Im September 2014 wurde einer der größten Deals in der Videospielindustrie seit längerer Zeit abgeschlossen. Microsoft übernahm den Minecraft Entwickler von Mojang für 2,5 Milliarden Dollar. Schöpfer Markus „Notch“ Persson wurde schlagartig zum Milliardär und verließ das Studio daraufhin.
In diesem Monat wird ein neues Buch zu Minecraft mit dem Namen „Minecraft: The Unlikely Tale of Markus Notch Persson and the Game that Changed Everything - Second Edition“ erscheinen. Im Exzerpt zum Buch sind einige interessante Fakten enthalten, unter anderem, wie die Angestellten dazu bewegt wurden, den Entwickler nach der Übernahme nicht zu verlassen.
„Jedem bei Mojang wurde dasselbe Angebot unterbreitet: Wer mindestens sechs Monate nach Kauf noch an Bord sein würde, bekommt zwei Millionen schwedische Kronen, umgerechnet 300.000 Dollar, nach Steuern.“ Doch das ist noch nicht alles. Jeder Angestellte bekommt für zwei Jahre sicher Gehalt, selbst wenn Microsoft sich dazu entschließen sollte, das Studio zu schließen. Laut den Angaben im Buch widerstand mindestens ein Mitarbeiter dem Angebot trotzdem und verließ Mojang.
Trotz des Geldes wurde die Nachricht von der Übernahme nicht von allen Mitarbeitern positiv aufgenommen: „Die Nachricht vom Verkauf veränderte die Dinge bei Mojang. Manche fühlten sich betrogen von [Minecraft-Schöpfer Markus Perssons] Entscheidung. Die Moral stürzte in sich zusammen. 'Die Leute fühlten sich, als wäre das Ende der Welt gekommen' berichtete ein langjähriger Mojang-Angestellter kurz nachdem die Nachricht bekannt gemacht wurde."
Nachdem der Deal besiegelt wurde, soll ein Meeting mit Microsoft Game Studios General Manager Matt Booty stattgefunden haben. Dabei soll er statt dem Namen des Entwicklers „Mojang“, des Öfteren immer wieder den Titel des Spiels „Minecraft“ genannt haben. Dabei sollen die Mitarbeiter die Botschaft verstanden haben. Microsoft habe Mojang gekauft, sei aber nur an Minecraft interessiert und das obwohl viele Mitarbeiter bei dem Meeting auch an anderen Projekten gearbeitet haben.
Über Twitter bestätigte Notch den Deal. Die Hälfte des Betrags, also 150.000 Dollar nach Steuern, habe er aus eigener Tasche für die Mitarbeiter gezahlt.