Co-Director des kommenden Steampunk-Schleichspiels Dishonored Harvey Smith äußerte sich in einem Interview mit GI.Biz über die immer selben Spiele und nahezu identischen Spielerfahrungen in der Industrie. Während die wenigsten Studios noch Risiken eingehen, will er den Spielern Freiheiten einräumen, um ihre Ziele zu erreichen. Für ihn sei das Durchbrechen von stereotypischen Spielprinzipien der erste Schritt für Innovation.
"Wie viele Spiele wurden herausgebracht, in dem man einen Soldaten oder einen Space Marine spielt oder von Elfen und Zauberern umgeben ist oder eine Bank in L.A. ausraubt? Ich bin immer noch ein Optimist und ich habe eine tolle Zeit beim Spielen, aber die Wahrheit ist, dass ich gerade mal zwei AAA-Titel im Jahr spiele, vielleicht noch Gefallen an zwei Indie-Games im Jahr finde und eine Handvoll Mobile Games, einfach weil der Rest eine Abwandlung von dem ist, was ich schon gesehen habe. Ich bin schon seit einer Weile dabei und manche Sachen sieht man immer und immer und immer wieder", erklärte er.
Für Smith sei es auch kein guter Trend, dass Entwickler mehr auf cineastische Spielerfahrungen wert legen als auf interaktive. "Wir denken über die Spielerfahrung nach, die wir haben wollen und streben dann danach - nicht unbedingt eine cineastische Erfahrung, aber eine interaktive. Das Ziel ist cineastische Action, was ein furchtbares Ziel für Videospiele ist. Ehrlich, wer ein Videospiel macht, sollte als Zielsetzung eine Verbesserung vor Augen haben."
"Man kann das ganze auch komplett Rock'n'Roll handhaben und sagen 'Scheiß drauf, ich mache es ganz anders als jeder andere. Wir werden nur von diesem kreativen Impuls angetrieben'. Damit kann man erfolgreich sein oder versagen, eines von beiden. Ab einem bestimmten Punkt habe ich angefangen Schemata zu misstrauen, da ich so viele Beispiele gesehen habe wie Leute versagt haben oder erfolgreich waren, nachdem sie sich an einer bestimmtem Bauplan gehalten haben."
Ob Dishonored es besser macht, sehen wir im Oktober. In unseren Gamescom-Berichten gibt es bereits einen Anspielbericht zu dem Spiel. Das volle Interview gibt es hier.