Laut Insiderkreisen finalisiert sich die Hardware der XBOX 2 so langsam.
Angeblich hat ATI seine Entwicklungsarbeiten am R500 abgeschlossen und die ersten Grafikchips würden schon zu Microsoft wandern.
Der R500 wird eine Shader 3.0 Hardware sein (wie der nVidia GeForce 6800 es im Moment schon ist) und man konnte schon hören, dass die Entwickler aufatmen würden, da diese im Moment noch mit den "älteren" 9800er Serien von ATI in den Developerkits hantieren mussten.
Der späte Roll-Out der finalen Grafikhardware bedeutet aber, dass die Entwickler jetzt nur noch knapp 2 Monate haben um die ersten Demos am 5. Januar präsentieren zu können - der Zeitpunkt an dem Bill Gates persönlich die XBOX 2 nach seiner Rede auf der CES vorstellen möchte.
Ein viel interessanteres Detail der ganzen Geschichte dreht sich um die Rückwärtskompatibilität der XBOX 2 zur XBOX: Laut einigen Insidern würde sich ATI sehr schwer tun, die Spiele auf der XBOX 2 zum Laufen zu bekommen, da sie viele nVidia-spezifische Details nutzen würden.
Eine andere Version der Geschichte sagt aus, dass nVidia überhaupt keine Lust hat, Microsoft und ATI zu helfen, die alten Spiele auf der neuen XBOX zum Laufen zu bekommen. Wie dem auch sei: Es kann ein weiterer Grund für die Verzögerungen sein. Und ganz nebenbei: Ist damit die Rückwärtskompatibiliät für die XBOX 2 gesichert? Wir werden es am 5. Januar wissen.
Vom finanziellen Standpunkt hat ATI einen schlechteren Deal mit Microsoft gemacht als nVidia seinerzeit:
Damals hat nVidia mit MS vereinbart, dass Microsoft nVidia für jede verkaufte XBOX eine gewisse Summe X für die GPU zahlen würde. Was Microsoft damals aber nicht beachtet hatte, war, dass die Herstellungskosten der XBOX GPU mit der Zeit sinken - aber aufgrund des Deals nur nVidia immer höhere Gewinne einfahren konnte, Microsoft aber immer stur denselben Preis zahlen musste.
Dieses mal produziert Microsoft die Grafikchips in Lizenz und muss ATI nur die Lizenzgebühren für den R500 zahlen - ein besserer Deal für Microsoft, der sich womöglich in schnellere Preisnachlässe äußern könnte.