Die genaue Auswirkung von Gewaltspielen gilt nach wie vor als reichlich umstritten. Mehrere Studien wollen eine Aggressionssteigerung der Spieler nach dem Konsum von Gewaltspielen nachgewiesen haben, allerdings auch nur für die kurze Dauer direkt nach dem Spielen. Die kanadische Brock University will aber nun mit einer Studie festgestellt haben, wie sich der Konsum von Gewaltspielen auf längere Zeit auswirkt.
Dabei wurden 1.500 Schüler in einem Zeitraum von vier Jahren untersucht. Die Teilnehmer waren Jugendliche zwischen 14 bis 15 Jahren, wobei ca. 50% der Teilnehmer weiblich und 50% männlich waren. Die Forscher erstellten dabei einen Aggressionslevel für die Probanden, basierend darauf wie sich gegenüber anderen Menschen, die sie ärgern, verhielten und wie oft sie dabei auf Gewalt wie stoßen oder treten zurück greifen. Laut der Studie würde das Aggressionslevel für Befragte mit regelmäßigem Gewaltspielkonsum deutlich stärker ansteigen als bei jenen, die keine solche Spiele spielen. Weitere Faktoren wie Drogenkonsum oder familiäre Probleme wollen auch berücksichtigt worden sein, um eine Verfälschung des Ergebnisses zu vermeiden.
Vor allem wollen die Wissenschaftler nun dadurch bewiesen haben, dass nicht Spieler mit höherem Aggressionspotenzial zu Spielen greifen, sondern dass der Konsum von Gewaltspielen erst den Aggressionslevel verstärkt. Je stärker der Konsum von Gewaltspielen, umso höher auch die daraus resultierende Aggressivität im Alltag, so das Ergebnis.