Da Disney Lucasarts samt allen dazugehörigen Marken gekauft hat, gehört ihnen neben dem Film-Franchise Star Wars, auch diverse Videospiel-IPs wie Monkey Island und Maniac Mansion. Damit scheint der damalige Mitentwickler Ron Gilbert nicht ganz glücklich zu sein. Beide Spiele brachten damals Gilbert und Tim Schäfer in die Industrie und begannen die Blütezeit der damaligen Point'n Click-Adventures. In einem Gespräch mit PC Gamer jedoch, gibt sich Gilbert nicht zufrieden damit, dass nun ausgerechnet Disney die Rechte an den Spielen hat.
"Ich finde es schwer zu glauben, dass Disney irgendwas damit anfangen kann, einfach weil ich glaube, dass sie viel wichtigere Dinge zu tun haben, die ihnen viel mehr Geld bringen. Star Wars zum Beispiel, nur um eines davon zu nennen", erklärte er hierfür.
"Und sie haben gesagt - sogar als sie es angekündigt haben - da haben sie gesagt, dass sich sich auf Mobile Games konzentrieren. Sie machen einfach keine PC-Spiele, sie machen einfach keine Konsolen-Spiele, das ist einfach nicht ihr Fokus. Deshalb glaube ich nicht, dass sie damit irgendwas anfangen werden und vermutlich haben sie nicht einmal daran gedacht als sie Lucasfilm gekauft haben."
"Irgendwo ist es sehr traurig. Ja, ich wünschte, dass mir Monkey Island und Maniac Mansion gehören würden, wisst ihr? Ich nehme an, dass ich es in Ordnung fand, dass Lucasfilm die Rechte daran hatte. Immerhin hab ich sie dort gemacht. Aber nun gehören sie jemand anderem - Das geht mir irgendwie gegen den Strich. Ich denke mir: 'Nun, wenn jemand anderes Monkey Island besitzen sollte, dann sollte Monkey Island mir gehören.'"
"Meine einzige Angst mit Disney ist, dass sie nicht das Geld brauchen. Es ist nicht so, dass ich ihnen jemals genug Geld bieten könnte, um es für sie lohnenswert zu machen. Sie scheinen einfach eine Firma zu sein, die IPs hortet und das macht mir Sorgen. Wenn es irgendjemand anderes als Disney wäre, die es gekauft hätten, dann würde ich genug Geld zusammensammeln und es zurück kaufen. Aber weil es Disney ist, kommt es vielleicht nicht dazu. Aber wir werden sehen, man kann ja nie wissen."