Der japanische Spieleentwickler Sega will seine Niederlassungen in Europa auch nach dem Produktionsstop der Dreamcast nicht schließen. Dies sagte Sega-Präsident Hideki Sato heute gegenüber dem Nachrichtendienst Bloomberg. Damit dementiert er eine Meldung der Zeitschrift Computer Bild Spiele, die in ihrer aktuellen Ausgabe über die Schließung von Sega-Niederlassungen in Deutschland, Frankreich und Spanien sowie weiteren Stellenstreichungen berichtet.
Gleichzeitig gab Hideki Sato aber eine mögliche Reduzierung der Geschäftsaktivitäten in Europa bekannt. "Der Umfang der Aktivitäten in dieser Region könnte weniger werden", küdigte er gegenüber Bloomberg an. Gleichzeitig bestätigte er jetzt offiziell die Zusammenarbeit mit dem Spiele-Publisher Infogrames und dem ehemaligen Erzrivalen Sony Computer Entertainment Europe. Demnach werde Sega für Sonys Spielekonsle Playstation 2 sieben Titel entwickeln. Zudem seien 13 Spiele aus dem Hause Sega für Nintendos Gamecube und der Xbox in der Entwicklung, sagte Sato.
Trotz des klaren Dementis zu möglichen Schließungen von Niederlassungen geht die Entmachtung des Dreamcast-Entwicklers weiter. Gründe hierfür sind unter anderem in den schwachen Verkaufszahlen der Dreamcast in Deutschland zu suchen. Bisher seien nach Unternehmensangaben lediglich 100.000 Stück verkauft worden. Nach diesen enttäuschenden Zahlen hatte das Unternehmen Ende März den Produktionsstop der Konsole angekündigt. Um die restliche Hard- und Software zu verkaufen, senkte Sega am vergangenen Wochenende die US-Preise erheblich.