Musik aus dem Internet soll noch in diesem Sommer zu einem lukrativen Geschäft werden – darüber sind sich die Kontrahenten MusicNet und Pressplay einig. Mit großen Allianzen und namhaften Partnern will man sich möglichst viel vom digitalen Musikkuchen abschneiden.
Auf einem ganz anderen Blatt steht, wieviele Kunden überhaupt bereit sind, für Musik aus dem Internet zu zahlen. Zwar sieht das Marktforschungsinstitut Jupiter Media Metrix Wachstumspotenzial in der Branche – innerhalb der nächsten fünf Jahre sollen sich demnach die Online-Musikverkäufe verfünfachen –, andererseits zeigte es aber auch, dass die Dienste wie Napster immer mehr Nutzer verlieren. So ging die Nutzung der Tauschbörse durch Privatleuten in den 14 führenden Internet-Ländern von Februar bis Juni um 65 Prozent zurück.
Alexander Adler, Sprecher der Bertelsmann eCommerce Group, will sich aber nicht nur auf die digitale Vermarktung verlassen. "Es wird ein Mischgeschäft werden. Wir werden auch weiterhin online die klassische CD verkaufen", sagte er gegenüber dpa.
Wir sind jedenfalls gespannt, ob Bertelsmann da nicht ein "Griff ins Klo" gewagt hat