Square Enix-Präsident Yosuke Matsuda hat nun den Wunsch geäußert, dass man sich in Zukunft wieder verstärkt den Core Gamern widmen wolle. Grund für diesen Sinneswandel sei ausgerechnet das 3DS-Spiel Bravely Default gewesen, welches nicht nur im Heimatland ein Erfolg war, sondern auch im Westen, wo es die Bestände fast restlos verkaufte. So ist er auch mittlerweile der Meinung, dass es ein Fehler war Hitman: Absolution für eine Masse global attraktiv zu machen, da dies zu den Schwierigkeiten von IO Interactive geführt hätte.
"In der Vergangenheit, als wir Konsolenspiele für einen weltweiten Raum entwickelt haben, haben wir unseren Fokus verloren, was uns nicht nur zu Spielen führte, die dem japanischen Raum nicht mehr passten, sondern auch zu unvollständigen Titeln führte, die nicht einmal einer globalen Spielerschaft passten."
"Andererseits gibt es Spiele wie die JRPG, die rein für eine japanische Spielerschaft gemacht wurden mit allen dazugehörigen Elementen, Bravely Default, welches sich um die ganze Welt verkauft hat."
Der Erfolg von Bravely Default hat Matsuda dazu gebracht, sich seine angezielte Spielerschaft und das Denken nach global ausgerichteter Spieleentwicklung neu anzusehen.
"Weil wir die Denkart der Entwickler je nach Region um die Welt gespalten haben, konnten wir bisher das nicht klar genug sehen, aber Fans von JRPGs gibt es überall auf der Welt."
"Durch die verschiedenen Netzwerke werden die neusten Informationen, die in Japan angekündigt werden, sofort zu allen Fans rund um die Welt getragen. Egal ob es Nordamerika, Europa oder Südamerika ist. Da gibt es wirklich keine Lücke."
"Wenn man das im Kopf behält, all diese Fans zusammen zählt, dann wird das plötzlich eine Masse, die den Eindruck von einem Nischenmarkt verliert. Obwohl das nun ziemlich heftig klingt, haben wir darüber gesprochen, dass wir alle Spiele ab sofort als starke JRPGs entwickeln. Ich denke auf diese Art und Weise konzentrieren wir uns besser auf unser Ziel und erreichen ein besseres Resultat."
Matsuda gibt zu, dass Square Enix in 2013 Probleme hatte Spiele für eine universelle Spielerschaft attraktiv zu machen, während man den Core Spielern den Rücken zukehrte. Hitman: Absolution sei davon stark betroffen gewesen.
"Das Entwicklerteam für Hitman: Absolution hat damit besonders Probleme. Sie implementierten eine ganze Menge 'Elemente für die Masse' anstatt sich an seine Core Fans zu halten, um damit so viele Spieler wie möglich anzusprechen. Das war eine Strategie, um die Masse zu reizen. Allerdings ist das, was die Hitman-Serie gut macht, der Reiz für die Core Gamer and viele Fans fühlten diesen mangelnden Fokus in diesem Sinne, was wiederum zu Problemen bei den Verkaufszahlen führte."
"Wenn es also um AAA Titel geht, die sich derzeit für die Reihe in Entwicklung befinden, so wollen wir, dass sie sich zurück zu den Wurzeln bewegen mit einem Fokus auf die Kernzielgruppe, während wir zugleich hart an dem Inhalt arbeiten, sodass Fans wieder sagen können 'Das ist der Hitman, den wir kennen'. Ich glaube, das ist die beste Art für ein Entwicklerstudio seine Stärken zu zeigen."