Das erste Epic Mickey ist ein Spiel, das fast genauso viel Lob wie Kritik erhielt. Zum einen wurde es zum Titel mit den höchsten Verkaufszahlen eines Plattform-exklusiven Disney-Spiels, zum anderen wurde die Wii-Exklusivität dem Spiel oft vorgeworfen. Insgesamt ist es das Spiel mit dem niedrigsten Wertungsdurchschnitt, an dem Warren Spector jemals gearbeitet hat (72 auf Metacritic). Trotzdem ist der Deus Ex-Erfinder mehr als stolz auf das, was er und sein Team geschaffen haben.
"Ich bekomme mehr emails, die sagen 'Dein Spiel hat mein Leben verändert' als alles andere, an dem ich jemals gearbeitet habe", erzählte er Gamasutra. "Die emotionale Ebene war um so vieles größer als Deus Ex oder System Shock. Ich bin daher stolz, dass wir die Leute berühren konnten auf die selbe Art, in der Disney mich vor vielen Jahren berühren konnte. Ich weiß, dass in 30 Jahren die Leute zurück blicken werden und sagen 'Das hat mich inspiriert' oder 'Deswegen wurde ich ein Disney-Fan'".
Dennoch nahm sich Spector die Kritik zu Herzen. Nicht nur soll das Spiel nun ein Multiplattform-Titel werden (wobei auch ein Wii U-Version angedeutet wurde), auch wurde die oft kritisierte Kamera verbessert und die stummen Protagonisten bekommen endlich eine Synchronstimme. Am wichtigsten von allem aber verspricht Spector, dass man die typische Entscheidungsfreiheit zu spüren bekommt, die eigentlich ein Markenzeichen seiner Spiele sind, aber in Epic Mickey fehlte.
"Nachdem man einmal durch das Intro-Level durch ist, kann man durch das ganze Spiel gehen ohne ein einziges mal die Farbe oder das Verdünnungsmittel einzusetzen", behauptete der Spieleentwickler. Dabei ist die zentrale Spielemechanik gemeint, in der man mit Farbe Dinge erschaffen kann, während Verdünner Objekte und Gegner zerstört oder auslöscht.