Bereits letztes Jahr begannen Nutzer von Microsofts Onlineservice "XBox Live", sich über gehackte Accounts zu beschweren - Microsoft dementierte diese Vorgänge jedoch, gestand allerdings ein, dass es wohl zu Phishing-Vorfällen gekommen sei. Die Beschwerden bezüglich des Account-Hackings hörten jedoch nicht auf.
Nun ist den Kollegen von Kotaku die Geschichte der 23-jährigen Susan Taylor zu Ohren gekommen. Taylor verlor durch einen illegalen Zugriff auf ihr XBox-Live-Konto zirka 300 US-Dollar. Offenbar gelangten Hacker in ihren Account und kauften dort auf ihre Kosten - beziehungsweise auf Kosten ihres PayPal-Accounts - "Family Gold Packs", die es ihnen erlaubten, Microsoft Points an designierte Accounts weiterzugeben. Später erstellten die Hacker neue Accounts und leiteten die Points auf Taylors Account auf die neuen Accounts um - die später dann verkauft wurden.
Für den hohen Verlust macht die XBox-Botschafterin, die gleichzeitig Mutter eines einjährigen Sohnes ist, Microsoft verantwortlich. Offenbar hatte es der Konzern nicht schnell genug geschafft, das Konto von Taylor zu sperren, um den illegalen Zugriff zu unterbinden, was letztlich für das Entstehen der hohen Summe sorgte. Erst gestern, nach 72 Stunden konnte der Account geblockt werden. Taylor hat es inzwischen geschafft, einen möglichen Hacker über einen der verkauften Accounts ausfindig zu machen.
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Soeben gab Microsoft ein Statement gegenüber Kotaku ab, Darin heißt es, dass der Account wieder funktionsfähig und nur für Taylor zugängig sei, die durch den Betrug verlorengegangene Geldsumme werde vollständig ersetzt.
Zudem hieß es, dass man nun firmeninterne Prozeduren und die Sicherheit von XBox Live neu prüfen werde, um die Sicherheit und den Komfort der Nutzer zu gewährleisten. Jedoch hält Microsoft daran fest, dass es keine Sicherheitsverletzungen gegeben habe.