihm gegründeten Unternehmens ist.
In der Vergangenheit hatte Crytek des öfteren finanzielle Schwierigkeiten. So musste man etwa die Markenrechte an der Homefront IP inklusive des daran arbeitenden Entwicklungsstudios (Crytek UK) an den Publisher Deep Silver verkaufen. Die im letzten Jahr zustande gekommene Partnerschaft zwischen Crytek und Amazon (wir berichteten ) hat die finanzielle Schieflage anscheinend nicht spürbar verbessert.
Der Spielentwickler Crytek erlangte 2004 mit dem hochgelobten Egoshooter Far Cry erstmals internationale Bekanntheit. Daneben war es vor allem die Crysis-Reihe und die hauseigene CryEngine, die man mit den Frankfurter Studio Crytek in Verbindung brachte. Weitere Projekte waren u.a. Ryse: Son of Rome oder die VR-Spiele The Climb und Robinson: The Journey.