Die BIU, der Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware hat in einer Pressemitteilung stark die Konkurrenzfähigkeit deutscher Spieleentwickler bemängelt. Rund 13.000 Mitarbeiter sind mittlerweile in deutschen Games-Firmen angestellt, das teilte die BIU heute mit.
Momentan gibt es 276 Entwickler, 67 Publisher und 107 Unternehmen in Deutschland, die sowohl als Entwickler, als auch als Publisher fungieren. Das ist eine erhebliche Steigerung zur letzten Zählung vor vier Jahren.
BIU-Geschäftsführer Dr. Maximilian Schenk kritisierte trotzdem die mangelnde staatliche Förderung der Spielebranche. Im internationalen Vergleich ist Deutschland einfach nicht konkurrenzfähig. Nur als Absatzmarkt könnte man sich hervortun.
"Der Blick auf die Beschäftigtenzahlen der Computer- und Videospielbranche in Deutschland zeigt zweierlei: Die rund 13.000 im Kern der Branche Beschäftigten sind ein Indikator für die dynamische Entwicklung und wirtschaftliche Relevanz der Branche wie auch ihrer Attraktivität für Arbeitnehmer.
Andererseits spielt Deutschland international nur als Absatzmarkt für digitale Spiele eine herausgehobene Rolle. Als Entwicklungsstandort für Videospiele hat Deutschland zuletzt den Anschluss verloren und sein Potenzial bei weitem noch nicht ausgeschöpft."
"Insgesamt sind die Rahmenbedingungen für die Entwicklung von Computer- und Videospielen in Deutschland international nicht konkurrenzfähig. Andere Länder wie Großbritannien, Frankreich oder Kanada haben die kulturelle, technologische und wirtschaftliche Bedeutung digitaler Spiele frühzeitig erkannt und die Branche entsprechend gefördert. Mehrere zehntausend Stellen für hochqualifizierte Spezialisten sind so in diesen Ländern in wenigen Jahren entstanden."