AMD fehlt derzeit das Gegenstück zum 1800 MHz Pentium 4. Nach Informationen von unternehmensnahen Kreisen will der texanische Chiphersteller Ende des Jahres mit dem Athlon Nachfolger Athlon-4 die 2000 MHZ-Marke erreichen. Nach Aussage von AMD-Sprecher Jan Gütter möchte sich das Unternehmen jedoch von der Jagd nach immer höheren Megahertzwerten verabschieden. "Die Megahertzzahl sagt heute doch nur noch wenig über die tatsächliche Leistungsfähigkeit eines Prozessors aus, entscheidet ist, wie effizient der Chip intern arbeitet, sagte Gütter. In den meisten Tests von Fachmagazinen schlägt ein 1400 MHz Athlon den um 400 MHz schnelleren Pentium in vielen Bereichen. Das Ergebnis einer besseren Chip-Architektur meint AMD. Allerdings entscheidend bei den meisten Kunden immer noch die Zahl hinter dem Prozessor über den Kauf. Das Megahertz nicht alles ist, soll Gerüchten zufolge eine neue AMD-Werbekampgane zum Weihnachtsgeschäft auch jenen Endkunden nahebringen, die keine Testberichte lesen.
Derzeit profitieren die Endverbraucher von dem Prozessor-Preiskampf. Nie zuvor war Rechenleistung günstiger zu haben, zumal die "Auslauf-Modelle" immer noch genügend Rechenleistung für alle gängigen Programme haben. Die beiden Kontrahenten indes leiden unter ihrem Wettbewerb. So konnte AMD zwar im vergangenen Quartal mehr Prozessoren verkaufen als in der Firmengeschichte, doch die Margen sind mittlerweile so gering, dass die ohnehin gesenkten Prognosen & Gewinne nur knapp erreicht wurden.