Nur fünf bis sieben Prozent der PC-Spieler würden für Spiele zahlen - sowohl für Free2play als auch für Vollpreisspiele. Das sagte Ubisoft-Chef Yves Guillemot gegenüber gamesindustry.biz. Im Umkehrschluss liegt demnach die Piratierie-Quote zwischen 93 und 95 Prozent.
Trotz und besonders wegen dieses Umstandes ist Guillemot der Meinung, dass Free2play-Spiele genauso wirtschaftlich sind wie Vollpreisspiele. Sie haben nur vergleichsweise geringe Produktionskosten, dafür zahlen zwischen fünf und sieben Prozent der Spieler echtes Geld für Ingame-Währung und virtuelle Gegenstände. Er sieht darin die Chance, trotz der Piraterie den PC-Markt gewinnbringend zu nutzen.
Gegenüber gamesindustry sagte er: "Wir wollen den PC-Markt durchaus ausbauen und Free2Play ist wirklich der Weg, wie das funktioniert. Der Vorteil von Free2Play ist, dass wir Umsätze von Ländern holen können, in denen das zuvor nicht möglich war - Gebiete, in denen unsere Spiele gespielt, aber nicht gekauft wurden. Mit Free2Play können wir Umsatz machen, was Marken zu einer längeren Lebensdauer verhilft."
Gleichzeitig glaubt Guillemot aber nicht, dass Free2play-Spiele die dominierende Form der interaktiven Unterhaltung der Zukunft sein werden.
"Die Leute sagen, dass der traditionelle Markt schrumpft und Free2Play alles ist - ich sage das nicht. Wir warten auf die neuen Konsolen - ich glaube, dass die neuen Konsolen der Industrie einen enormen Auftrieb geben werden, wie jedes Mal, wenn sie erschienen sind. Dieses Mal dauerte es zu lange, und deswegen wartet der Markt ab. Mit den Innovationen, die wir, zuallererst von der Wii U erleben werden, wird der Markt wieder enorm wachsen."